Unter dem Namen Designspark Mechanical gibt RS Components Entwicklern ein kostenlos herunterladbares 3D-Designtool an die Hand. RS hat dieses Werkzeug gemeinsam mit Spaceclaim entwickelt, die sich mit flexibler und erschwinglicher 3D-Modellierungssoftware für Ingenieure einen Namen gemacht haben. Mit Designspark Mechanical ist Software dieser Art erstmals frei verfügbar: Sie basiert auf der Direct-Modelling-Methode und lässt sich daher sehr intuitiv bedienen. Wer auch immer in der Produktentwicklung tätig ist, kann das Tool verwenden. Anwender erstellen damit 3D-Modelle für die Konzeptentwicklung und fertigen bei Bedarf per 3D-Drucker auch gleich funktionsfähige Prototypen.
Die im Dezember 2014 vorgestellte Version 2 der Software wurde durch zahlreiche Funktionen erweitert. Dazu gehören eine vereinfachte Benutzerschnittstelle sowie Zugriff auf einen neuen 3D-Katalog, über den Anwender zigtausende 3D-Modelle führender Komponentenhersteller bequem einfügen können. Da viele Modelle mit den Einkaufsdaten von RS verknüpft sind, lassen sich Stücklisten (BOM, Bill of Materials) automatisch erzeugen. Zudem ist ein „Quick Parts 3D-Druckservice“ in das Tool integriert, den RS in Verbindung mit seinen Partnerunternehmen anbietet. Wer reale 3D-Modelle braucht, muss sich daher keinen eigenen 3D-Drucker anschaffen.
Austausch-Bar
Die neuen optionalen Premium-Module sind kostenpflichtig, die Basissoftware wird jedoch inklusive Support, neuen Versionen und Updates von RS auf absehbare Zeit für alle Anwender kostenlos bleiben. Das erste Premium-Modul ist Designspark Mechanical Exchange, das erweiterte Import- und Exportfunktionen bietet und Import, Modifikation und Export weitverbreiteter STEP- und IGES-Fileformate ermöglicht, über die ein vollständiger Austausch von Entwicklungsdaten mit CAD-Tools wie Solidworks, Catia, Pro Engineer und Autocad erfolgen kann. Das zweite Premium-Modul – Designspark Mechanical Drawing – fügt die Associative-Drawing-Umgebung von Spaceclaim hinzu.
Eckdaten
Es geht nicht ohne: Elektronik braucht ein Gehäuse, egal ob Wearable-Device, DIN-Schiene oder Schaltschrank. Entwickler tun daher gut daran, auch die räumliche Komponente zu beachten. Dabei helfen ihnen Tools wie Designspark Mechanical und die umfangreiche 3D-Modellbibliothek von RS Components. Beides ist kostenlos verfügbar. Wer dann bei MCAD Feuer gefangen hat, kann seine Entwürfe auch gleich am 3D-Drucker als Prototyp anfertigen.
Wichtig für Elektronik-Entwickler ist, dass diese MCAD-Lösung mit Designspark Electrical zusammenarbeitet. Dieses vollständige ECAD-Software-Paket wurde konzipiert, um professionelle Elektrik- und Elektronik-Designs zu erstellen. Unterstützt von Schneider Electric liefert Designspark Electrical besonders den Anwendern Vorteile, die in das elektrische Systemdesign von Bedienfeldern und Maschinen involviert sind. Die Software ermöglicht das Erstellen von schematischen Designs, Liniendiagrammen zur Verdrahtung und 2D-Panels sowie Schaltschrank-Layouts. Hinzu kommt die Verwaltung von anfallenden Projektdaten und Berichten. Zu Designspark Electrical gehört eine Bibliothek mit über 250.000 Komponenten und Teilen; 80.000 davon stammen von Schneider Electric.
3D-Modellbibliothek
Mit seinem 3D-Katalog schlägt RS die Brücke zwischen ECAD und MCAD: Diese Modelle geben die räumlichen Abmessungen von Bauteilen wieder. Die 3D-Modelle hat RS zusammen mit der Firma Traceparts entwickelt und stellt sie kostenlos zur Verfügung. Elektronik- und Mechanikentwicklern können sie in ihren CAD-Programmen für die 3D-Modellierung nutzen, beispielsweise in Designspark Mechanical. Damit lässt sich die Entwicklungszeit verkürzen und es gibt weniger Risiken als beim manuellen Erstellen der 3D-Modelle.
Der 3D-Modellkatalog ist für Entwickler seit Mai 2010 verfügbar und startete ganz klein mit einigen Tausend 3D-Modellen. Aktuell bietet der Katalog einfachen Zugriff auf über 100 Millionen 3D-Modelle, die über die Traceparts-3D-Bibliothek verfügbar sind und von denen mehr als 45.000 Modelle mit RS-Bestellnummern versehen sind. Die Modelle stehen in über 20 unterschiedlichen CAD-Formaten von mehr als 90 Herstellern bereit. In Designspark Mechanical ist seit Version 2.0 ein Zugang zu allen 3D-Modellen integriert. Das führte zu einer erheblichen Beschleunigung der Anzahl der Downloads von 3D-Modellen. „Der millionste Download ist ein Meilenstein für das RS 3D-Modellprogramm, das durch die enge Zusammenarbeit mit Traceparts und die Unterstützung bedeutender Komponentenhersteller wie Phoenix Contact, Schneider und Molex schnell gewachsen ist“, betont denn auch Glenn Jarrett, Global Head of Product Marketing bei RS.
Gemeinsam stark
Moderne Embedded-Geräte und Wearables, aber auch Industrielösungen und viele andere Produkte passen nicht mehr in simple Standardgehäuse. Die mechanischen Abmessungen werden immer wichtiger und Elektronik-Entwickler können sich diesem Trend kaum verwehren. Mit kostenlosen und einfach bedienbaren Programmen wie Designspark Mechanical und der umfangreichen 3D-Modellsammlung von RS verliert MCAD aber seinen Schrecken und mit 3D-Druckern lässt sich der Erfolg quasi sofort begutachten.
Der Beitrag basiert auf Unterlagen von RS Components.
(lei)