Der Rüsselgreifer wickelt sich von selbst um den zu ergreifenden Gegenstand und packt dann zu. Sensoren regeln, wie fest er dabei zupackt.

Der Rüsselgreifer wickelt sich von selbst um den zu ergreifenden Gegenstand und packt dann zu. Sensoren regeln, wie fest er dabei zupackt. (Bild: University of New South Wales)

Laut den Entwicklern der University of New South Wales packt der Robotergreifer so sanft zu, dass selbst empfindliche Gegenstände heil bleiben. „Unser neuer weicher Greifer ist dünn, flach, leicht und wird mit Gegenständen höchst unterschiedlicher Formen fertig“, sagt Forschungsleiter Thanh Nho Do. Die Sanftheit liegt an Sensoren, die den Greifer gerade so fest zupacken lassen, dass der Gegenstand ihm nicht wieder entgleitet. Die Weichheit lässt sich durch eine Heizschlange verändern, die im Inneren des Greifers untergebracht ist. Damit wird er noch sensibler. Dennoch der Rüsselgreifer kraftvoll. Er kann Gegenstände mit einem Gewicht von bis zu 1,8 kg tragen; Der Rüssel selbst wiegt nur 8,2 g.

Der Rüsselgreifer im Video

Do glaubt, dass seine Lösung gegenüber anderen Greifern entscheidende Vorteile hat. „Viele weiche Greifer ähneln der menschlichen Hand mit mehreren nach innen gebogenen Fingern. Damit können sie nur Gegenstände mit bestimmten Formen packen“, sagt Do. Wenn sie ungewöhnlich geformt, schwer oder sperrig sind oder kleiner oder größer als die Öffnung des Greifers, hätten sie unlösbare Probleme. Vielen Greifern fehle auch das sensorische Feedback, dass dafür sorgt, dass sie nicht zu fest und nicht zu schlapp zupacken. Mit einem industriellen Partner könnte der Greifer in zwölf bis 16 Monaten serienreif werden, glaubt Do.

(dw)

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