Einige Leser werden diesen Begriff aus der Funktechnik noch kennen. Es gab und gibt aber Frequenzbereiche in denen Funksysteme angemeldet werden müssen und für die i.d.R. eine jährliche Gebühr gezahlt werden muß. Dies gilt auch heute in leicht abgewandelter Form für Bluetooth-Module, hinzu kommen Startkosten für Bluetooth-Modul und Gebühren für die Verwendung des Bluetooth-Logos.


Vor dem Markteinstieg von und mit Bluetooth-Modulen sind folgende Vorgaben zu erfüllen: Zertifizierung (EU, USA), Qualifizierung und Listing. Die Zertifizierung betrifft die regulatorischen Vorgaben nach R&TTE oder FCC, die Qualifizierung und das Listing eine privatrechtliche Vorgaben seitens der SIG (Bluetooth Special Interest Group ), gemäss den Lizenzvorgaben der Bluetooth-Organisation. Die anfallenden Kosten sind 3500…4000 Euro für die Zertifizierung, 10200 US$ für die Qualifizierung und 7500 US $ für das Listing.


Auf diese notwendigen Schritte ist vor einer Integration von Bluetooth-Systemen zu achten. Einige auf dem Markt erhältliche Module sind nur prequalified und nicht gelistet. Bei Verwendung solcher Systeme obliegt dem Anwender die Pflicht die Qualifizierung und das Listing durchzuführen. Davon unabhängig müssen die Module in der EU auch nach der EN300238 zertifiziert werden und dafür ist der Modulhersteller verantwortlich bzw. der Inverkehrbringer.


Wem diese Aufwendungen und die damit verbundenen Kosten zu hoch sind, ist eingeschränkt in der Verwendung von Bluetooth.


Mit der BlueNiceCom Familie liegen Bluetooth-Module vor, die es jetzt dem Anwender erlauben ein OEM-Bluetooth-Modul zu verwenden und auf das Listing von BlueNiceCom zurückzugreifen und damit offiziell mit dem Bluetooth-Logo werben. Die BlueNiceCom´s sind gebühren- und anmeldefrei und ersparen somit dem Anwender hohe Kosten und den Verwaltungsaufwand.


Derzeit gibt es drei verschiedene Versionen des BlueNiceCom ( Bild) die gelistet sind. Alle basieren auf dem LMX9820 von NSC und beinhalten den Bluetooth-Stack mit dem SPP Profile. Damit lassen sich die meisten Datenübertragungsapplikationen mit lösen. Die Module gibt es mit und ohne Prozessor und in einer kleinen und kompakten Version mit integrierter Keramikantenne.


Für den Einsteiger gibt es ein Entwicklungs-Kit, das die schnelle Anbindung des BlueNiceCom II an den PC oder auch den Prozessor erlaubt. Damit lassen sich die Entwicklungszeiten drastisch reduzieren. Die Softwareentwicklung kann direkt starten. Softwaretools für verschiedene Applikationen und Schulungen werden ebenfalls angeboten, die den Einstieg in die neue Technologie erleichtern.

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