Deutschland und Frankreich wollen eine europäische Batteriezellproduktion ermöglichen.

Deutschland und Frankreich wollen eine europäische Batteriezellproduktion ermöglichen. (Bild: BMWi)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier möchte zusammen mit dem französischen Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire eine europäische Batteriezellfertigung ermöglichen.

Bei Gesprächen  zusammen mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Maroš Šefčovič ging es unter anderem um ein erstes deutsch-französisches Konsortium, dessen Projektpläne bereits weit gediehen sind. Gefördert werden sollen die Projekte als wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse im IPCEI-Rahmen der Europäischen Kommission.

„Batteriezellproduktion ist eine große Chance für Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze in Deutschland und Europa“, sagte Altmaier. Das Interesse in der Wirtschaft daran sei groß und sein Ziel sei es, dies politisch zu flankieren und Anschubhilfe zu leisten. Minister Le Maire, Vizepräsident Šefčovič und er hätten unter anderem über die mögliche Förderung eines bereits konkret ausgearbeiteten deutsch-französischen Projekts zur Batteriezellfertigung gesprochen. Ihnen sei es wichtig, dass diejenigen Unternehmen, die über ausgereifte Pläne verfügen, zügig vorangehen könnten.

30 Unternehmen haben Interesse an Batteriezellenfertigung

„Die zahlreichen Rückmeldungen auf unseren nationalen Förderaufruf zeigen, dass mehr als ein IPCEI-Projekt möglich ist“, erläuterte der Wirtschaftsminister. Sie würden daher in den nächsten Wochen einen Prozess zur Unterstützung weiterer Unternehmen einrichten, die sich auf den deutschen Förderaufruf beworben haben. Entscheidend sei, dass sie dabei auch weiterhin viele Mitgliedstaaten, weitere Unternehmen und die Europäische Kommission eng einbeziehen. Die „große Dynamik innerhalb der EU“ sollte genutzt werden und intensiv im Hinblick auf ihr gemeinsames Ziel zusammenarbeitet werden: wettbewerbsfähige und innovative Batteriezellen, die in Europa entwickelt und nachhaltig in Deutschland, Frankreich und anderen Mitgliedstaaten der EU hergestellt werden.

Unter dem vom BMWi gestarteten Interessensbekundungsverfahren haben sich mehr als 30 Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette mit Vorschlägen hoher Qualität beworben. Sie kommen aus den Bereichen Rohstoffe und Exploration, Materialgewinnung und Recycling, Kathoden-, Anodenfertigung und mechanische Komponenten, Batteriezellproduktion, -integration und -anwendung. Aktuell prüft das BMWi die eingegangenen Anträge.

(gk)

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