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Georg Walz, der bei Viscom eine studentische Abschussarbeit schreibt, stellt den Teilnehmern des Viscom Technologie-Forums 2018 den Cobot Sawyer bei der Arbeit an einem Inspektionssystem vor. (Bild: Viscom)

Cobot Sawyer kann ganz selbstständig mit manuellen Inspektionssystemen des Unternehmens interagieren. Auf der Messe SMT Hybrid Packaging 2018 war zu sehen, wie sich Sawyer als Maschinenbediener einsetzen lässt und beispielsweise das 3D-MXI-System X8011-II mit Leiterplatten ohne menschlichen Eingriff be- und entlud.

In der Elektronikfertigung ist ein Cobot wie Sawyer in der Lage, Handling-Aufgaben zu übernehmen, die zwar Präzision erfordern, sich aber monoton wiederholen. Die sonst dafür eingesetzten Mitarbeiter stehen dann im Unternehmen für komplexere Tätigkeiten zur Verfügung. Viscom prüft derzeit unter anderem, wie genau der Roboter selbstständig den Krafteinsatz bestimmt und wie hoch seine Wiederholungsgenauigkeit ist.

 

Der von Rethink Robotics konzipierte Cobot Sawyer kann über eine IO-Schnittstelle die Steuerung einer Maschine übernehmen und auch Schalter betätigen. Im Zusammenhang mit den Inspektionstechnologien von Viscom ist ein Einsatz etwa bei Stichprobenprüfungen oder Tests für Prozessoptimierungen möglich. Der Cobot ist nach der Inspektion auch imstande, die Prüfobjekte je nach Inspektionsergebnis in Gut- und Schlecht-Teile richtig einzusortieren.

 

Schwere Bauteile manuell handhaben

Dem Ziel, den Bediener so gut wie möglich zu entlasten, ist Viscom bei Röntgenaufgaben nahe gekommen: Das Unternehmen hat ein manuelles Röntgensystem (MXI) für schwere und massive Prüfobjekte entwickelt, das sich nahtlos auch in den Inline-Betrieb einfügen kann und somit quasi zu einem AXI-System wird. Erste Prototypen der Maschine wurden individuell an Kundenanforderungen angepasst und sollen in den USA künftig Leistungsmodule für die Bereiche Automobilindustrie und erneuerbare Energien prüfen. Die dort inline ablaufende Röntgeninspektion wird dann beispielsweise zeigen, ob sich zwischen Dies und Keramiksubstraten Voids gebildet haben, auch bekannt als Lunker.

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Bediener bei schweren Bauteilen schonen, will Viscom mit dem manuellen Röntgensystem X8068 SL, der sich nahtlos auch in den Inline-Betrieb einfügen lässt. Das große Front-Gate ermöglicht das manuelle Handling während das seitliche Gate zur Inline-Inspektion dient. Viscom

Hohe Ströme und Spannungen sowie sehr viel Ableitung von Wärme machen die moderne Ladeelektronik zu einem neuen Aufgabenfeld, das professionelle Lösungen erfordert, wenn es um die Sicherung höchster Qualität und Funktionsfähigkeit geht. Ein High-Tech-Leistungsmodul kann zudem auch ohne Weiteres 20 kg wiegen. „Das Handling der schweren Baugruppen in unseren Standardsystemen ist eine neue Herausforderung. Zumal in anderen Bereichen die Baugruppen eher kleiner und leichter werden“, betont Carsten Salewski, langjähriger CEO und Präsident der US-Tochter Viscom Inc., jetzt Vorstand Vertrieb, Marketing und internationales Geschäft bei Viscom. Die X8068 SL kann solche massiven Prüfobjekte voll automatisiert inline prüfen und ist bei Bedarf innerhalb von weniger als 15 min auf manuellen Betrieb umstellbar.

 

Eine offene Mikrofokus-Röntgenröhre von Viscom sowie leistungsstarke Flachbilddetektoren sorgen in der X8068 SL für eine sehr hohe Röntgenbildqualität. Fünf Achsen bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten des Probenhandlings und die Schwenkdetektorachse stellt den größtmöglichen Prüfbereich sicher. Damit reiht sich die X8068 SL in die bereits große Bandbreite der aktuellen Röntgenmaschinen von Viscom ein, die vom extrem schnellen 3D-AXI-System X7056-II bis zum hochpräzisen MXI-System X8011-II PCB reicht.

Marisa Robles

Chefredakteurin Productronic, nach Unterlagen von Viscom

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