Der Trend zu Mega-Cities ist ungebrochen, mit der Folge, dass immer mehr Menschen über die Schiene transportiert werden müssen. Egal ob es sich um Hochgeschwindigkeitszüge, Nahverkehrszüge, Straßenbahnen oder führerlose U-Bahnen handelt – eins haben alle Fahrzeuge gemeinsam: Sie unterliegen dem Anforderungsprofil, Menschen möglichst schnell und zuverlässig zu befördern. Bei modernen Schienenfahrzeugen wird zudem verstärkt auf den dafür einzusetzenden Energieaufwand geachtet. Es gilt, die bewegte Masse zu minimieren, indem möglichst viel in Leichtbauweise ausgeführt wird.
Um einzelne Baugruppen separat fertigen und testen zu können sowie später diese zu Wartungs- beziehungsweise Modernisierungszwecken schnell und unkompliziert austauschen zu können, erfolgt der Fahrzeugbau modular. Daraus resultierend werden immer mehr elektrotechnische Schnittstellen dieser Baugruppen und Module steckbar ausgeführt. Die Lebensdauerkosten oder „Life-Cycle-Costs“, kurz „LCC“ genannt, werden dadurch minimiert, was im Sinne des Betreibers liegt.
Ein moderner Steckverbinder hat also unterschiedlichste Anforderungen zu erfüllen. Die zuverlässige Kontaktgabe und Stromübertragung bei langer Lebensdauer in rauer Umgebung, bei möglichst kompakter und leichter Bauweise bei gleichzeitig hohem Bedienkomfort sind nur einige davon.
Stellt man sich einen Hochstromsteckverbinder vor, so denkt man unweigerlich an eine gewisse Anzahl an massiven Kontakten, die von einem robusten Aluminiumgehäuse umschlossen sind. Diese Lösungen sind bekannt und sinnvoll und werden daher erfolgreich in Fahrzeugen eingesetzt. Aufgrund des schützenden Gehäuses dieser Komponenten gelangt der Aufbau jedoch immer an ein Limit bezüglich der implementierbaren Kontakte. Von Harting gibt es jetzt eine neue zusätzliche Baureihe, den Han HC Individual. Dieser Steckverbinder erweitert die Anordnungsmöglichkeiten der Hochstromschnittstellen maßgeblich. Die Kernidee basiert auf Hochstromisolierkörper, die auf einer universellen Aluminiumschiene separat eingerastet werden. Jedes Kontaktpaar ist einzeln abgedichtet und weist in Kombination mit der anschlussseitigen Verschraubung die Schutzart IP 66/67 nach IEC 60 529 auf. Es können bis zu sechs Kontakte individuell und ohne Spezialwerkzeug einfach und schnell aneinandergereiht werden.
Die Verriegelung mit Öffnungshilfe
Bei Bahnanwendungen ist immer von einer starken Beanspruchung durch Umwelteinflüsse sowie Schock und Vibrationen auszugehen. Um Ausfälle im Betrieb zu vermeiden, müssen die Komponenten die einschlägigen bahnspezifischen Anforderungen gemäß DIN 61373 erfüllen. Der Han HC Individual erreicht dabei die anspruchsvolle Kategorie 2, die zum Anbau an das Drehgestell berechtigt. Ebenfalls modular aufgebaut ist die Verriegelung, was bedeutet, dass der Anwender je nach Applikationsanforderung die Anzahl der Verriegelungselemente wählen kann. Sie sind aus leichtem Aluminium und werden kraftschlüssig mit der Aluminiumschiene verschraubt. Ein besonderes Highlight der Verriegelung sind die integrierten und austauschbaren Edelstahl-Führungsbolzen, die die Isolierkörper vor Beschädigungen schützen und bei der Handhabung mit großen Kabelquerschnitten den Steckvorgang komfortabel unterstützen. Da das Bügelsystem beim Öffnen über Hebelkraft die Steckverbinderhälften auseinander schiebt, sind die Betätigungs- und Lösungskräfte bei dieser Familie mit Kräften kleiner 50 N besonders niedrig.
Stapelbare Kontaktanordnung
Die Steckverbinder erweitern die Kontaktanordnung nicht nur entlang der Rastschiene, es können Ebenen auch aufeinander geschichtet werden. So entstehen hochpolige Leistungsschnittstellen auf engstem Raum. Diese Stapelung bedarf keiner zusätzlichen Bauteile, da die Fixierungen der Verriegelungselemente durch 180°-Drehung jeweils zwei Ebenen miteinander verbinden können. Der Einsatz von Materialien wie Aluminium und Kunststoff macht das Produkt leicht, jedoch ohne Einbußen für den Außenbereich.
Sollte die Einbausituation beispielsweise am Fahrzeugboden einen zusätzlichen Schutz notwendig machen, so kann optional ein Aluminiumblech nachgerüstet werden, welches die Isolierkörper vor Schlägen und Steinschlag schützt. Die Kunststoffelemente sind auf Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Ozon, Hydrauliköl, Säuren und Laugen getestet und weisen darüber hinaus sehr gute Flammschutzwerte auf, beispielsweise F2/I3 gemäß NFF 16 101/102.
Geschützt vor Schlägen und Steinschlag
Bei der Baureihe Han HC Individual handelt es sich um die technologische Erweiterung der Han HC 350-Kontakteinsätze zur Übertragung hoher Ströme durch individuelle Kontaktanordnung. Herausragende Funktionalitäten sind das schnelle Wechseln einzelner Isolierkörper für zeitoptimierte Wartungsarbeiten, sowie die solide Stapelbarkeit der Steckverbinder-Ebenen. Durch diese neue Technologie ist die Produktfamilie für individuelle Schnittstellengestaltung in Bahnanwendungen in den Bereichen Wagenübergänge, Traktionsmotoren und Stromrichtern qualifiziert.
Erweiterte Kontaktanordnung
Ein moderner Steckverbinder hat unterschiedlichste Anforderungen zu erfüllen. Aufgrund des erforderlichen schützenden Gehäuses bei Hochstromsteckverbindern gelangt der Aufbau oft an ein Limit bezüglich der implementierbaren Kontakte. Die Baureihe Han HC Individual von Harting erweitert die Anordnungsmöglichkeiten der Hochstromschnittstellen maßgeblich. Hochstromisolierkörper können auf einer universellen Aluminiumschiene einzeln eingerastet werden. Jedes Kontaktpaar ist einzeln abgedichtet und weist in Kombination mit der anschlussseitigen Verschraubung die Schutzart IP 66/67 nach IEC 60 529 auf. Es können bis zu sechs Kontakte individuell und ohne Spezialwerkzeug einfach und schnell aneinandergereiht werden.
(ah)