Webasto und Bosch präsentieren Level-4-Prototyp

Webasto hat insgesamt 25 Sensoren von Bosch sowie zahlreiche Zusatzfunktionen in das Dach eines gemeinsamen Technologie-Prototyps integriert. Das Fahrzeug wird auf der EXPO2022 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Vier Radar-, vier Lidar-Sensoren und 16 Kameras verschiedener Typen von Bosch sind im Roof Sensor Module (RSM) von Webasto integriert. Die Sensoren erfassen die Umgebung und sollen künftig autonomes Fahren auf Level 4 ermöglichen. Um die Funktionalität bei allen Witterungen zu gewährleisten, integriert Webasto unter anderem Funktionen zur Reinigung, Enteisung und Beschlagsentfernung sowie Sensorkühlung. Des Weiteren sind im RSM der Fahrzeugbewegungs- und Positionssensor (VMPS) von Bosch, der Safe GNSS-Empfänger (für Navigationssatellitendaten) und Beschleunigungssensoren (Inertialsensoren) zum Bestimmen der absoluten und relativen Fahrzeugpositionierung untergebracht.

Kleiner und leichter als Robotaxi

Im Dachmodul erfassen Radarsensoren Entfernungen, Geschwindigkeiten und Konturen, vor allem auch bei schlechter Witterung. Lidar-Sensoren liefern ein genaues dreidimensionales Bild der Umgebung und von Objekten, erkennen Bewegungen und messen Geschwindigkeiten. Durch den Einsatz verschiedener Kameras lassen sich nicht nur Entfernung, Umgebung und Objekte erfassen und klassifizieren, auch Markierungen, Beschilderungen und Ampeln sind erkennbar. Im Vergleich zu aktuellen Robotaxi-Prototypen auf dem Markt soll das Dachmodul deutlich kleiner und leichter sein. Gleichzeitig gelang es, ein transparentes Schiebedach zu integrieren.

Je nach Bedarf kombiniert und integriert Webasto die gewünschte Art und Anzahl von Sensoren im Roof Sensor Module. Kunden stehen Lösungen für das automatisierte (Level 2) bis hin zum vollautonomen Fahren (Level 4) zur Verfügung. Features wie öffenbare Dachsysteme, Solartechnologie, ambiente Beleuchtung oder schaltbare Verglasung und andere lassen sich ergänzen.