Beijer Electronics reagiert mit der Box2-Erweiterung auf die sich verändernde Marktnachfrage der vierten industriellen Revolution. Im Kern geht es den Anwendern oft um die Vernetzung des bestehenden Maschinenparks ohne große Eingriffe in die vorhandene Infrastruktur. „Dazu braucht es eine Hardware, die wie ein intelligenter Informationssammler funktioniert,“ ist Sjöberg überzeugt. Bei Bedarf wird die Hardware dann an einen Cloud-Service angeschlossen, um die Daten dort zu aggregieren, darzustellen und Prozesse zu steuern. Da sich flexibel definieren lässt, welche Daten das sein sollen oder dürfen, kann der Maschinenbenutzer die relevanten Informationen aus seiner Geschäftsperspektive leicht extrahieren und visualisieren.
Über das Projektierungstool Warp von Beijer erfolgt die Konfiguration sowie Auswahl der zu sammelnden Daten. Da die Anwendung sowohl mit bestehenden, als auch mit neuen Installationen verwendet werden kann, lassen sich ältere Maschinen ohne Probleme aktualisieren und verbinden“, sagt Sjöberg.
Use-Cases sind breit angelegt
Klassisch ist der Einsatz der BoX2 als Protokollkonverter, über den unterschiedliche Steuerungen von verschiedenen Herstellern miteinander gekoppelt werden. Dazu braucht es lediglich die passenden Treiber aus der Bibliothek von Beijer in die Geräte zu laden. Über OPC UA lassen sich die Daten ebenso an ERP-Systeme, Datenbanken und andere Unternehmenssysteme transferieren – ab den vierten Quartal auch an Cloud-Systeme, wo sie für die Analyse der installierten Maschinenbasis bereit stehen. Mit intelligenten Software-Funktionen, die Beijer auf Basis der iX-HMI-Software bereitstellt, lassen sich die Daten weiter verfeinern und strukturieren.
Die Daten werden auf höchstem Sicherheitsniveau gemäß TLS/SSL verschlüsselt und somit vertraulich in die Beijer-Cloud übermittelt. Die gesamte Kommunikation geht stets von den Geräten aus, die im öffentlichen Internet nie sichtbar sind. Jede BoX2 verfügt über eine eindeutige Identität. Diese Cloud wird auf Microsoft Azure mit Verwaltung von Organisation, Benutzern, Geräten, Gerätegruppen, Cloud-Tags und Rolle über Warp Engineering Studio gehostet. Dazu Sjöberg: „Ein interessantes Merkmal von Warp Engineering Studio sind intelligente Objekte, die gebrauchsfertige, eingebettete Funktionen wie SPS-Code beinhalten.“ Wird solch ein intelligentes Objekt in den Arbeitsbereich gezogen und abgelegt, wird dessen Programmcode in die entsprechenden Zielgeräte geladen. „Objekt-Bibliotheken für verschiedene Aufgaben stehen in unserem Smart Store bereits zur Verfügung“, so Sjöberg.
Web-HMI-Server und SPS inklusive
Die Hardware fungiert bei Bedarf auch als HMI-Server, der eine HTML5-basierte Visualisierung für kompatible Geräte bzw. Browser bereitstellt. Anstatt an einen festen Arbeitsplatz oder eine Produktionslinie gebunden zu sein, ermöglicht die Web-Visu eine Visualisierung in Situationen, in denen der Bediener oder Betriebsleiter mobil sein muss.
SPS IPC Drives 2018: Halle 7, Stand 490
(sk)