Jan Toschka ist Chef des Shell-Tankstellengeschäfts in Deutschland

Jan Toschka, Chef des Shell-Tankstellengeschäfts in Deutschland: "Die ersten 50 Stationen sind nur der Anfang." (Bild: Shell International, Eric Shambroom Photography)

Shell will in diesem Jahr bundesweit 50 Hochleistungsladesäulen mit 100 Ladepunkten an seinen Tankstellen errichten.

Für diesen ersten Schritt seiner E-Mobilitäts-Offensive hat Shell das Unternehmen Enbw Energie Baden-Württemberg als Partner gewonnen. Geplant sind Ladeleistungen von 150 kW und mehr. Damit soll die Ladezeit auf wenige Minuten verkürzt werden.

Das Unternehmen wird gemeinsam mit Shell Schnell-Ladesäulen mit einer Ladeleistung von 150 kW und mehr installieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf High Power Chargern (HPC) mit CCS-, CHAdeMO– und einem AC-Anschluss (Typ 2). Je nach Fahrzeugkonfiguration können dort zwei E-Fahrzeuge gleichzeitig mit 150 kW Strom für 100 km in rund sechs bis acht Minuten laden. Wenn nur ein E-Fahrzeug bei 300 kW lädt, verringere sich die Ladedauer von Strom für 100 km auf lediglich drei bis vier Minuten, teilte Shell mit.

„Die Welt braucht mehr Energie, aber weniger klimaschädliche Emissionen“, sagte Jan Toschka, Chef des Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Entsprechend müssten sie den globalen Energiemix dekarbonisieren. Im Pkw-Sektor werde die Bedeutung der Elektromobilität zweifellos zunehmen. „Aus Sicht von Shell sprechen wir dabei sowohl über Brennstoffzellenfahrzeuge als auch über batterieelektrische Autos“, erläuterte Toschka. Eine weitere Option, vor allem um die lokalen Emissionen im Verkehrssektor zu senken, seien erdgasbasierte Kraftstoffe. Dazu gehörten synthetisch hergestellte flüssige Kraftstoffe, auch Gas-to-Liquids genannt, oder verflüssigtes Erdgas – Liquefied Natural Gas (LNG). Daher arbeiten sie auch daran, ihr GTL-Angebot in Ballungsräumen sowie ihr LNG-Angebot für schwere Lkw auszubauen.

Mit den Schnellladesäulen ergänzt Shell sein bisheriges Angebot für batterieelektrisch fahrende Kunden. 2017 hatte Shell den niederländischen Ladesäulen-Anbieter New Motion erworben und sich an Ionity beteiligt. Zudem hatte Shell an ausgewählten Tankstellen in Großbritannien, den Niederlanden und China „Shell Recharge“ Schnellladesäulen aufgebaut – auch um aus den gewonnenen Erfahrungen für andere Länder wie Deutschland zu lernen. Auf den neuen Ladesäulen wird „Shell Recharge in Kooperation mit Enbw“ stehen.

 

 

 

(gk)

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