Trotz des veränderten Veranstaltungsdatums der Sensor + Test rechnen die Veranstalter mit guten Besucherzahlen.

Trotz des veränderten Veranstaltungsdatums der Sensor + Test rechnen die Veranstalter mit guten Besucherzahlen. (Bild: AMA Service)

Im Juni trifft sich die Sensorbranche wieder in Nürnberg. Der Ort, nämlich das Messegelände Nürnberg, bleibt der gleiche, allerdings ändert sich der Zeitpunkt. Nachdem es im letzten Jahr aufgrund von Überschneidungen mit Rock im Park, einem der größten Festivals Deutschlands, zu einem Verkehrschaos auf Nürnbergs Straßen kam, entschieden sich die Veranstalter die Messe 2018 auf einen anderen Termin zu legen. Deshalb findet die Sensor + Test nicht wie gewohnt Anfang, sondern Ende Juni vom 26. bis 28. Juni statt.

Trotz des Verkehrschaos strömten rund 8100 Besucher auf die letztjährige Messe, um die Produkte und Lösungen der 569 Aussteller zu begutachten. Ein Großteil der Besucher kam aus Deutschland, 28 Prozent der Besucher aus dem Ausland. Wichtigste Besuchsgründe waren Informationen über Neuheiten (48 Prozent), Weiterbildung und Wissenserweiterung (39 Prozent) sowie Erfahrungs- und Informationsaustausch (34 Prozent).

Ein Großteil (70 Prozent) der Aussteller kam aus einem industriellen Umfeld, der Rest der Aussteller kamen aus den Bereichen Dienstleistung, Lehre und Forschung, Handel, Import und Export. Wobei die Maschinen- und Anlagenbaubranche am stärksten vertreten war, gefolgt von Automotive.

Branchenentwicklung

Bereits im März dieses Jahres gab der AMA-Fachverband die Entwicklungen für das Geschäftsjahr 2017 bekannt. Dr. Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA-Verbandes veröffentlichte im Rahmen der Veranstaltung die Umfrageergebnisse zur Entwicklung der Sensorbranche. Dafür befragte der Verband die 460 Mitglieder zu verschiedenen Sachverhalten wie Umsatz, Invest, Export oder die Zahl der Arbeitsplätze.

Beispielsweise erhöhte sich 2017 der Umsatz der Unternehmen um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2018 erwartet die Branche ebenfalls ein Wachstum, das mit acht Prozent etwas geringer ausfällt als noch im Jahr zuvor. Diese guten Umsatzzahlen führten auch dazu, dass die Unternehmen ihre Investitionen erhöhten. Insgesamt investierten die Unternehmen 2017 rund 18 Prozent mehr als 2016. Für 2018 planen sie 13 Prozent Mehr-Investitionen als 2017. Beide Zahlen sind sehr positiv im Vergleich zum Jahr 2016, in dem die Investitionen bei zwei Prozent lagen. Der Anteil der Exporte lag nach Aussagen des AMA-Verbandes bei rund 51 Prozent, wobei das mitteleuropäische Ausland rund 30 Prozent ausmacht. Zudem fragte der Verband nach der Zahl der Mitarbeiter, die sich um fünf Prozent erhöhte, und im gleichen Maße auch 2018 wachsen soll.

Zusätzlich fragte der AMA-Fachverband seine Mitglieder, wie sie der steuerlichen Forschungsförderung gegenüberstehen. Rund zwei Drittel befürworten die Einführung von steuerlichen Forschungsförderungen, acht Prozent hingegen nicht. Sollte es zu steuerlichen Forschungsförderung kommen, würden 40 Prozent der befragten Unternehmen auch ihre F&E-Aktivitäten erhöhen.

Die guten Zahlen machen sich auch auf die Ausstellerzahlen bemerkbar. Rund 180 Unternehmen und Einrichtungen werden auf der diesjährigen Sensor + Test ausstellen. Zum Ausstellungsspektrum zählen unter anderem Produkte und Lösungen aus den Bereichen Sensorelemente, Sensoren, Sensorsysteme und sensorische Messgeräte, messtechnische Systeme, Mess- und Prüftechnik für Fahrzeug- und Flugzeugtechnik sowie Labormesstechnik. Ein zentrales Thema der Aussteller wird Industrie 4.0 und das IoT sein.

Neben dem regulären Messetreiben finden auch noch die 19. ITG/GMA-Fachtagung Sensoren und Messsysteme sowie die ettc 2018 – European Test and Telemetry Conference statt.

Preisverdächtige Innovationen

Bereits zum 18. Mal vergibt der AMA-Fachverband im Rahmen der Sensor + Test seinen Innovationspreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Zu den wichtigsten Beurteilungskriterien der Jury, die sich aus Vertretern von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Firmen zusammensetzt, gehören der Grad der Innovation und der deutliche Anwendungsnutzen. Seit 2013 gibt es zusätzlich einen Sonderpreis für junge Unternehmen. Den Gewinnern winkt ein kostenfreier Stand auf der Sensor + Test.

Insgesamt reichten 35 Unternehmen Produkte ein, davon kamen 23 aus Deutschland und zwölf aus dem Ausland. Zu den Nominierten zählen Bosch mit einem miniaturisierten, chemischen Gassensor, Sensirion mit einem Siloxan-resistenten Multipixel-Gassensor sowie Endress + Hauser. Letzterer ist zweimal nominiert. Eine Nominierung ist für ein Coriolis-Durchflussmessgerät, die andere für ein Thermometer mit automatischer In-situ-Kalibrierfunktion im Prozess, das das Unternehmen gemeinsam mit der Schweizer IST AG und der Technischen Universität Ilmenau entwickelte.

Um in die Kategorie „Junge Unternehmen“ zu fallen, darf das Unternehmen nicht mehr als 50 Mitarbeiter sowie einen Umsatz von höchstens zehn Millionen Euro haben. Außerdem muss das Unternehmen jünger als fünf Jahre sein. In diesem Jahr sind dafür Celago Sensors mit einem Dünnschicht-Folien-DMS, Senvisys mit der Vibrationssensorik von Bahnübergängen sowie Hygnova mit einer Sensorlösung zur Erhöhung der Händedesinfektionsrate nominiert.

Martin Probst

Volontär elektronik journal

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