Gruppenbild vor dem People-Mover von ZF: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Backes (Gründungsdirektor CISPA), Tobias Hans (Ministerpräsident des Saarlandes), verdeckt Prof. Dr. Jana Köhler (Vorsitzende der Geschäftsführung des DFKI), Wolf-Henning Scheider (Vorstandsvorsitzender ZF), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster (Leitungskreis DFKI) vlnr.

(Bild: André Klein)

Im Rahmen der Forschung im ZF AI Cybersecurity Center soll es insbesondere eine enge Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) geben.

ZF-CEO Wolf-Henning Scheider begrüßt Tobias Hans, den Ministerpräsidenten des Saarlandes, zur Eröffnungs-Pressekonferenz des ZF AI Cybersecurity Centers in Saarbrücken.

ZF-CEO Wolf-Henning Scheider begrüßt Tobias Hans, den Ministerpräsidenten des Saarlandes, zur Eröffnungs-Pressekonferenz des ZF AI Cybersecurity Centers in Saarbrücken. André Klein

Hier plant ZF außerdem den Einstieg als 27. Gesellschafter. Unter Vorbehalt der formalen Zustimmung der aktuellen Gesellschafter ist der Abschluss dieser Transaktion für das zweite Quartal 2019 zu erwarten. Komplettiert wird das Engagement durch eine strategische Partnerschaft mit dem Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA) sowie einem strategischen Verbund aus eigenen KI-Experten, Kooperationen mit weiteren Forschungseinrichtungen und Spezialisten aus IT-Unternehmenspartnerschaften.

Der ZF-CEO stellt dem Politiker sogleich Dr. Dirk Walliser (Leiter zentrale Forschung und Entwicklung bei ZF) vor. In der Mitte Prof. Dr. Jana Köhler (Vorsitzende der Geschäftsführung des DFKI).

Der ZF-CEO stellt dem Politiker sogleich Dr. Dirk Walliser (Leiter zentrale Forschung und Entwicklung bei ZF) vor. In der Mitte Prof. Dr. Jana Köhler (Vorsitzende der Geschäftsführung des DFKI). André Klein

„Mit dem neuen Technologiezentrum für Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit heben wir unsere konzernweiten Kompetenzen in diesen wichtigen digitalen Schlüsseltechnologien auf ein neues Level,“ erklärte Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender bei ZF. „Wir begeben uns zudem in direkte Nachbarschaft zu den angesehensten praxisnahen Forschungseinrichtungen dieser Disziplinen und können so die Zusammenarbeit intensivieren“.

100 neue Cybersecurity-Experten

In unmittelbarer Nähe zum Scheer-Tower entsteht der Scheer-Tower-Zwei, in dem auch das ZF AI

In unmittelbarer Nähe zum Scheer-Tower entsteht der hier sichtbare Scheer-Tower-Zwei, in dem auch das ZF AI & Cybersecurity Center untergebracht ist. André Klein

Sukzessive will das Unternehmen etwa 100 hochqualifizierte Fachkräfte für das neue Technologiezentrum einstellen, ergänzend zu den 300 Kollegen, die bereits heute an mehreren Standorten in diesem Aufgabenfeld arbeiten. Als Informationssammelstelle sollen künftig alle Aktivitäten im gemeinsamen ZF AI & Cybersecurity Center konsolidiert und – ergänzt um aktuelle Forschungs- und Entwicklungsergebnisse – weltweit allen ZF-Geschäftsbereichen zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer globalen KI-Plattform zur Optimierung bestehender oder Entwicklung neuer Anwendungen, Produkte, Dienste, Services und Prozesse, wie zum Beispiel dem autonom-fahrenden „Ego Mover“ (Eigenschreibweise e.Go Mover).

Auch das Saarland, laut Ministerpräsident Tobias Hans das drittwichtigste Automobil-Land in der Bundesrepublik, profitiert von der Ansiedlung dieses ersten industriellen Zentrums für KI und Cybersicherheit. „Das neue Zentrum von ZF ist eine Bestätigung des Industriestandortes Saarland mit seinen Tausenden von Arbeitsplätzen“, erklärt Ministerpäsident Tobias Hans. „Damit bauen wir jetzt eine Brücke von der wissenschaftlich-technologischen IT-/KI-Kompetenz des Saarlandes zur technologischen Exzellenz eines weltweit führenden Zuliefer-Unternehmens der Automobilwirtschaft“, sieht Hans seine Digitalisierungspolitik bestätigt. In einem weiteren politischen Statement fügte Tobias Hans abschließend hinzu: „Diese Bündelung wissenschaftlich-technologischer Exzellenz und die Verbindung mit einem Weltklasse-Unternehmen wie ZF sind die Voraussetzung dafür, dass das Saarland auch in Zukunft an den Wertschöpfungsketten automobiler Industrieproduktion unmittelbar beteiligt ist.“

KI und Cybersicherheit vorantreiben

Die Mitarbeiter des DFKI auf dem Campus der Universität des Saarlandes arbeiten zukünftig eng mit den Experten für KI und Cybersicherheit des ZF AI

Die Mitarbeiter des DFKI auf dem Campus der Universität des Saarlandes arbeiten zukünftig eng mit den Experten für KI und Cybersicherheit des ZF AI & Cybersecurity Center zusammen. André Klein

Nicht ohne Grund wählte ZF die beiden Forschungsinstitute DFKI (Leitung: Prof. Dr. Jana Köhler) und CISPA (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Backes), als Partner. Neben der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer ist für ZF ein Höchstmaß an Datenschutz und IT-Sicherheit unabdingbar – insbesondere beim Einsatz von KI im Straßenverkehr. Zur Erfüllung der „Vision Zero“ von null Emissionen und null Unfällen im Straßenverkehr arbeiten eigene Cybersecurity-Experten daher intensiv mit CISPA daran, neue KI-Entwicklungen und Algorithmen auf dem Weg in die Serienproduktion gegen Cyberattacken abzusichern.

Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes, Direktor des CISPA, spricht über die hohen Herausforderungen, die es im Bereich der Cybersicherheit zu meistern gilt, um das Vertrauen der bevölkerung in diese Technologie zu gewinnen.

Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes, Direktor des CISPA, spricht über die hohen Herausforderungen, die es im Bereich der Cybersicherheit zu meistern gilt, um das Vertrauen der bevölkerung in diese Technologie zu gewinnen. André Klein

„In autonomen Systemen ist die Frage nach der Sicherheit wichtiger als jemals zuvor in der Geschichte“, erläutert Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Backes. „Dies erfordert Cybersicherheitsforschung von Weltniveau , denn wir müssen die Sicherheitsansprüche, die diese Technik an uns stellt, tief erforschen, um wirklich vertrauenswürdige Sicherheitsgarantien zu erzielen. Am Ende können wir die Systeme nur so vor Angriffen und Manipulation schützen – und dadurch den Wirtschaftsstandort stärken und das Vertrauen der Bevölkerung in diese Technologie gewinnen.“

Ohne KI gibt es kein autonomes Fahren

ZF-Vorstandvorsitzender Wolf-Henning Scheider tauscht sich im Gespräch mit Tobias Hans, dem Ministerpräsidenten des Saarlandes, über ihr neues gemeinsames Projekt im Saarland aus.

ZF-Vorstandvorsitzender Wolf-Henning Scheider tauscht sich im Gespräch mit Tobias Hans, dem Ministerpräsidenten des Saarlandes, über ihr neues gemeinsames Projekt im Saarland aus. André Klein

Auf dem Weg zum autonomen Fahren ist künstliche Intelligenz eine der Schlüsseltechnologien und Treiber. Schon heute können Fahrzeughersteller und Mobilitätsanbieter die skalierbare und modulare Produktfamilie des KI-fähigen Zentralrechners ProAI nutzen. Die höchste und leistunsgstärkste Ausbaustufe des ProAI trägt den Namen „RoboThink“. Hierbei handelt es sich um eine Art Supercomputer für Automotive-Anwendungen, der bereits auf der CES 2019 vorgestellt wurde. ZF bietet mit diesem System eine Komplettlösung mit Sensorik, Aktuartorik und KI für automatisierte Funktionen in Fahrzeugen aller Klassen aus einer Hand an.

André O. Klein

Redaktion all-electronis und AUTOMOBIL-ELEKTRONIK

(aok)

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