In der heutigen Zeit sind Autos weit mehr als bloße Fortbewegungsmittel – sie sind fahrende Computer, deren Funktionen durch Millionen von Codezeilen gesteuert werden. Von Motorsteuerungen über Fahrassistenzsysteme bis hin zu Entertainment-Systemen: Alles läuft über Software. Diese Software muss stets auf dem neuesten Stand gehalten werden, um Sicherheit, Funktionalität und Benutzerzufriedenheit zu gewährleisten. Over-the-Air (OTA)-Updates ermöglichen es, Software-Updates drahtlos direkt an die Fahrzeuge zu senden, wodurch neue Funktionen aktiviert und die Autos immer up-to-date gehalten werden können.
Herausforderungen und Chancen für OEMs
Für Original Equipment Manufacturer (OEMs) bietet die Implementierung von OTA-Updates zahlreiche Vorteile. Die Herausforderungen dabei sind jedoch nicht zu unterschätzen. Hohe Umstellungskosten und die Bindung an bestimmte Dienstanbieter können die Skalierbarkeit einschränken. Die Entwicklung und Bereitstellung von Software-Updates ist oft zeitaufwändig, was Innovationen hemmt und die Kundenerfahrung beeinträchtigt. Zusätzlich sind strenge Vorschriften zu Sicherheit und Cybersecurity zu beachten. Fehlerhafte Updates können die Benutzererfahrung negativ beeinflussen und zusätzlichen Aufwand für Autohäuser bedeuten.
Neuer Ansatz für Software Update Prozesse
T-Systems hat eine Ende-zu-Ende-OTA-Plattform entwickelt, die den gesamten Update-Prozess optimiert. Diese Plattform bietet OEMs Wettbewerbsvorteile durch verschiedene KI-Technologien und ein anpassungsfähiges Design, das nahtlose Integrationen ermöglicht. Die Plattform ist vielseitig einsetzbar, von digitalen Cockpit-Upgrades über Antriebsoptimierung bis hin zu Fahrerassistenzsystemen. Sie bietet eine zukunftssichere Lösung für neue Funktionen, Bugfixes, In-Car-Entertainment und Cybersicherheits-Updates.
Die Plug-and-Play-Hypercubes von T-Systems bieten Skalierbarkeit und Integration von Altsystemen sowie regionale Anpassungsmöglichkeiten. Die Echtzeitdaten-basierte Action Engine verbessert das Nutzererlebnis und steigert die Einnahmen durch dynamische Preisgestaltung. Ende-zu-Ende-Tests reduzieren den Aufwand und verbessern die Qualität. Ein Digital Twin mit der Abbildung aller Hard- und Softwareversionen sorgt für die richtige Aktualisierung des richtigen Fahrzeugs, was Kosten senkt, und die Leistung optimiert. Das Cloud-agnostische Design ermöglicht die Integration in alle vorhandenen Kundenumgebungen. Ein Digital Twin mit der Abbildung aller Hard- und Softwareversionen sorgt für die richtige Aktualisierung des richtigen Fahrzeugs, was Kosten senkt, und die Leistung optimiert.
Standardisierung von OTA-Updates
T-Systems ist Mitglied der eSync Alliance, einer Non-Profit-Brancheninitiative, die sich der Standardisierung von OTA-Updates und Diagnosedaten in der Automobilelektronik verschrieben hat. Mit über zehn Jahren Erfahrung und mehr als 30 Millionen verwalteten Fahrzeugen weltweit ist T-Systems ein führender Anbieter von vernetzten Fahrzeugdiensten in Europa. Die Allianz nutzt eine einheitliche Plattform, die sichere, effiziente und skalierbare OTA-Updates ermöglicht.
Minimierung von Datenvolumen durch best-in-class Lösung
Zusammen mit Aurora Labs bietet T-Systems eine der flexibelsten und kostengünstigsten Lösungen für Autohersteller und Flottenbetreiber. Aurora Labs bringt patentierte Line-Of-Code-Intelligence (LOCI) und spezialisierte Software-Update-Technologie ein. Diese Technologien ermöglichen bis zu 97 Prozent kleinere Update-Dateien, die den Datenverbrauch minimieren. Langes Warten auf die Installation ist damit Vergangenheit und die neue Software kann schneller genutzt werden. Ein fortschrittlicher Rücksetz-Mechanismus verhindert den Ausfall der Fahrzeugsoftware, und die T-Systems-Plattform verwaltet damit große Fahrzeugbestände nahtlos und zuverlässig.
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt ist der „Digital Loop“, ein Konzept für Entwicklung, Homologation und Rollout von Software-Aktualisierungen. Zusammen mit Partnern wie TÜV SÜD, Microsoft und dSPACE entwickelt T-Systems eine softwarebasierte virtuelle Homologation für umfangreiche OTA-Fahrzeug-Updates. Ziel ist es, die regulatorischen Prozesse zu beschleunigen und die Kosten zu senken, während gleichzeitig die Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards gewährleistet wird. Simulationstechniken in einer „Virtual Simulation Environment“ bilden reale Szenarien nach, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der digitalen Umgebung für Test-, Validierungs- und Homologationszwecke zu gewährleisten.
Die Bedeutung von Open-Source und Cloud-Technologien
Standardisierung und Offenheit sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Dafür haben sich unterschiedliche Partner aus der Automobilbranche in der SDV Eclipse Open Source Community zusammengeschlossen. Gemeinsam mit Red Hat setzt auch T-Systems auf Open-Source- und Cloud-native Technologien, um die kontinuierliche Entwicklung und Bereitstellung von Software in Fahrzeugen zu optimieren. Die Integration von Red Hat Enterprise Linux und OpenShift bietet eine standardisierte Architektur & Toolchain für eine konsistente Verwaltung von der Cloud bis zum Auto. Die Kombination dieser Technologien mit der 5G-Infrastruktur und dem globalen Content Delivery Network der Deutschen Telekom ermöglicht die schnelle und zuverlässige Verarbeitung aller Daten und Informationen aus dem Fahrzeug sowie Reibungslose OTA-Updates.
Fazit
Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Fahrzeugen stellen die Automobilindustrie vor große Herausforderungen, bieten aber auch enorme Chancen. Mit umfassenden OTA-Lösungen und strategischen Partnerschaften treiben Unternehmen wie T-Systems die Revolution der automobilen Konnektivität und digitalen Dienste voran. Die Zukunft der Mobilität wird durch kontinuierliche Software-Updates, intelligente Datenverarbeitung und nahtlose Integrationen bestimmt – alles mit dem Ziel, die Sicherheit, Effizienz und das Fahrerlebnis zu maximieren.