Das zum Einsatz kommende System basiert auf dem Industrie-PC SmartSL U7-100, der über QSeven Computer-on-Modules nachhaltig skaliert werden kann.

Das zum Einsatz kommende System basiert auf dem Industrie-PC SmartSL U7-100, der über QSeven Computer-on-Modules nachhaltig skaliert werden kann. (Bild: Efco)

AIH Fanless Embedded System User’s Manual

Im Inneren des Systems finden sich zahlreiche Erweiterungsoptionen. Rückseitig ist ein Computer-on-Module verbaut. Congatec

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Das Highest-performance-Qseven-Modul Conga QA5 basierend auf der 5. Generation Intel-Atom / Celeron-Prozessoren. Congatec

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Designs mit Computer-on-Modules sparen Kosten und schonen die Umwelt. Der Kostenspareffekt rechnet sich vor allem für Endanwender. Neue „as-a-Service“ Geschäftsmodelle führen derzeit jedoch dazu, dass auch OEM über Kosteneinsparungen nachdenken und so Systemdesigns letztlich nachhaltiger gestalten. Congatec

Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt bieten Computer-on-Modules auch weiteren Nutzen.

Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt bieten Computer-on-Modules auch weiteren Nutzen. Congatec

Für sein auf einem Intel-Celeron-N2807-Prozessor basierenden Dual-Core-System hat Efco bereits die voraussichtlich in Kürze verfügbaren Intel-Prozessoren mit Codename Elkhart Lake ins Auge gefasst, um den Durchsatz des energieeffizienten 4.3-Watt-Systems nochmals deutlich steigern zu können. Denn durch den Covid-19 Lockdown sind die Anforderungen an Plattformen für die Unternehmenskommunikation nochmals stark gestiegen. Es werden deutlich mehr Videokonferenzen geführt. Durch Neuinstallationen kommen dabei vermehrt höher auflösende Kameras als bislang zum Einsatz, da die Breitbandanschlüsse der KMU dies zunehmend verkraften können. Auch Homeoffice hat die Anforderungen an eine homogene Unternehmenskommunikation nochmals deutlich verschärft.

Covid-19 deckt Schwachstellen auf

Zwar haben viele kleine und mittelständische Unternehmen in den letzten Monaten bereits große Schritte bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse gemacht. Heute stehen sie jedoch vielfach vor der Herausforderung einer heterogenen, schwer zu verwaltenden Infrastruktur unterschiedlichster Lösungen. Mitarbeiter nutzen teils mehr als neun verschiedene Apps für die Zusammenarbeit. Dies ist oft zeitaufwendig und teils frustrierend, denn mit steigender Zahl der Apps verringert sich die Produktivität. Ineffiziente Workflows führen zudem zu Informationssilos und mehrere Anbieter sind aufwendig in der Lizensierung und Verwaltung sowie schwierig zu skalieren, zu aktualisieren und zu sichern.

Synchronisierung auch im Homeoffice

Für eine effektive und erfolgreiche Kommunikation ist es deshalb wichtig, die Dinge einfach zu halten. Dies hat der Anbieter Pascom bereits vor Jahren erkannt und eine zentralisierte TK-Plattform entwickelt, die alle Funktionalität, Flexibilität und Skalierbarkeit integriert, die benötigt wird, um die Geschäftskommunikation aus dem Dschungel heterogener Lösungen auf das nächste Level einer Unified-Communication-Plattform zu heben. Diese Plattform integriert Telefonie, Chat, Video, Daten und Konferenzen in einer App, die überall, jederzeit und auf jedem Gerät zugänglich ist. Somit bietet sie eine nahtlose Synchronisierung vom Desktop-System bis hin zum Smartphone – inklusive sicherer SSL-Anbindung. Viele Unternehmer erkennen dabei erst seit den durch Covid-19 schnell erforderlichen Änderungen in ihrem Kommunikationsverhalten, wie wertvoll solche Unified-Communication-Lösungen sind.

Professionelle Geschäftsprozessintegration

Clients können dabei für alle gängigen Betriebssysteme eingerichtet werden – Windows, MacOS und Linux werden bei Desktop-Clients sowie Android und iOS bei mobilen Clients unterstützt. Auf Callcenter-Bedarf zugeschnittene Funktionen und offene Standards garantieren zudem eine einfache Integration dieser VoIP-Software in bestehende Geschäftsprozesse. So kann über TAPI- und CTI-Technologie beispielsweise direkt aus dem CRM-, ERP- oder MS-Outlook-System heraus telefoniert werden. Angeboten wird die Lösung entweder als Cloudlösung oder On-Premise als virtuelle Maschine oder Server-Installation, sodass keine dedizierte Hardware angeschafft werden muss. Optional gibt es die TK-Plattform aber auch als Gesamtpaket inklusive Hardware. Unternehmen und Freiberufler wie Ärzte, Rechtsanwälte und Steuerberater wählen einen solchen Lösungs-Ansatz, wenn sie vor Ort alle Fäden in der Hand halten wollen und hierzu den eigenen Server entweder nicht haben oder für die TK-Lösung nicht einsetzen wollen.

Ein robuster für den industriellen Einsatz geeigneter Box-PC

Zur Bereitstellung solcher aus Software und Hardware bestehenden Appliances hat sich Pascom entschieden, nicht selbst eine eigene Hardware zu entwickeln und zu pflegen oder über ODM-Dienstleiter als dedizierte Plattform herstellen zu lassen. Vielmehr hat sich das Unternehmen entschieden, sich auf seine Kernkompetenz Software zu konzentrieren und eine Third-Party-Plattform einzusetzen. Diese ist – abgesehen von kundenspezifischer Farbgebung, Logo, Verpackung und Quick Start Guide – auch als Standardplattform „Off-the-Shelf“ verfügbar. Zum Einsatz kommt jedoch kein für den Office-Betrieb konzipierter Standard-Box-PC, sondern ein robuster und für den industriellen Einsatz geeigneter Box-PC. Diese über viele Jahre hinweg zuverlässige Lösung wurde für den störungsfreien 24/7-Betrieb optimiert.

Die eingesetzten Computer-on-Modules ermöglichen es, das System an die zukünftig weiter steigenden Performance-Ansprüche einfach anzupassen, indem lediglich der Prozessor gewechselt wird. Dies ist bei konventionellen PC-Systemen mit gesockelten Prozessoren jedoch nur innerhalb einer Prozessorfamilie möglich. Mit Computer-on-Modules wird ein Performance-Upgrade jedoch über Prozessorsockel und Prozessorhersteller hinweg möglich und dies über viele Jahre hinweg. Werden sowohl die Investitionskosten für den Anwender als auch die Nachhaltigkeit einer Entwicklung betrachtet, so zahlt sich ein Design mit Computer-on-Modules aus beiden Betrachtungswinkeln aus: Die Kosten für ein neues Modul sind im Vergleich zu einem neuen System mit rund 50 % zu veranschlagen, im Vergleich zu 100 % für eine Plattform, bei der die gesamte Hardware ausgetauscht wird.

Bei der Nachhaltigkeit ist der Effekt noch größer als 50 %, da von der installierten Hardware etwa 80 % weiterhin genutzt werden kann. Nur das alte Prozessormodul wird ersetzt und kann rein theoretisch sogar einer Zweitverwertung zugeführt werden – beispielsweise für Maintenance-Zwecke. Ökonomie und Ökologie sind mit Computer-on-Modules folglich deutlich besser in Einklang zu bringen als mit Full-Custom-Designs.

Schneller und effizienter mit Computer-on-Modules

Auch für Hersteller wie Efco rechnet sich die Investition in Module, da bereits das erste Systemdesign mit Computer-on-Modules schneller und effizienter umsetzbar ist als ein Full-Custom-Design. Performance-Upgrades gehen zudem nochmals schneller – vorausgesetzt, es kommen auf dem systemspezifischen Carrierboard Bauelemente zum Einsatz, die den Embedded Roadmaps folgen und damit Langzeit-Support und entsprechende Upgrades bieten.

Bei der Auswahl des Computer-on-Modules-Lieferanten hat sich Efco für Congatec entschieden. Congatec hat diesen Markt durch zahlreiche Standardisierungsbemühungen geprägt und bietet den im System verbauten Prozessor auf drei unterschiedlichen Module-Standards an: COM Express Compact, COM Express Mini und Qseven. Kommende Prozessoren mit vergleichbaren TDP-Werten wird das Unternehmen auch auf Smarc umsetzen. Damit bietet Congatec für jeden aktuellen COM-Formfaktor-Standard die passende Lösung an. Im Pascom-System verbaut ist ein Qseven-Modul, das den Entwicklern von Efco ein sehr kompaktes Box-PC-Design ermöglichte. Mit 173 mm × 88 mm × 20 mm ist das System in der Breite und Tiefe kaum größer als ein großformatiges Smartphone und nur gut doppelt so hoch. Das robust ausgelegte System hat eine leistungsstarke passive Kühlung und ein Gewicht von rund 350 g.

Für die kommenden Intel-Elkhart-Lake-Prozessoren rechnet Efco auch damit, dass Congatec einer der ersten Anbieter mit der neuen Lösung sein wird. Congatec hat bereits verlauten lassen, dass sie planen, wie beim letzten Intel-Prozessor-Launch einen kommerzeillen Launch schnellstmöglich umzusetzen, damit Kunden nicht auf den Launch der Embedded-Varianten des neuen Prozessors warten müssen. Neukunden von Pascom müssen aber nicht bis zur Verfügbarkeit der neuen Variante warten, denn die Rechenleistung des aktuellen SmartSL U7-130 reicht aus, um bis zu 64 User vollumfänglich zu betreiben.

Die Features des Efco-Systems im Detail

In seiner Grundausstattung verfügt der schock- und vibrationsresistente Box-PC über zwei Gigabit-Ethernet-Ports, fünf USB-2.0-Schnittstellen (eine davon auch für USB 3.0) sowie ein 16-bit-Digital-I/O für 5-V-TTL-Signalpegel, dessen Funktionalität über das BIOS in weiten Bereichen eingestellt werden kann. Die serielle Schnittstelle ist gemäß IEC 61000-4-2 gegen ESD-Spitzen bis 15 kV abgesichert. Auch verfügt der Rechner über einen Weitbereichs-DC-Eingang und kommt mit Versorgungsspannungen zwischen 9 und 32 V zurecht. Über folgende Erweiterungsoptionen verfügt der Box-PC: Zwei Mini-PCIe Slots (full Length) mit USIM stehen für Erweiterungskarten wie etwa Wi-Fi/3G/4G-Konnektivität zur Verfügung. An den Gehäuse-Schmalseiten befinden sich drei vorbereitete Bohrungen für die Montage externer Antennen. Ein mSata-Steckplatz nimmt SSD-Speicher bis 256 GB auf. Der Hauptspeicher lässt sich bis auf 8 GB DDR3L aufrüsten. Die batteriegepufferte Echtzeituhr und die umfangreichen Einstellfunktionen im BIOS sorgen dafür, dass der IPC beispielsweise zu bestimmten Zeiten aufwacht, um Sensoren auszulesen, Daten zu verarbeiten, die Ergebnisse in die Cloud zu überspielen und sich dann wieder schlafen zu legen.05-Front-Back

Zeljko Loncaric

Marketing Engineer bei Congatec

Helmut Artmeier

Geschäftsführer von Efco Electronics

(neu)

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