Die Ausführung dieser Tests überprüft die Interoperabilität des zu testenden Autosar-Basissoftware-Stacks mit Autosar-Anwendungskomponenten oder mit einem Fahrzeugnetzwerk.

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Das erste Release der Acceptance Tests beinhaltet Testfälle für die Laufzeitumgebung (Runtime Environment, RTE), Basissoftware Services (NVRAM Manager, Diagnostic Event Manager, Diagnostic Communication Manager, ECU State Manager und Communication Manager), Buskommunikation (Kommunikation auf CAN, LIN, Flexray, generische Eigenschaften des Kommunikationsstacks) und für die Busprotokolle (Übertragungsprotokolle, Netzwerksteuerung).

„Die Entwicklungspartnerschaft freut sich, mit Release 1.0.0 der Acceptance Tests Autosar um eine Möglichkeit zu erweitern, konfigurierte Autosar-Implementierungen zu testen“, sagt Rick Flores, Autosar-Sprecher. „Mit den Acceptance Tests reagieren wir auf die Bedürfnisse der Automobilindustrie. Sie erleichtern es dem OEM, auf der Bus- und Applikationsebene die Plattform der Lieferanten abzunehmen. Die Veröffentlichung der Acceptance Tests wird separat vom traditionellen Autosar-Release verwaltet, das Spezifikationen für die Basissoftware, Methodik und Anwendungsschnittstellen beinhaltet. Die Unabhängigkeit erlaubt eine Entwicklung der Acceptance Tests gemäß den aktuellen Bedürfnissen der Autosar-Partner. So ist beispielsweise ein weiteres Release für 2015 geplant, das den Testumfang im Hinblick auf Ethernet erweitert.“

Hauptziel der Spezifikation der Autosar-Acceptance Tests ist es, im Rahmen der Testaktivitäten Kosten und Zeit zu sparen. Folgende Maßnahmen sollen dazu beitragen: So erlaubt die Standardisierung von Testfällen es, nachvollziehbare Testergebnisse zu erzielen. Testfälle können bei mehreren Kunden zum Einsatz kommen und müssen nicht vom Zulieferer und vom Kunden ausgeführt werden. Außerdem helfen Entwicklung und Wartung allgemeiner Testfälle dem Anwender, da dieser sie nicht mehr selbst spezifizieren und warten muss. Darüber hinaus geht es um die Definition einer universellen Methodik, welche die Erweiterung der Standard-Testsuite durch nutzerspezifische Tests ermöglicht.

Die Autosar-Acceptance Tests schreiben kein konkretes Geschäftsmodell vor. Testfallspezifikationen können sowohl für einen spezifischen als auch für verschiedene Implementierungen von Autosar-Stacks umgesetzt werden. Weiterhin können sie von verschiedenen Marktteilnehmern (etwa OEM, Tier-1 oder Tier-2 Lieferanten sowie unabhängigen Prüflaboratorien) ausgeführt werden.

(av)

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