Partnerschaft um Cloud-agnostische, generative KI-Technologien in dSPACE-Lösungen für die datengesteuerte Entwicklung zu integrieren: Mitarbeiter von dSPACE und der JKU zusammen mit Prof. Sepp Hochreiter.

Partnerschaft um Cloud-agnostische, generative KI-Technologien in dSPACE-Lösungen für die datengesteuerte Entwicklung zu integrieren: Mitarbeiter von dSPACE und der JKU zusammen mit Prof. Sepp Hochreiter. (Bild: JKU LINZ, dSPACE)

Der Paderborner Systemanbieter dSPACE hat eine strategische Forschungskooperation mit dem Institut für Machine Learning (IML) der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz angekündigt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, generative KI-Technologien für die Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen nutzbar zu machen – ein entscheidender Schritt für effizientere Prozesse in Simulation, Validierung und Datenmanagement.

Im Zentrum der Kooperation steht die Integration cloud-agnostischer, generativer KI in die bestehende Softwarearchitektur von dSPACE. Erste Ergebnisse sollen bereits Mitte 2025 mit der neuen Version der Sensordaten-Management-Plattform IVS verfügbar sein. Die Software, die sich an Entwickler von ADAS- und AD-Systemen richtet, erhält durch generative KI eine entscheidende Erweiterung: Nutzer können künftig per Spracheingabe gezielt nach Fahrmanövern oder Objekten in Sensorrohdaten suchen – ein Feature, das potenziell erhebliche Zeit- und Ressourceneinsparungen verspricht. „Unsere Kunden kämpfen mit gewaltigen Datenmengen. Mit Hilfe generativer KI können sie künftig schneller die relevanten Informationen extrahieren – ein Quantensprung für die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen“, erklärt Tino Schulze, Vice President Automated Driving & Software Solutions bei dSPACE.

Auch auf wissenschaftlicher Seite sieht man in der Kooperation großes Potenzial. Prof. Sepp Hochreiter, Leiter des LIT AI Lab und des Instituts für Machine Learning an der JKU Linz, betont den gegenseitigen Nutzen: „Wir bringen neueste Forschungsergebnisse aus dem Bereich multimodaler generativer Modelle ein – dSPACE liefert die industriellen Anwendungsfelder. Diese Verbindung schafft ein ideales Umfeld für praxisnahe KI-Innovation.“ Neben dem intelligenten Datenzugriff sollen auch Simulations- und Validierungspipelines von der neuen Technologie profitieren. Damit zielt die Initiative direkt auf eines der zentralen Herausforderungen im ADAS/AD-Entwicklungsprozess: die effiziente Handhabung und Auswertung enormer Datenmengen. Mit dieser Partnerschaft unterstreicht dSPACE nicht nur seinen Anspruch als Vorreiter in der Validierung autonomer Fahrfunktionen, sondern auch die Relevanz interdisziplinärer Allianzen zwischen Industrie und akademischer Forschung im europäischen KI-Wettbewerb.

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