„Der TW9966 ersetzt bis zu fünf diskrete Bauteile“, erklärt Jonpaul S. Jandu, Senior Marketing Manager der Automotive Product Line bei Intersil, im Gespräch mit AUTOMOBIL-ELEKTRONIK. „Wir haben ganz bewusst einen Baustein mit analogen Videoeingängen entwickelt, weil die Verkabelung für analoge Videosignale günstiger ist“, führt Jandu weiter aus. „Durch seine hervorragende analoge Dekodierungsleistung liefert der TW9966 hohe Bildqualität beim Erzeugen von 360°-Rundumbildern.“
Neben Präzisions-A/D-Wandlern und speziellen Kammfiltern befinden sich auf dem Chip vier NTSC/PAL-Analog-Videodecoder mit 10-Bit-ADCs, aber auch analoge Anti-Aliasing-Filter für jeden Kanal. „Der TW9966 ermöglicht die Programmierung mehrerer Systemarchitektur-Optionen, und zwar in Bezug auf das Routing mehrerer Videokanäle zum Backend-Prozessor oder FPGA“, ergänzt Jandu.
Ein Rundumsicht-Monitor (Surround View Monitor) verarbeitet Videodaten von vier Kameras und vereint dann die Bilder in einer Vogelperspektive, als ob die Kamera direkt über dem Fahrzeug angeordnet wäre. So stellt der Monitor die Position des Fahrzeugs in Bezug auf die Umgebung und benachbarte Objekte visuell dar und unterstützt damit den Fahrer beim Manövrieren.
Die digitale Ausgangsschnittstelle unterstützt drei verschiedene Konfigurationen: Standard ITU-R BT.656 auf vier 8-Bit-Bussen bei 27 MHz, Zeitmultiplex-Byte-Interleaved zum Senden von zwei Kanälen auf einem 8-Bit-Bus mit 54 MHz oder alle vier Kanäle auf einem 8-Bit-Bus bei 108 MHz. Außerdem enthält TW9966 eine PLL zum Erzeugen des 54- oder 108-MHz-Ausgangs, so dass ein preisgünstiger 27-MHz-Quarz zum Einsatz kommen kann.
(av)