Im sogenannten Brennstoffzellenprojekthaus fließen alle Themen rund um die Brennstoffzelle zusammen. Das soll vor allem den Blick auf das Gesamtsystem und damit Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen verbessern. Gerade im Bereich der Brennstoffzelle sind die Zusammenhänge und Wechselwirkungen oftmals komplex und lassen sich nur durch aufwendige Simulationen vorwegnehmen.
Im Brennstoffzellenprojekthaus analysiert das Team von Mahle die Ergebnisse und definiert die Auslegung der Peripheriekomponenten, was dazu führen soll, die Kosten zu optimieren. Der Zulieferer bündelt dort auch die Expertisen aus verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsbereichen der klassischen Mobilität und lässt so Thermo-, Luft- und Liquid-Management sowie Filtration gezielt zusammenwirken.
Ein weiteres Beispiel für die Komplexität des Themas sowie für das enge Zusammenspiel der verschiedenen Entwicklungsbereiche ist die gemeinsame Entwicklung von Wärme- und Ionentauschern. Hier wirkt die Fachexpertise von Mahle rund um die Themen Thermomanagement und Filtration zusammen. Das zur Kühlung von Brennstoffzellenstacks verwendete Kühlmedium muss deionisiert werden, damit es seine elektrische Leitfähigkeit verliert. Wäre es leitfähig, könnte sich nicht nur explosionsfähiges Knallgas bilden, sondern auch eine unerwünschte und gefährliche Ableitung von Strömen wäre nicht auszuschließen. Zur Kühlung durchfließt das deionisierte Kühlmedium die Bipolarplatten der Brennstoffzelle. Das deionisierte Kühlmedium ist jedoch hochreaktiv und greift Bauteile an, die mit ihm in Berührung kommen – dies gilt es unbedingt zu verhindern. Mahle passiviert daher die eingesetzten Wärmeübertrager und macht sie gegen das Herauslösen von Ionen resistent. So wird eine Dauerhaltbarkeit des Kühlsystems erreicht, die Belastung des Ionentauschers reduziert und die Hochvoltsicherheit ist unter allen Umständen gesichert.
(prm)