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Demonstrationsmodell eines Smart Lock mit Infineon-Technologie: Die Anwendung zieht die Energie kontaktlos aus dem Mobiltelefon. (Bild: Infineon Technologies)

Infineon Technologies bringt eine Lösung auf den Markt, die über das Mobiltelefon Schlösser öffnet und schließt – und das ohne den Einsatz von Batterien im Schloss. Die Anwendung zieht die dafür notwendige Energie kontaktlos aus dem Mobiltelefon. Man spricht hierbei auch von Energy Harvesting. Damit ebnet Infineon den Weg für die Abschaffung des Schlüssels.

Infineon will die Lösung zur kontaktlosen Übertragung und Nutzung von Energie auch in weiteren Anwendungen zum Einsatz zu bringen, in denen der Einsatz von Batterien bislang zu aufwendig oder zu kostenintensiv war. Ein Beispiel sind Messungen an schwer zugänglichen Orten, beispielsweise mit einem passiven Fahrrad-Reifendruckensor.

Um das intelligente Schloss zu betätigen, muss das Mobiltelefon direkt an das Schloss gehalten werden. Über eine Nahfeldkommunikation (NFC) wird geprüft, ob das Gerät zum Öffnen berechtigt ist. Hier kommt Verschlüsselungstechnik zum Einsatz. Gleichzeitig geht Energie drahtlos an einen Kondensator, der das Schloss öffnet oder schließt.

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Kern des Smart Lock ist der programmierbare 32-bit-Mikrocontroller NAC1080 mit einem eingebetteten NFC Frontend, integrierter Energiegewinnung und H-Brücke. (Bild: Infineon Technologies)

Smart Locks mit wenigen Bauteilen

Kern der Lösung ist der programmierbare 32-bit-Mikrocontroller ARM Cortex-M0 mit eingebettetem NFC Frontend. Mit integrierter Energiegewinnung und H-Brücke ermöglicht der NAC1080 miniaturisierte Smart Locks mit wenigen Bauteilen. Der Baustein verfügt zusätzlich über einen integrierten AES128-Beschleuniger und einen echten Zufallsgenerator, um die Ver- und Entschlüsselung von Daten mit niedrigem Stromverbrauch zu ermöglichen.

Die Technologie ist besonders gut für Schlösser geeignet, die wenig mechanischen Aufwand benötigen – beispielsweise in Büros, Krankenhäusern und Fitnessstudios. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Fahrradschlösser, Briefkästen und Paketboxen. Darüber hinaus lässt sich die Lösung kann aber auch in komplexen Schließsystemen einsetzen, etwa in Haustüren. Sie greift als Notfalllösung, wenn Batterien in gängigen Smart Locks keine Energie mehr haben oder wenn Schlüssel verlorengehen.

Der Markt für intelligente Schlösser wurde im Jahr 2020 auf 1,4 Mrd. USD geschätzt und wird voraussichtlich von 2021 bis 2028 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 18,2 Prozent auf 5,3 Mrd. US-Dollar anwachsen.

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