Vorgesehen ist die Bildung einer Holding-Struktur der Continental AG unter der neuen Dachmarke „Continental Group“. Sie wird von drei geschäftlichen Säulen getragen. Dazu zählen die Unternehmensbereiche „Continental Rubber“, „Continental Automotive“ und „Powertrain“. Die neuen Bezeichnungen sollen ab 2020 angewendet werden. Zuvor sollen die Unternehmensbereiche nach und nach aufgebaut beziehungswiese angepasst werden.
Abspaltung der Powertrain-Sparte
Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats erfolgt die Verselbstständigung der heutigen Division Powertrain unter neuer Firmierung Anfang 2019. Die Leitung des neuen Powertrain-Unternehmens soll Andreas Wolf (57) übernehmen. Er ist derzeit verantwortlich für die Geschäftseinheit Body & Security in der Division Interior. Zu den künftigen Aufgaben von Powertrain zählen wie bisher neben dem Geschäft mit Verbrennungsantrieben auch das komplette Zukunftsgeschäft mit Hybrid- und Elektroantrieben sowie alle laufenden Batterieaktivitäten. Dazu zählt zum Beispiel das vor kurzem angekündigte Gemeinschaftsunternehmen für 48-Volt-Batteriesysteme.
Gleichzeitig bereitet der Konzern für das neue Powertrain-Unternehmen einen Teilbörsengang vor, der ab Mitte 2019 stattfinden könnte. Continental beabsichtigt jedoch mittel- bis langfristig nicht, die Kontrolle über das Powertrain-Geschäft abzugeben. Der Konzern kann sich auch nach dieser Veränderung vorstellen, im neuen Unternehmensbereich künftig Batteriezellen selbst zu produzieren. Das Unternehmen denkt dabei an solche, deren Materialien aus Feststoffen bestehen (Solid-State-Technologie).
Grund für die Verselbstständigung ist die absehbare Veränderung im Antriebsgeschäft. Die Marktentwicklung wird hier maßgeblich durch politische Vorgaben für Emissionsgrenzwerte bestimmt.
(tm)