Automotive-Joint-Venture

(Bild: Continental)

An dem geplanten Automotive-Joint-Venture namens Osram Continental werden der Automobilzulieferer und der Lichthersteller zu jeweils 50 Prozent beteiligt sein. Mit rund 1.500 Mitarbeitern und weltweit 17 Standorten streben die Unternehmen einen Jahresumsatz im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich an. Vorbehaltlich der Einigung über die verbindlichen Verträge, der vorherigen Zustimmung des jeweiligen Aufsichtsrats jeder Partei und der kartellrechtlichen Genehmigungen ist der Start des Joint Ventures für 2018 geplant.

Automotive-Joint-Venture Osram Continental

Hans-Joachim Schwabe CEO Specialty Lighting Osram (links) und Andreas Wolf Head of Body & Security Continental Automotive, planen ein gemeinsames Joint Venture. Continental

In das Automotive-Joint-Venture soll von Osram das automobile Solid-State-Lighting-Modulgeschäft übergehen. Continental hingegen will sein Lichtsteuerungsgeschäft aus dem Geschäftsbereich Body & Security einbringen. Damit würde Osram Continental halbleiterbasierte Lichtmodule, Elektronik, Optik- und Software-Expertise mit Zugang zu Sensorik und innovativen Lichtquellen vereinen. So soll Osram Continental ein breites Portfolio an Lichtlösungen, insbesondere für den Einsatz im Frontscheinwerfer und Rücklicht bieten. Ziel ist es, durch die gemeinsame Entwicklung abgestimmte Angebote und Lösungen schneller auf den Markt zu bringen. Das Joint Venture soll als eigenständiges Unternehmen am Markt agieren.

Osram Continental

Automotive Lighting, Hella und ZKW müssen sich somit auf verstärkte Konkurrenz einstellen, zumal Osram Continental auch direkten Zugriff auf die lichtemittierenden Halbleiter hat. Damit können ganz neue Marktmomente entstehen. Osram Opto Semiconductors ist ja bereits in diversen Entwicklungsprojekten mit Tier-1s eingebunden, wobei das Pixellicht sicherlich ein besonders wegweisendes Projekt ist.

„Das Lichtsegment in der Automobilindustrie verfügt über ein hohes Innovationstempo, und Software verstärkt diese Dynamik“, erklärte Helmut Matschi, Continental-Vorstandsmitglied. „Während die klassische Lichtkompetenz für unsere Kunden wichtig bleibt, ist der Elektronikanteil zur Unterstützung neuer Lichtfunktionen von zunehmender Bedeutung.“

„Mit dem Joint Venture richtet sich Osram konsequent auf Digitalisierung aus“, sagte Dr. Stefan Kampmann, Mitglied des Vorstands von Osram Licht. „Continentals Expertise im Bereich Software und Elektronik ergänzt ideal unsere Technologieführerschaft im Bereich Automobilbeleuchtung“

Der Lichtmarkt innerhalb der Automobilindustrie befindet sich im technologischen Wandel. Ähnlich wie in der Allgemeinbeleuchtung bewegt sich der Markt hin zu halbleiterbasierten Lichtlösungen. Durch zunehmend intelligente Lichtfunktionen im Auto sowie neue lichtbasierte Design- und Anwendungsmöglichkeiten gewinnen halbleiterbasierte Technologien, Software und Elektronik zunehmend an Bedeutung. So wächst der Markt für halbleiterbasierte Frontbeleuchtungslösungen jedes Jahr im zweistelligen Bereich. Bereits im Jahr 2025 könnte mehr als jedes zweite Neufahrzeug weltweit mit halbleiterbasierten Lichtlösungen ausgestattet sein, besagen Marktstudien.

(tm)

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