„Um das gesamte Potenzial der LED für komplexe Beleuchtungsaufgaben auszuschöpfen, etwa für Innenräume oder die Automobilindustrie, bedarf es kostenintensiver Elektronikmodule“, erklärt Stephan Schulz, Gründer und Geschäftsführer der Thüringer Firma Dilitronics. Zudem sind laut Schulz aufgrund der Temperatur- und Alterungsabhängigkeit von LED meist mehrere komplexe Ansteuerungsmodule nötigt. Um dem zu entgegnen, entwickelte Dilitronics als Experte für LED-Ansteuerungstechnologie den LED-Treiber Contro?LED Asic DIL16CL01. Der im April 2010 vorgestellte Controller erweitert die Einsatzmöglichkeiten von LED: Er kann bis zu vier LED-Farben gleichzeitig regulieren sowie bis zu 16 LED oder LED-Module parallel ansteuern. Schulz: „Die Lichtintensität kann für alle LED einzeln in Echtzeit geregelt werden. Damit werden bisher problematische Eigenschaften der LED minimiert, beispielsweise die Temperatur- und Alterungsabhängigkeit.“ Zudem verfügt der Chip über eine Kanalüberwachung, die Kurzschlüsse oder LED-Ausfälle detektiert. In Kombination mit einer energieeffizienten Leistungselektronik und einer intelligenten Steuerungslogik lassen sich auch komplexe Beleuchtungsaufgaben mit nur einem Treibermodul lösen.
Die Integration von Funktionen, die normalerweise einen weiteren Chip erfordern würden, erlaubt einen sehr kompakten Aufbau des LED-Treibers. Stephan Schulz betont: „Unser Asic ist kleiner als ein Zwei-Cent-Stück und eröffnet vollkommen neue Einsatzmöglichkeiten von LED-Beleuchtungskonzepten an Orten, die nur sehr wenig Platz bieten.“ Denkbar sind neben mehrfarbigen Innenraumbeleuchtungen auch energieautarke Lichtpunkte an schwer zugänglichen Orten.
Neben dem Asic wird Dilitronics auch eine Esolux-Weiterentwicklung vorstellen mit robustem Design und hohem Wirkungsgrad. Außerdem kann das Licht- und Energiemanagement autarker Lichtsysteme mit Hilfe einer neuen Software optimal abgestimmt werden. (lei)