Conti-Funkschlüssel2

Ein distanzbasiertes Zugangskontrollsystem bietet neue Sicherheits- und vor allem Komfort-Features. (Bild: Continental)

Continental erweitert die klassischen Schlüsselfunktionen wie Schlüsselbart, Wegfahrsperre und Fernbedienung durch Einsatz von aufwendigeren ID-Geber-Schlüsseln mit Rückkanal um passiven Zugang und Motorstart, distanzbasierten Zugang, Fahrzeugstatus sowie Web-basierte Dienste.

Während die klassische Wegfahrsperre als Nahfeldsystem mit wenigen Millimetern Reichweite zwischen Transponderspule am Zündschloss und Transponderchip im Schlüssel realisiert ist, erfolgt die passive Motorstartfreigabe (PASE) über Langwellentriangulation bei 125 kHz mithilfe mehrerer Ferritantennen im gesamten Fahrgastraum – der Schlüssel bleibt dabei in der Hosentasche.

Der konventionelle Fahrzeugzugang über ein Funksignal vom Funkschlüssel zur Zentralverriegelung wächst künftig massiv an Funktionsumfang, steigert damit den Komfort für Fahrer und Beifahrer und ermöglicht beispielsweise auch eine Autorisierung über Web-basierte Dienste von Fahrzeugvermietungen.

Distanzbasiertes Zugangskontrollsystem

Continentals neues Zugangskonzept verfolgt eine automatische entfernungsabhängige Erkennung des Fahrers durch das Fahrzeug, sobald er sich seinem Auto nähert (Distanzbasierter Zugang). Begrüßungsbeleuchtung und personalisierbare Merkmale wie Sitzposition, Klimaeinstellungen und Entertainment-Vorlieben lassen sich bei wenigen Metern Abstand zum Fahrzeug aktivieren. Das Approach-Unlock-Konzept entriegelt dann in unmittelbarer Fahrzeugnähe die jeweilige Fahrzeugtür und öffnet sie gegebenenfalls auch schon einen Spalt weit, was sich auch zur automatischen Kofferraumöffnung eignet. Dasselbe System kann das Fahrzeug automatisch verschließen und einen Fahrzeugstatus im Schlüssel speichern, sobald sich sein Fahrer nach dem Abstellen vom Auto entfernt.

Kommunikationskette eines Gateway Keys. Continental

Die Kommunikationskette eines Gateway-Keys kann auch Bluetooth Low Energy mit einschließen. Continental

Gateway-Key und Shadow-Key

Der Gateway-Key bezieht Mobilgeräte wie Smartphones oder Smartwatches als Bedienelemente ins Zugangssystem und zum Motorstart ein. Dabei übernimmt der vom Fahrer mitgeführte Fahrzeugschlüssel die Rolle eines Mittlers: Er kann per BLE (Bluetooth Low Energy) oder NFC (Nahbereichs-Kommunikation) Kommandos von einer Smartphone- oder Smartwatch-App empfangen und diese über einen automobiltauglichen sicheren Funkstandard mit dem Fahrzeug kommunizieren. So lassen sich per App Türen entriegeln, Fenster öffnen oder andere Fahrzeugfunktionen fernbedienen, aber auch Informationen aus dem Fahrzeug zum mobilen Endgerät hochladen – beispielsweise die GPS-Fahrzeugposition, den Verriegelungsstatus, Reifendruck, Tankstatus und vieles mehr.

Als Freizeitschlüssel eignet sich eine Transpondereinheit in EC-Karten-Größe, welche über die NFC-Schnittstelle mit einem Smartphone kommuniziert und darüber auch mit Energie versorgt wird. Beide Komponenten bilden damit einen sogenannten Shadow-Key, mit dem sich eingeschränkt Funktionen wie die des Gateway-Keys ausführen lassen. Der Shadow-Key ist nicht nur in künftige sondern auch in bestehende Baureihen integrierbar.

Continental versteht seine „Smart Device Integrated Access System“-Lösungen derzeit als Ergänzung zu klassischen Zugangskontroll- und Start-Systemen.

(jwa)

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Continental Division Powertrain

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