Ohne einen aufwendigen Gehäuse- oder Frontplatten-Durchbruch können die kapazitiven Taster des EMS-Dienstleisters frei auf glatten Flächen positioniert werden. Weil die Taster hinter einer geschlossenen Oberfläche sitzen, ist die Reinigung erheblich einfacher, was zu einer besseren Hygiene beiträgt.

„Schon des Öfteren kamen Kunden mit dem Anliegen auf uns zu, mechanische durch kapazitive Schalter ersetzen zu wollen“, erklärt Hendrik Bergau, Produktmanager bei LNT Automation. „Da es am Markt allerdings kein adäquates Produkt zu erschwinglichen Preisen gab, suchten wir selbst nach einer Lösung.“ Der EMS-Dienstleister entwickelte eine kapazitive Glasbedienfront und kam im Zuge dieses Projektes auch auf die Idee zum ITO-Key. Der kapazitive Taster wird jetzt als eigenständiges Produkt vermarktet.

Verschleißfreier Taster auch für schmutzbelastete Umgebungen

Der ITO-Key besteht aus vier Schichten. Seine Montage erfolgt über einen Klebefilm, der für sicheren Halt auf glatten Oberflächen sorgt. Er ist dabei unabhängig vom Display frei positionierbar und kann auf Glas oder Acrylglas mit bis zu 6 mm beziehungsweise bis zu 3 mm Dicke angebracht werden. Daneben wurden auch glatte Stein- und Holzoberflächen erfolgreich getestet. Sind die Oberflächen trocken und frei von Schmutz, Staub, Öl, Fett und anderen Verunreinigungen, kann der Anwender von eine hohen Verbundfestigkeit ausgehen.

Die Reinigung gestaltet sich einfach, sodass sich der Schalter für den Einsatz in Bereichen mit hohem Verschmutzungsgrad oder strengen Hygienevorschriften eignet. Je nach Einbausituation ist im Bedarfsfall auch Schutzart IP67 und höher realisierbar, wodurch der Taster auch unter feuchten Einbaubedingungen verwendet werden kann.

Unter dem Klebefilm befindet sich als zweite Schicht der Sensor, der Änderungen im kapazitiven Feld auf der anderen Seite der Oberfläche registriert und entsprechende Signalean die Auswertelektronik weiterleitet. Die dritte Schicht bilden ein Backlight und die dazugehörige LED-Beleuchtung, deren Farbe an kundenspezifische Anforderungen angepasst werden kann. Zuunterst liegt die Auswertelektronik, wobei die Kontaktierung zum Grundkörper über eine vierpolige Stiftleiste erfolgt.

Die einfachste Ausführung des Tasters verzichtet auf die Auswertelektronik und bietet so die Möglichkeit, ihn direkt in das kundenspezifische System einzubinden und die Auswertung der kapazitiven Sensorik selbst zu übernehmen. Auf der Rückseite des ITO-Keys befinden sich dafür drei Anschlusspins. Des Weiteren gibt es eine Verbundausführung, die mehrere Grundkörper der Minimalausführung mit einer gemeinsamen Auswertelektronik kombiniert.

Konfiguration über Software möglich

Die Funktionalität des Tasters lässt sich flexibel vom Anwender  konfigurieren. Über eine Software und ein USB-Kabel hat er die Möglichkeit, verschiedene Parameter selbst einzustellen. So können etwa die Empfindlichkeit des Sensors und die Helligkeit der homogenen LED-Ausleuchtung im Off- sowie im On-Zustand in mehreren Abstufungen individuell an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Da die Symbolik, im Gegensatz zum mechanischen Taster, auf der Bedienfront und nicht auf dem Schalter aufgebracht ist, ist die Tastensymbolik frei wählbar. Diese kann mit dem sogenannten Verschwindedruck kombiniert und die Helligkeit so konfiguriert werden, dass das Symbol nur bei Bedarf sichtbar wird.

Außerdem besteht die Möglichkeit, den Taster auch mit  Touchscreen-Lösungen zu kombinieren. Er kann dabei als Schnelltaste für festgelegte und häufig verwendete Funktionen konfiguriert werden.

SPS IPC Drives, Halle 8, Stand 121

(kh)

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