Continental

Continental-Vorstandsvorsitzender Dr. Elmar Degenhart (Bild: Continental)

Um sich für neuartigen Formen der Mobilität aufzustellen, hat der Continental-Vorstand am 18. Juli tiefgreifende organisatorische Umbauten beschlossen.

Vorgesehen ist die Bildung einer Holding-Struktur der Continental AG unter der neuen Dachmarke „Continental Group“. Sie wird von drei geschäftlichen Säulen getragen. Dazu zählen die Unternehmensbereiche „Continental Rubber“, „Continental Automotive“ und „Powertrain“. Die neuen Bezeichnungen sollen ab 2020 angewendet werden. Zuvor sollen die Unternehmensbereiche nach und nach aufgebaut beziehungswiese angepasst werden.

Darüber hinaus sollen bis Anfang 2020 die bisherigen Divisionen Chassis & Safety und Interior neu formiert werden. Aus ihnen sollen zwei Geschäftsfelder unter den neuen Bezeichnungen „Autonomous Driving Technologies“ und „Vehicle Networking Technologies“ hervorgehen. Ihre Geschäftsverläufe werden im künftigen Unternehmensbereich „Continental Automotive“ berichtet. Unterstützt werden beide durch eine neugeschaffene, zentrale Forschung und Entwicklung Automotive. Die beiden heutigen Divisionen Reifen (zukünftige Bezeichnung „Tire Technologies“) und Contitech bleiben in ihren eigenständigen Organisationsformen unverändert bestehen. Ihre Geschäftsverläufe werden im künftigen Unternehmensbereich „Continental Rubber“ berichtet.
„In der kommenden Dekade und danach durchläuft die Automobilindustrie weltweit den größten und tiefgreifendsten Wandel ihrer über 130 Jahre alten Geschichte“, sagte Continental-CEO Dr. Elmar Degenhart zur Neuaufstellung von Continental. „Wir gehen diesen Wandel frühzeitig und vorausschauend an. Wir gestalten ihn voller Kraft und Zuversicht wegweisend mit.“

Abspaltung der Powertrain-Sparte

Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats erfolgt die Verselbstständigung der heutigen Division Powertrain unter neuer Firmierung Anfang 2019. Die Leitung des neuen Powertrain-Unternehmens soll Andreas Wolf (57) übernehmen. Er ist derzeit verantwortlich für die Geschäftseinheit Body & Security in der Division Interior. Zu den künftigen Aufgaben von Powertrain zählen wie bisher neben dem Geschäft mit Verbrennungsantrieben auch das komplette Zukunftsgeschäft mit Hybrid- und Elektroantrieben sowie alle laufenden Batterieaktivitäten. Dazu zählt zum Beispiel das vor kurzem angekündigte Gemeinschaftsunternehmen für 48-Volt-Batteriesysteme.

Gleichzeitig bereitet der Konzern für das neue Powertrain-Unternehmen einen Teilbörsengang vor, der ab Mitte 2019 stattfinden könnte. Continental beabsichtigt jedoch mittel- bis langfristig nicht, die Kontrolle über das Powertrain-Geschäft abzugeben. Der Konzern kann sich auch nach dieser Veränderung vorstellen, im neuen Unternehmensbereich künftig Batteriezellen selbst zu produzieren. Das Unternehmen denkt dabei an solche, deren Materialien aus Feststoffen bestehen (Solid-State-Technologie).

Grund für die Verselbstständigung ist die absehbare Veränderung im Antriebsgeschäft. Die Marktentwicklung wird hier maßgeblich durch politische Vorgaben für Emissionsgrenzwerte bestimmt.

(tm)

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