Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroautos

Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroautos. (Bild: Roland Berger)

In den vergangenen zwölf Monaten verkauften die Automobilhersteller in Deutschland 35 Prozent mehr Elektroautos und Plugin-Hybride.

Auch weltweit steigt der Absatz an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, während die Verkaufszahlen über alle Antriebsarten hinweg rückläufig sind.

Besonders stark wuchs der Absatz von Elektrofahrzeugen in Singapur (241 %) und in den Niederlanden (120 %). Dies ergab der „internationale Automotive Disruption Radar“ (ADR) der Beratung Roland Berger.

Dennoch ist der Anteil der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge an allen verkauften Automobilen nach wie vor gering. In führenden Automobilnationen haben die E-Autos nur einen Anteil im einstelligen Prozentbereich. So machen E-Autos und Plugin-Hybride in China nur 5 %, in Deutschland 2,5 % und in USA 1,8 % des Gesamtmarkts aus.

„Es fehlt immer noch an der notwendigen Infrastruktur“, sagte Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. Spitzenreiter beim Ausbau der Ladeinfrastruktur sind die Niederlande mit durchschnittlich 29,3 Ladestationen pro 100 km Straße. In China sind es 8,3 , in China 1,9 und in den USA gerade mal 0,3 Ladestationen pro 100 km.

Zahl von Ladestationen

In den Niederlanden gibt es die meisten Ladestationen pro 100 km Straße. Roland Berger

Die Hersteller bauen derzeit ihr Angebot an Elektroautos aus: Während EVs im Jahr 2017 noch 10,8 % am gesamten Fahrzeugmodellportfolio ausmachten, sind es heute bereits über 19 %. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen.

„Wir rechnen damit, dass die Preise der E-Autos durch die Notwendigkeit zur Einhaltung von Flottenemissionszielen attraktiver für die Kunden werden“, meinte Bernhart. Dies werde sicherlich der Elektromobilität weiteren Schwung verleihen.

Noch ist die Marge pro verkauftem E-Auto für die Hersteller geringer als beim Verbrenner. Durch eine größere Nachfrage würden sich laut ADR-Studie spezielle E-Fahrzeug-Plattformen rechnen, wodurch die Kosten pro Fahrzeug wiederum sinken würden. „Diese Entwicklung hilft nicht nur den Herstellern“, sagte Stefan Riederle, Co-Autor der Studie. E-Mobilität werde dadurch preiswerter, was am Ende gut für die Umwelt sei.

 

 

 

 

(gk)

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