Die weltweit verteilten Standorte eines Süßwarenherstellers werden mittels zentraler Cloud vernetzt. In der Edge, also im Datencenter der jeweiligen Standorte, verbleibt der Gros der Daten. Nur die für die Berechnung von Schlüsselparametern tatsächlich benötigten Roh-Daten beziehungsweise aus den Rohdaten errechnete Informationen werden in die Cloud übertragen. Gleichzeitig wurde die Güte der ermittelten Informationen durch das Hinzufügen weiterer Sensoren verbessert. Für abgelegene und ggf. autark operierende Einrichtungen wie Pumpstationen eignen sich IoT-Lösungen auf Basis von Mobilfunk, um die Sensordaten in der IoT-Cloud zur Verfügung zu stellen. In den Produktionsstätten selbst wurden Sensoren mittels Mesh-Netzwerken nachgerüstet.
Diese Informationen sind über eine individuell gestaltete Industrie-App zugänglich. Die App wird über einen unternehmenseigenen App Store verteilt und steht für Android- und iOS-Geräte zur Verfügung. Darüber hinaus können sich alle Mitarbeiter gemäß ihrer speziellen Aufgaben und Aufträge mittels nutzerspezifischer Dashboards und wenigen Klicks ganz individuelle Sichten auf die Datenbasis erstellen. Heute diese Sicht, morgen jene Sicht, das hat jeder Mitarbeiter selbst in der Hand.
USE Case auf dem Marktplatz 4.0
Der Beitrag ist Teil des applikationsbezogenen Konzepts des Marktplatzes 4.0 auf dem Automatisierungstreff in Böblingen. Teilnehmer können dort den ganzheitlichen Ansatz von Industrie 4.0 und IIoT an einem konkreten Beispiel erleben und verstehen. Weitere Use-Cases gibt es hier.
(ml)