ABB hat die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Incharge-Energy bekannt gegeben, einem Anbieter von Lösungen für gewerbliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (EV). Im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde im Jahr 2020 erwarb ABB zunächst einen Anteil von 10 Prozent, der sich jetzt auf rund 60 Prozent des ausgegebenen Kapitals von Incharge Energy erhöht hat. Damit stärkt ABB die Division E-mobility auf dem nordamerikanischen Markt und erweitert sowohl die Kundenbasis als auch das Portfolio an Softwarelösungen für die Flottenelektrifizierung und digitalen Services.
Die Transaktion beschleunigt den Ausbau des Portfolios, das nun auch komplette EV-Infrastrukturlösungen für private und öffentliche gewerbliche Fuhrparks, Hersteller von Elektrofahrzeugen, Ride-Sharing-Dienste, Gemeinden und Städte sowie Inhaber von gewerblichen Einrichtungen umfasst. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. (Lesen Sie auch: ABB erwirbt chinesischen Ladestationen-Anbieter Chargedot)
Incharge Energy stellt maßgeschneiderte Ladeinfrastruktur-Lösungen bereit, von der Beratung und Empfehlungen für die Netzanbindung bis hin zu Beschaffung, Installation, Betrieb und Wartung der Ladesysteme. Zusätzlich bietet das Unternehmen cloudbasierende Softwaredienste fürs Energiemanagement. Die Servicemodelle umfassen Abo-Lösungen wie Software-as-a-Service und vollständig finanziertes Charging-as-a-Service. Incharge Energy verfügt über Rahmenverträge mit mehreren großen Flottenbetreibern in den USA.
Im Rahmen des unlängst verabschiedeten „Infrastructure Investment and Jobs Act” (Gesetz über Infrastrukturinvestitionen und Arbeitsplätze) werden die USA voraussichtlich 7,5 Mrd. US-Dollar für den Ausbau des nationalen Ladenetzes bereitstellen und mehr als 5 Mrd. US-Dollar in klimafreundliche Linienbusse investieren.