Dabei wird eine harnstoffwässrige Lösung (HWL, Handelsname AdBlue) gezielt in den Abgasstrom vor dem Katalysator eindosiert. Um jedoch für die rasche Verfügbarkeit des SCR-Systems bei Temperaturen unter -11 °C zu sorgen, ist es notwendig, die mit HWL befüllten Anlagenteile zu beheizen. Insbesondere nach einem Kaltstart verstärkt sich diese Problematik.

Hier kommt eine elektrische Heizung auf PTC-Basis (Positiver Temperatur Coeffizient) zum Einsatz, die direkt im Filtergehäuse integriert wird. Die PTC-Technologie sorgt für eine automatische Abregelung der Leistungsaufnahme, wenn die Temperatur am Wärmetauscher einen Grenzwert überschreitet. Auch im Fehlerfall übersteigt die Temperatur am Heizelement in keinem Fall einen Maximalwert, der auslegungsgemäß 85 °C beträgt.

Die patentierte Eichenauer PTC-Heizung besteht aus einer vollständig kapselnden Hülse aus rostfreiem Stahl, die in einem 12stufigen Tiefziehwerkzeug hergestellt wird und zusammen mit zwei stranggepressten Aluminiumfederprofilen einen elastischen Pressverband bildet. Dieser drückt die PTC-Keramikbausteine und die weiteren Innenteile in definierter Weise zusammen. So wird eine konstante Anpresskraft im gesamten Temperatureinsatzbereich (-40 °C bis +120 °C) und damit eine sichere elektrische Kontaktierung erreicht. Die Aluminiumfederprofile haben gleichzeitig die Funktion der Wärmeübertragung an die sehr dünnwandige Hülse. Durch die beidseitige Isolierung am PTC wird die geforderte Potentialfreiheit erreicht, während die elektrische Kontaktierung über einen angespritzten Steckverbinder am Kunststoffgehäuse erfolgt. Die Dichtheit zwischen der Hülse aus rostfreiem Stahl und dem Kunststoffgehäuse wird über einen Bajonettverschluss mit innerer O-Ring-Abdichtung erreicht.

Aufgrund von Zersetzungserscheinungen in der HWL lässt die erlaubte maximale Oberflächentemperatur von 60 °C nur eine kleine Temperaturüberhöhung an der Heizung zu, was zwangsläufig eine geringere Leistungsausbeute ergibt. Um unter diesen Umständen eine ausreichende Wärmeleistung zu erhalten, war es notwendig, die Wärmedurchgänge von dem PTC bis an die Heizungsoberfläche zu optimieren.

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