Siemens zeigt zwei neue CPUs der Controller-Generation der Simatic S7-1500. Während der CPU 1515-2 PN für mittlere Anwendungen der Maschinen- und Anlagen-Automatisierung ausgelegt ist, ist der CPU 1518-4PN/DP das leistungsfähigste Gerät der Controller-Familie und adressiert High-End-Anwendungen. Der Controller für mittlere Anwendungen verfügt über einen Anwenderspeicher von 3,5 MB (500 kB für Programmspeicher und 3 MB für Daten) und ist mit zwei Profinet-Schnittstellen ausgestattet: eine Profinet-IO-Schnittstelle für die Kommunikation in die Feldebene und eine Schnittstelle, die sich zum Beispiel auch zur Integration in das Firmennetz nutzen lässt. Die CPU 1515 hat eine Bitperformance von 30 ns.
Die Simatic S7-1500 CPU 1518-4 PN/DP für High-End-Anwendungen verfügt über einen Anwenderspeicher von 13 MB und ist mit vier Kommunikationsschnittstellen ausgestattet: Eine Profinet-Schnittstelle mit einem Zwei-Port-Switch für die Kommunikation in die Feldebene, zwei Profinet-Schnittstellen sowie eine Profibus-Schnittstelle. Mit dem Controller lassen sich bis zu 128 Antriebsachsen taktsynchronen im 250-µs-Bereich betrieben. Die CPU 1518 hat eine Bitperformance von 1 ns.
Mit der neuen Firmware-Version 1.5 unterstützen die Steuerungen das Optionen-Handling im Zentralaufbau. Der Maschinenbauer projektiert einmal die Maximalkonfiguration für seine Maschinen. Die gewünschte Sollkonfiguration für die individuelle Maschine wird dann über das Anwenderprogramm festgelegt. Für komplexe Projekte sind auch erste Teamengineering-Funktionen implementiert, etwa die gemeinsame Online-Inbetriebnahme einer Steuerung. Dabei können die Anwender ihre lokalen Projektkopien automatisch mit der Steuerung synchronisieren.
TIA-Portal weiter ausgebaut
Das Unternehmen hat auch sein Engineering-Framework ‚Totally Integrated Automation Portal‘ (TIA Portal) Version 13 erweitert. Verbessert wurden das Diagnosekonzept, der Know-how-Schutz und die synchronisierte Zusammenarbeit bei größeren Projekten im Team. Durch das erweiterte Diagnosekonzept werden jetzt auch Fehler auf Distributed-I/O-Geräten automatisch erkannt. Meldungen hierzu werden auf dem integrierten Display des Controllers, dem HMI-Gerät und der I/O-Baugruppe selbst angezeigt. Den Know-how-Schutz der Bausteine stärken eine Bindung der Seriennummer an das Programm und der Schutz der Ethernet-Kommunikation, etwa zu den HMI-Geräten. Bei großen Projekten können die Anwender nun unabhängig voneinander offline an Projektteilen arbeiten und gemeinsam online auf eine Steuerung zugreifen, um diese in Betrieb zu nehmen. Sie arbeiten dabei in einer gemeinsamen Datenbasis. Das Engineering-Framework sorgt für die Konsistenz, etwa dadurch, dass es automatisch Konflikte bei doppelter Namensvergabe auflöst.
(mf)