High-End-Display-Controller spielen eine entscheidende Rolle für die Qualität grafischer Anzeigen. In der Medizintechnik sind entsprechende Lösungen beispielsweise bei Endoskopie-Displays zu finden, wo hohe Wiedergabegenauigkeit und Farbtreue gefordert sind.
Das Interface-Board PMD 1.0 für hochauflösende Displays bis 2560 × 1440 beziehungsweise 2048 × 2048 Pixel ist skalierbar und lässt sich per Lizenzkeys sowie mit den laufenden Softwareerweiterungen exakt an die stetig steigenden Anforderungen und Erfordernisse des Anwenders anpassen. Es hat sich auch im Medizintechnikbereich bewährt. Für Videoeingangssignale stehen bis zu 8 DVI-, 2 VGA-, 3 FBAS-, 1 S-Video- und 4 HD-SDI-Anschlüsse zur Verfügung. Das Interface verarbeitet 10 Bit Farbtiefe und 100 Hz Bildwiederholfrequenz und besitzt Wall-Funktion, Helligkeitssensor und 2 x Picture-in-Picture über HD-SDI.
Eckdaten
Neben einem High-End Display-Controller für hochauflösende Monitore ist deren Kalibrierung eine Grundvoraussetzung für die Qualität eines Displays. Monitor-Grading und Monitor-Kalibrierung sind die zentralen Funktionen des Farbraum-Managements des Interface-Boards PMD 1.0 in Verbindung mit einem Farbspektrometer.
Interessant ist das umfangreiche Farbraum-Management der Karte. Über die Monitor Calibration and Grading Software MCG1.0 und das dazu gehörige Farbspektrometer FSM3000 besteht die Möglichkeit, die Farbtemperatur von Monitoren schnell und komfortabel einzumessen und eine hochwertige Farbkalibrierung sehr professionell innerhalb von einigen Minuten zu bewerkstelligen, inklusive Gammakurven- und DICOM-Einstellung.
Monitor-Grading
Zur Bewertung von Monitoren kann die Software MCG1.0 Messwerte für zwei Graustufenverläufe (DICOM und ein zweiter Helligkeitsverlauf, wie 2.35) sowie Primär- und Mischfarben gemäß EBU-Spezifikation EBU Tech 3325 und DICOM PS3-14-2011 erfassen. Die Ergebnisse werden zur Klassifizierung der Monitore als Gamma-/DICOM-Kurven mit Soll- und Toleranzkennlinien, über u‘-v‘-Diagramme mit Toleranzfeld für die Genauigkeit der Graustufen zum gewünschten Weißpunkt und mittels Diagrammen für die Genauigkeit des Farbraumes visualisiert.
Die aufgenommenen Daten können entweder direkt gedruckt, als PDF archiviert oder direkt über Ethernet oder RS-232 ausgegeben werden. Benötigte Greyscales und Farben werden in einem separaten Fenster generiert, das als Test-Pattern verwendet werden kann, oder es werden Befehle über RS-232 gesendet, die den Monitor veranlassen, die benötigten Farben anzuzeigen.
Monitor Kalibrierung
Die Software MCG1.0 arbeitet mit unterschiedlichen Farbmesssystemen zusammen. Die Kommunikation wird durch einen USB Security Dongle freigeschaltet, der im Farbspektrometer FSM3000 bereits integriert ist. Ohne diesen Dongle kann die Software lediglich zur Visualisierung verwendet und die Kommunikation mit dem Monitor hergestellt werden. Eine Anpassung an die Messsysteme Jeti Spec boss 1211, Konica Minolta CS200 und Konica Minolta CS2000 ist bereits vorhanden.
Für die Kalibrierung sendet die Software die Farbdaten zum Monitor, und nachdem das zu verwendende Messsystem ausgewählt wurde, läuft dieser Vorgang automatisch ab. Die dabei erstellten MCG-Report-Files werden auf dem mit der RS-232-Schnittstelle verbundenen Gerät oder auf einem im Netzwerk vorhandenen Monitor gespeichert.
Außer in der Medizintechnik kommen die High-End-Controller PMD 1.0 auch im Broadcast-Bereich für Vorschau- und Produktionsmonitore sowie Videowalls und im Military-Bereich bei Überwachungsmonitoren erfolgreich zum Einsatz.
basiert auf Unterlagen von Fortec.
(pet)