Jacinto-7-Prozessoren von Texas Instruments

Texas Instruments hat seine neuen Prozessoren Jacinto 7 vorgestellt. (Bild: Texas Instruments)

Texas Instruments (TI) hat seine neue Prozessorplattform Jacinto 7 vorgestellt. Diese Prozessorplattform hat erweiterte Deep-Learning-Fähigkeiten und Vernetzungs-Features, mit denen sich die Design-Herausforderungen bei Fahrassistenzsystemen (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) und Automotive-Gateway-Anwendungen bewältigen lassen sollen.

Die beiden ersten Automotive-Bausteine der Plattform, die TDA4VM-Prozessoren für Fahrassistenzsysteme und die DRA829V-Prozessoren für Gatewaysysteme, haben chipintegrierte Beschleuniger zur Segmentierung und schnelleren Ausführung datenintensiver Aufgaben wie etwa Bildverarbeitung und Deep Learning. Darüber hinaus enthalten die TDA4VM- und DRA829V-Prozessoren einen Functional-Safety-Mikrocontroller, sodass OEMs und Tier-1-Zulieferer mit einem Chip sowohl sicherheitskritische, gemäß ASIL-D zu zertifizierende Aufgaben als auch Komfortfunktionen unterstützen können. Da beide Bausteine dieselbe Softwareplattform nutzen, wird die Systemkomplexität reduziert und die Kosten werden gesenkt, da Entwickler ihre Software-Investitionen in mehreren Bereichen eines Fahrzeugs nutzen können.

Texas Instruments zeigt auf der CES 2020 den Jacinto 7

Der TDA4VM-Prozessor von Texas Instruments bietet chipintegrierte Analysefunktionen, was der Effizienz des Systems zugute kommt. Alfred Vollmer

Mithilfe von Kamera-, Radar- und Lidar-Daten hilft die ADAS-Technologie den Autos, ihre Umgebung wahrzunehmen und sich auf sie einzustellen. Aufgrund der Menge der in ein Fahrzeug einströmenden Informationen werden Prozessoren oder SoCs für eine schnelle und effiziente, mehrstufige Verarbeitung in Echtzeit benötigt, ohne dass dabei das Energiebudget des Systems gesprengt wird. Da die neuen TI-Prozessoren anspruchsvolle ADAS-Operationen mit einer Leistungsaufnahme von nur 5 bis 20 W verarbeiten, kommen sie ohne aktive Kühlung aus.

Nach Informationen von all-electronics werden die SoCs dabei mit 16-nm-FinFET-Technologie hergestellt.

TDA4VM kann weitere Sensordaten auf einem Chip verarbeiten

Der TDA4VM bietet chipintegrierte Analysefunktionen im Verbund mit der Vorverarbeitung von Sensorsignalen, was der Effizienz des Systems zugute kommen soll. OEMs und Tier-1-Zulieferer können laut TI somit Frontkamera-Anwendungen mit hochauflösenden 8-MP-Kameras unterstützen, um die Sichtweite zu steigern und erweiterte Funktionen wie etwa Fahrassistenz anzubieten. Die Prozessoren können gleichzeitig vier bis sechs 3-MP-Kameras unterstützen und zusätzlich die Signale weiterer Sensorarten wie etwa Radar, Lidar oder Ultraschall auf einem Chip verarbeiten.

Die Jacinto-Prozessoren von TI auf der CES 2020

Der Jacinto-Prozessor unterstützt Frontkamera-Anwendungen mit 8-MP-Kameras, um die Sichtweite zu steigern und zusätzliche Funktionen wie etwa Fahrassistenz anzubieten. Alfred Vollmer

Deshalb soll der TDA4VM als zentraler Prozessor für Fahrassistenzsysteme dienen; zudem bringt er Features für automatisches Einparken mit. Dazu gehören die Rundumsicht und die Bildverarbeitung für Displays, was die Wahrnehmungsfähigkeiten des Fahrzeugs über 360° hinweg aufwerten soll.

Der DRA829V verfügt laut TI als erster Prozessor der Industrie über einen integrierten PCIe-Switch und hat außerdem einen TSN-fähigen Gigabeit-Ethernet-Switch mit acht Ports, um leistungsfähige Rechen- und Kommunikations-Funktionen im Auto zu schaffen.

(gk)

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