Das Reifegradmodell Digitale Geschäftsprozesse ist symmetrisch aufgebaut. Es enthält vier Dimensionen, die durch je drei Kriterien gemessen und jeweils mittels zweier Fragen operationalisiert werden.

Das Reifegradmodell Digitale Geschäftsprozesse ist symmetrisch aufgebaut. Es enthält vier Dimensionen, die durch je drei Kriterien gemessen und jeweils mittels zweier Fragen operationalisiert werden. (Bild: Bitkom)

Wie sieht eigentlich ein guter digitaler Geschäftsprozess aus? Der Arbeitskreis ‚Digitale Geschäftsprozesse‘ im Verband Bitkom hat diese Frage zum Anlass genommen, sich damit in einem Expertengremium auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist ein branchenübergreifend gültiges Reifegrademodell, bei dem der praktische Nutzen im Vordergrund steht. Der erarbeitete Ansatz erlaubt es mit überschaubarem Aufwand – ausgehend vom Nutzer – den momentan erlebten Reifegrad hinsichtlich der Digitalisierung von Prozessen zu bewerten.

In dem Reifegradmodell werden die vier Themenfelder Technologie, Daten, Qualität und Organisation eines bestimmten Prozesses untersucht. Sie werden durch je drei Kriterien mit je zwei Fragestellungen konkretisiert. So erkennen Unternehmen oder Organisationen nicht nur, wo sie in Sachen Digitalisierung bereits stehen – sondern vor allem auch, wo es Handlungs- und Optimierungspotenzial gibt.

Diese Tabelle gibt einen Gesamtüberblick zu den vier Dimensionen, den jeweiligen drei Kriterien und den zugehörigen zwei Bewertungsfragen.

Diese Tabelle gibt einen Gesamtüberblick zu den vier Dimensionen, den jeweiligen drei Kriterien und den zugehörigen zwei Bewertungsfragen. Bitkom

Durch den leichten Zugang eignet sich das Modell besonders auch für Organisationen, die sich bislang noch nicht vertieft mit der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse beschäftigt haben. Bitkom-Präsident Achim Berg: „Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Die Unternehmen brauchen nicht irgendwelche digitalen Prozesse, sie brauchen besonders gute digitale Prozesse. Dabei hilft der Leitfaden. Nur wenn man einen guten Prozess digitalisiert, erhält man einen guten digitalen Prozess.“

In dem Leitfaden werden auch drei Fallbeispiele in Unternehmen näher dargestellt. Dabei wurden ganz unterschiedliche Prozesse untersucht: ein End-to-end-Prozess zur Messwerteerfassung bis zur Bezugs-Abrechnung, eine Eingangsrechnungsbearbeitung sowie ein Prozess zur Personalbeschaffung.

Der Leitfaden (PDF, 31 Seiten) wurde branchenunabhängig entwickelt und ist einfach umzusetzen. Der Leitfaden selbst sowie dazugehörige unterstützende Dokumente sind kostenlos im Internet verfügbar (siehe dazu Link am Textende).

(dw)

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