Vorstand der Weidmüller-Gruppe: Volker Bibelhausen, Dr. Timo Berger, André Sombecki

Der Vorstand der Weidmüller-Gruppe (v.l.n.r.): Volker Bibelhausen, Dr. Timo Berger, André Sombecki.
(Quelle: Weidmüller Interface)

Aufgrund des Konjunktureinbruchs durch die Corona-Pandemie ist das Unternehmen mit dem Jahresergebnis 2020 „durchaus zufrieden“, erklärte Technologievorstand und Vorstandssprecher Volker Bibelhausen. „Der Rückgang ist hier vor allem der wirtschaftlichen Lage im Maschinenbau sowie dem schwachen Öl- und Gasgeschäft geschuldet“, ergänzte Vertriebsvorstand Dr. Timo Berger. Während die Märkte in Europa und Amerika erst in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder anzogen, stützte vor allem die schnelle Erholung des chinesischen Marktes das Geschäft im ersten Halbjahr 2020. Getragen wurde dies von einer starken Nachfrage nach Elektronik- und Automatisierungsprodukten sowie Industrial-Ethernet-Komponenten. Automatisierungsprodukte zeigten insgesamt ein Wachstum im zweistelligen Bereich. Die Bereiche Geräteanschlusstechnik und Schaltschrank-Komponenten liegen hingegen unter Vorjahr.

Investitionen, Forschung und Entwicklung

Mit 51 Millionen Euro investierte das Detmolder Familienunternehmen, das rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, mehr als 6,5 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Im Herbst 2020 begann der Bau eines neuen Logistikzentrums, eine Investition im zweistelligen Millionenbereich, das 2022 fertiggestellt sein soll. Der Elektronikhersteller erweitert kontinuierlich sein Portfolio im Bereich Industrial Internet of Things – mit Lösungen zur Erfassung, Weiterleitung, Verarbeitung und Visualisierung von Daten und deren Analyse. Der Ausbau von Digitalisierungsprozessen ist während der Corona-Krise in der Industrie deutlich gestiegen. „Wir sehen das auch an den zahlreichen Anfragen für unsere Industrial-IoT-Komponenten und unser Machine-Learning-Tool AutoML“, berichtete Bibelhausen. „Mit diesen Lösungen unterstützen wir unsere Kunden, ihre eigenen Prozesse und Systeme Cloud-fähig zu machen und zu optimieren.“ Gleiches gilt auch für die Angebote für den Schaltschrankbau, für den Weidmüller durchgängig aufeinander abgestimmte Lösungen bietet.

Als Gründungsmitglied des Fördervereins AquaVentus unterstützt der Hersteller von Automatisierungstechnik die Technologie zur Gewinnung von (grünem) Wasserstoff aus Offshore-Windenergie. Damit will das Unternehmen auch einen Beitrag zum Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Ein weiterer wichtiger Zukunftsmarkt ist für Weidmüller die Gleichstromtechnik zur Stromversorgung industrieller Anlagen über ein smartes, offenes Gleichstromnetz.

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