NXP

NXP = NXP + Freescale Huethig; auf Basis von Motiven von Colourbox, NXP, Freescale

Mit dem Merger von NXP und Freescale entsteht ein Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von über 10 Milliarden US-Dollar, das künftig unter dem Namen NXP Semiconductors NV den Betrieb weiterführen wird und sich selbst als „Marktführer bei Automotive-Halbleitern und General-Purpose-MCUs“ sieht.  Auf der Applikationsseite setzt das neue NXP vor allem auf die Bereiche IOT (Internet der Dinge) und Automotive, wobei ein besonderer Schwerpunkt bei Mikrocontrollern und Sensoren in Kombination mit Security (Datensicherheit) liegt. Rick Clemmer, President und CEO von NXP, stellte dann auch gleich fest, dass NXP jetzt „der viertgrößte Halbleiterhersteller auf der Welt ist, der keine reinen Speicherbausteine anbietet“.

Bei der offiziellen Telefon-Pressekonferenz zum Merger hoben die Redner immer wieder mit verschiedenen Betonungen die hohe Bedeutung der „Secure Connected Vehicles“ sowie von „Secure smart Solutions für das IOT von morgen“ heraus. Kurt Sievers, Executive Vice President und General Manager Automotive bei NXP, brachte den Fokus für den Automotive-Bereich folgendermaßen auf den Punkt: „Wir sorgen dafür, dass das Auto seine Umwelt sensiert, denkt und handelt.“ Daher liege neben dem sicheren Connected-Car auch ADAS sowie das automatisierte Fahren klar im Fokus. Für ein sicheres Fahrzeug will NXP zudem die fahrzeuginternen Busse CAN, Ethernet und Flexray „secure“ (datensicher) machen, „um sicher zu stellen, dass spezifische Applikationsdomänen im Fahrzeug in vollem Umfang geschützt sind“, führt Kurt Sievers weiter aus, um dann zu erklären, dass eine zentrale Sensorfusionsbox zum Gehirn des Fahrzeugs werden wird.

Auf Anfrage von all-electronics erklärte Kurt Sievers, dass der Bereich Automotive „das vielleicht beste Beispiel dafür ist, wie komplentär die beiden Unternehmen sind“: „Produktseitig haben wir kaum Überlappungen“; dies allerdings nur, weil NXP heute auch das ehmemalige HF-Power-Geschäft an die Jianguang Asset Management Co. (JAC Capital) in China verkauft hat.

So werde es weder auf der Entwicklungsseite noch an der Schnittstelle zum Kunden bei Sales und Marketing zu nennenswerten Entlassungen kommen. Lediglich bei zentralen Diensten wie zum Beispiel der Personalabteilung würden Konsolidierungen unvermeidlich. So wird es beispielsweise im Bereich Automotive parallel unter anderem die Standorte Hamburg, München, Austin und Silicon Valley geben, aber kein eigentliches Automotive-Headquarter.

NXP erwartet sich für das Jahr 2016 Einsparungen von 200 Millionen US-Dollar „mit einem klaren Pfad zu jährlichen Kosten-Synergien von 500 Millionen US-Dollar“.

 

Alfred Vollmer

Redakteur all-electronics

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NXP Semiconductors Germany GmbH

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