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Bild 2: Als Outsourcing-Partner bietet Kontron modifizierte Standardlösungen bis hin zu vollständig kundenspezifischen Neuentwicklungen an. (Bild: Kontron)

ECK-DATEN

Outsourcing einzelner Teilaspekte der Produktentwicklung wird die Zukunft der Medizintechnik bestimmen. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung müssen Anbieter ihr R&D-Budget vor allem auf die Entwicklung innovativer Software-Lösungen und Diagnosetechnologien konzentrieren, wenn sie im globalen Wettbewerb bestehen wollen. Die zugehörige Hardware- beziehungsweise Embedded-Computing-Basis liefern spezialisierte Anbieter wie Kontron schneller und effektiver, Sicherheit und Fortschritt inklusive.

Gäbe es eine Rangliste der technologieaffinsten Branchen, wäre die Medizinindustrie sicher fester Bestandteil der Spitzengruppe. Auch wenn den meisten Patienten beim alljährlichen Check-Up beim Facharzt des Vertrauens, oder auch dem Unfallopfer beim Besuch in der Notaufnahme meist die akute Begeisterung für technologischen Fortschritt fehlen dürfte, besteht kein Zweifel daran, dass Arztpraxen und Kliniken vor Hightech nur so strotzen. Angefangen beim 4D-Ultraschall, mit dessen Hilfe werdende Eltern heute portraitartige Abbilder ihres Nachwuchses bestaunen können, über computergesteuerte OP-Tische bis hin zu hochmodernen und blitzschnellen Magnetresonanztomographen, die Medizintechnik entwickelt immer innovativere und leistungsstärkere Lösungen.

Was für Patienten schnellere Diagnosen und idealerweise zügige Genesung bedeutet, stellt die Unternehmen der Branche vor enorme Herausforderungen. Denn die Entwicklung jedes neuen Gerätes verschlingt nicht nur enorme Summen, sondern verlangt außerdem Höchstleistungen von den Forschern und Entwicklern der Konzerne.

Externes Know-how vom Spezialisten

Hier kommen weniger prominente Vertreter der Branche ins Spiel, Profis die sich seit Jahrzehnten mit ganz bestimmten Teilaspekten der Geräteentwicklung im Medizinbereich beschäftigen. Spezialisten wie der Embedded-Computing-Hersteller Kontron aus Augsburg zum Beispiel. Kontron übernimmt für viele Anbieter das Design der Computersysteme, die in ihren hochkomplexen Geräten verbaut sind. Die Ingenieure der Medizintechnikunternehmen können sich so wieder voll und ganz auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.

Seit Jahrzehnten entwickelt und fertigt Kontron Industriecomputer und Elektronikkomponenten für besonders fordernde Umgebungen. Rechner für Fabriken, für das Transportwesen, die Verteidigungsindustrie und die Medizintechnik. Die Systeme sind auf der ganzen Welt im Einsatz, auch in zahllosen Operationssälen und Behandlungszimmern, inkognito verbaut in medizinischen Geräten namhafter Hersteller. Outsourcing-Partner wie Kontron erfüllen für die Branche eine wichtige Rolle. Denn egal ob Röntgengerät oder Beatmungsmaschine: Ohne leistungsstarke Computerhardware blieben die heute weitgehend digitalen Patientenakten leer. Kontron liefert die Systeme passgenau, robust und qualitativ hochwertig, schneller und günstiger als sie die Anbieter selbst je entwickeln könnten.

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Bild 1: Die High Performance Workstation Kontron HPW410 wurde speziell für anspruchsvolle Applikationen, wie die Auswertung bildgebender Verfahren in der Medizintechnik, entwickelt. Kontron

Stetiger Innovationsdruck und regulatorische Stolpersteine

Hersteller von Medizintechnik sehen sich einem ständigen Innovationsdruck ausgesetzt. Je schneller und genauer Ärzten und Pflegern eine Diagnose vorliegt, desto wahrscheinlicher ist ein positiver Krankheits- beziehungsweise Heilungsverlauf. Gerade bildgebende Verfahren, wie Ultraschall oder Computer- und Magnetresonanztomographie, spielen deshalb in der Diagnostik und bei der Überprüfung von Therapieerfolgen eine besondere Rolle. Die schnelle Erfassung und Darstellung immer hochauflösender Bilder verlangt allerdings eine immense Rechenleistung. Auch die Verknüpfung dieser Informationen mit Daten aus der Patientenüberwachung oder mit den Ergebnissen klinischer Studien birgt ein enormes Potenzial, setzt aber ebenso hohe Leistungsreserven bei den eingesetzten Geräten voraus.

Die Verarbeitung und Analyse immer größerer Datenmengen ist aber nur eine Herausforderung von vielen, die die Computersysteme in medizinischen Endgeräten meistern müssen. Alle verbauten Komponenten müssen außerdem den im Klinikalltag omnipräsenten Strahlen, Vibrationen und Temperaturschwankungen trotzen. Nur so lässt sich eine hohe Zuverlässigkeit bei einem Betrieb rund um die Uhr gewährleisten. Auch regulatorische Vorgaben verschiedenster Stellen, von der amerikanischen FDA über den deutschen TÜV, bis hin zu chinesischen und japanischen Zertifizierungsbehörden müssen erfüllt sein, wenn die Geräte eine Zulassung für den jeweiligen Markt erhalten sollen.

Mit der zunehmenden Komplexität der in medizinischen Endgeräten verbauten Rechnersysteme wird dieser grundlegende Entwicklungsschritt immer aufwendiger. Viele Hersteller wenden sich deshalb an Experten wie Kontron, um diesen Prozess schneller und effizienter gestalten zu können.

Schnelle Markteinführung und geringere Entwicklungskosten

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Bild 2: Als Outsourcing-Partner bietet Kontron modifizierte Standardlösungen bis hin zu vollständig kundenspezifischen Neuentwicklungen an. Kontron

Durch die frühe Einbindung von Outsourcing-Partnern sparen die Hersteller medizinischer Geräte Entwicklungskosten und viel Zeit. Denn sind die jeweiligen Anforderungen an die Rechnerplattform erst einmal in einer gemeinsamen Projektgruppe definiert, laufen die Entwicklungen von Endgerät und Rechner parallel.

Mögliche Lösungsszenarien bewegen sich dabei von einer modifizierten Standardlösung bis hin zu einer vollständig kundenspezifischen Neuentwicklung. Die Kontron Experten stehen während des gesamten Prozesses in engem Kontakt mit dem Auftraggeber, so kann auch im Projektverlauf noch schnell und flexibel auf eventuelle Änderungen im Anforderungsprofil reagiert werden. Auch beim Umgang mit Regulierungs- und Zulassungsbehörden steht das Projektteam dem Gerätehersteller mit Rat und Tat zu Seite. Vor allem für kleinere Anbieter und Medizin-Start-Ups stellt das eine wichtige Hilfestellung dar.

Fit für die digitale Zukunft

Die fortschreitende Digitalisierung bringt auch für die Medizintechnik massive Veränderungen mit sich. Die zunehmende Vernetzung in Krankenhäusern und Arztpraxen erhöht die Komplexität medizinischen Endgeräte und die an sie gestellten Anforderungen erheblich.

Röntgenbilder und CT-Scans sollen direkt in die Patientenakte übertragen werden können, Patientendaten inklusive aller relevanten Informationen an zentraler Stelle verfügbar sein. Vernetzte Endgeräte erfassen Daten längst nicht mehr nur lokal, sie teilen sie mit dem Klinik- beziehungsweise Praxisnetz und empfangen regelmäßig eine Vielzahl relevanter Informationen. Nur wenige Anbieter können diesen steten Datentransfer selbst unterbrechungsfrei und sicher gewährleisten.

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Bild 3: Rechnersysteme von Kontron sind in der Medizintechnik weit verbreitet. Kontron

Outsourcing-Partner wie Kontron verfügen dagegen als Industrie-4.0-Spezialisten auch in diesem Zusammenhang über wichtige Kompetenzen. Das reicht von der Umsetzung von Predictive-Maintenance-Szenarien, in denen Geräte auf Grundlage von Sensordaten frühzeitig vor einem drohenden Ausfall warnen, bis hin zum vollautomatischen Abgleich von Laborbefunden mit früher erfassten Messwerten. Hersteller schaffen so für ihren Kunden nicht nur einen erheblichen Mehrwert, sondern erreichen darüber hinaus eine merkliche Kostenreduktion im Service-Bereich ohne aber die Kontrolle über „ihre“ Gerätedaten abgegeben zu müssen.

Sicherheit serienmäßig in der Medizintechnik

Auch die Absicherung der Endgeräte vor Manipulation, dem Schutz der darauf eingesetzten Anwendungen und notwendige Maßnahmen zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien zählen zur Kernkompetenz der Augsburger Embedded-Spezialisten. Gemeinsam mit seiner Muttergesellschaft S&T berät Kontron seine Kunden aktiv, wie sie ihre Hardware und Software wirksam schützen können und zeigt Optimierungspotenziale auf. In einer enorm technologiegetriebenen Branche wie der Medizintechnik können der Schutz dieser Informationen und damit die Bewahrung eventueller Wettbewerbsvorteile schnell über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens entscheiden.

Jens Unrath

Head of Customer Program Management, Kontron

(jj)

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86156 Augsburg
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