USB ist heute, mit weltweit über sechs Milliarden Anschlussgeräten, nicht mehr wegzudenken. In der Welt der Computer, ihrer Peripherie und anderer Mobilgeräte stellt er eine verlässliche Größe als verbreitete und zuverlässige Art der Anbindung dar – mit hohen Datenraten sowie auflade- und anwenderfreundlicher Plug&Play-Funktionalität.

Die fast achtzig Millionen ausgelieferten Geräte mit USB 3.0 (Stand: 2011) zeugen von Kundenakzeptanz. Ein Grund ist, neben der technischen Weiterentwicklung und der bereits vorhandenen Kundengewöhnung, die offene Anbindungsschnittstelle. Die Spezifikation xHCI wurde im Mai 2010 freigegeben, wodurch Betriebssysteme, wie das quelloffene Linux, den USB-Stack integrieren konnten.

Schnellere Übertragung

USB 3.0 bietet gegenüber der Vorgängerversion viele Vorteile. Der wichtigste ist die schnelle Übertragungsgeschwindigkeit, wodurch USB 3.0 zu seinem Spitznamen Super-Speed-USB kam. Obwohl die theoretisch erreichbare Übertragungsrate von fast 5 GBit/s nicht einfach zu realisieren ist, haben die meisten Tests immerhin eine drei- bis zehnfache Steigerung zum Vorgänger nachgewiesen. Bei einem Test brauchte es mit USB 2.0 ungefähr 14 Minuten, um 25 GB Daten zu übertragen, während die gleiche Datenmenge mit USB 3.0 vier Minuten benötigte.

Weniger Strom

Die Datenübertragung erfolgt nicht nur schneller, sondern über ein anderes Prinzip. Bisher hatte das USB-Gerät beim Computer regelmäßig angefragt, ob irgendwelche neuen Daten übertragen werden sollen. Es hat damit den Computer konsequent daran gehindert, in einen Energiesparmodus zu wechseln und den Akku zu schonen. Während das für sich gesehen vielleicht nicht viel Energie verbraucht, ist gerade beim Laptop jede Minute Akkulaufzeit wichtig. Im Gegensatz dazu stellt beim USB-3.0-Super-Speed das Asynchronverfahren fest, ob Daten zum Übertragen vorliegen und fährt nur dann hoch, wenn auf dem angeschlossenen Gerät das Auslesen oder Schreiben der Daten erfolgt.

Anbindung

Um den asynchronen Modus zu unterstützen, verfügt USB 3.0 über einen weiteren physischen Bus. Dadurch wird die Anzahl der Adern von vier auf acht erhöht, zwei verdrillte Sätze mit jeweils einer Sende- und einer Empfangsleitung. Diese Adern entsprechen den höheren Anforderungen an die USB-3.0-Bandbreite.

Zukünftige Verbreitung

Während USB 2.0 mit ungefähr 2,5 Milliarden Geräten (Stand: 2010) immer noch den Standard darstellt, kommen zukünftig mehr Systeme mit USB 3.0 auf den Markt. Die treibende Kraft für die weitere Ausbreitung ist die Kombination aus schnellerer Übertragung und höherer Speicherkapazität. Dadurch wird wiederum die HD-Aufnahmefähigkeit bei Elektronikgeräten verbessert. Mit Smartphones, die die Möglichkeiten von USB 3.0 nutzen könnten, wird laut Mouser, allerdings nicht vor 2013 gerechnet. Zu diesem Zeitpunkt rechnet man mit einem Absatz von 160 Millionen Smartphones, von denen viele bereits mit USB 3.0 arbeiten können.

Greg Quirk

ist Technischer Redakteur bei Mouser Electronics.

(rao)

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