
(Bild: Siemens)

Das Jahr 1952 gilt als die Geburtsstunde des Autotelefons. Damals wurde zum ersten Mal in ein Taxi ein Telefon verbaut, das mit 15.000 D-Mark fast dreimal so viel kostete wie ein VW. Nur das Bedienteil samt Hörer war im Fahrzeuginnenraum untergebracht, das klobige Sende-/Empfangsteil musste, wie auch diese Empfangseinheit von Siemens 1955, im Kofferraum untergebracht werden. (Bild: Siemens)

Die ersten Autotelefone konnten noch verhältnismäßig wenig: Die regionalen Netze, die sich ab 1952 entwickelten, blieben zunächst auf die Stadtgrenzen beschränkt. (Bild: Siemens)

Ab 1958 wurde es möglich, deutschlandweit aus dem Auto heraus zu telefonieren. Aus einem Zusammenschluss regionaler Hafen-, Zug- und Stadtfunknetze entstand das A-Netz, das weltweit erste seiner Art. Von Geräten wie diesem Modell der Nürnberger Firma Tekade mussten Autofahrer erst bei einer Vermittlungsstelle anrufen, die das Gespräch dann weiterleitete. , 2007 / Lizenz: Creative Commons CC-BY-SA-3.0 de) (Bild: © Túrelio (via Wikimedia-Commons)

Das erste Ericsson Mobiltelefon wog 1956 über 40 Kilogramm. Heute telefonieren bereits über 2 Milliarden Menschen mobil. (Bild: Ericsson)

Das B-Netz für Autotelefone brachte ab 1972 einige Verbesserungen. Eine Vermittlung wurde nun nicht mehr gebraucht, die Fahrer wählten sich direkt ins Netz. Auch nach Luxemburg, Österreich und die Niederlande konnten Teilnehmer telefonieren. Wechselte während der Fahrt jedoch der Sendemast, brach die Verbindung auch im schicken 70er-Jahre-Mercedes ab und musste neu hergestellt werden. Jeder der 158 Funkbereiche des Netz hatte schließlich eine eigene Vorwahl. (Bild: Screenshot / Mercedes)

Klobige Kästen blieben Autotelefone auch mit dem C-Netz, das 1985 eingeführt wurde. Doch immerhin bekamen alle Teilnehmer nun eine einheitliche Vorwahl, mit der sie im ganzen Bundesgebiet erreichbar waren. Faxe und Daten ließen sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 14.000 Bit pro Sekunde übertragen. (Bild: Siemens)

Für das C-Netz wurden bereits tragbare Autotelefon-Varianten entwickelt, die sich wie dieses Modell von 1990 komplett aus dem Fahrzeug nehmen und mithilfe eines Schultergurts frei bewegen ließen. Bei mehreren Kilo Gewicht und einer notorisch schwachen Akkuleistung jedoch ein begrenztes Vergnügen. (Bild: Siemens)

Auch dieses Motorola-Modell ist wahrlich kein Leichtgewicht. Unter welchen Umständen es in das Londoner Fundbüro gelangte, in dem es aktuell aufbewahrt wird, ist rätselhaft. Dass es wie moderne Smartphones beim Toilettengang aus der Jeanstasche rutschte, darf ausgeschlossen werden. (Bild: Garry Knight / Wikipedia)

Mit dem deutschen C-Netz und vergleichbaren Infrastrukturen kamen auch die ersten Mobiltelefone. Modelle wie das Motorola Dyna TAC 8000X von 1984 trugen den Beinamen „Knochen“ oder „Brikett“ zu Recht. Trotzdem entwickelten sie sich zur ernstzunehmenden Konkurrenz der fest verbauten Autotelefone. Die in den 90er-Jahren in Betrieb genommenen D-Netze wandten sich schon in erster Linie an mobile Telefonierer. (Bild: Redrum0486 /Wikipedia)

Die Erfolgsgeschichte der Handys im Lauf der 90er-Jahre warf die Frage auf, ob Autotelefone nicht obsolet werden. Mobiltelefone verbreiteten sich so schnell, dass das Telefonieren mit ihnen auch im Auto zum Normalfall wurde. Dass Fahrer dabei nur mehr mit einer Hand lenkten, stieß jedoch auf Kritik. Schließlich schritt der Gesetzgeber ein und schrieb die Verwendung einer Freisprechanlage vor. (Bild: Ballista / Wikipedia)

Auch heute entscheiden sich einige Firmen bewusst dafür, fest verbaute Autotelefone wie die des Herstellers Pei-Tel zu verwenden. Neben der besseren Empfangsqualität spielt dabei das geringere Verlustrisiko eine Rolle. Ein Autotelefon lässt man eben nicht einfach so beim Essen liegen und Taschendiebe haben keinen Zugriff darauf. (Bild: Pei-Tel)

Wenn Fuhrparkbetreiber ein bestimmtes Auto mit einer bestimmten Ladung erreichen wollen, gelingt ihnen das mit fahrzeugbezogenen Autotelefonen in der Regel leichter als mit personenbezogenen Mobiltelefonen. (Bild: Pei-Tel)

Autotelefone sind heute oft Bestandteil integrierter Telekommunikations- und Informationssysteme, sogenannter Telematiksysteme. Mit ihnen können Fuhrparkbetrieber beispielsweise der aktuelle Standort und das Beschleunigungsverhalten ermitteln oder Ankunftszeiten vorausberechnen. Das Teltower Unternehmen Pei-Tel bietet beispielsweise Geräte mit einer Vielzahl von GPS-basierten Funktionen an. (Bild: Pei-Tel)
Markus Sigmund für Pei-Tel
(tm / ku)
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