Es basiert auf den neuen AMD-Ryzen-Embedded-V1000-Prozessoren. Durch den kleineren Formfaktor der COM-Express-Compact-Module lässt sich deutlich mehr Platz sparen als mit den meisten vergleichbaren Lösungen. Zudem sind COMe-cVR6 (E2) -Varianten mit fest aufgelötetem Speicher unempfindlich gegen Vibrationen und Erschütterungen. Auch alle anderen Bauteile wie Spannungsteiler, Kondensatoren und Controller sind auf sehr hohe Wiederstandfähigkeit gegen Umwelteinflüsse hin ausgewählt.
Die AMD-Ryzen-Embedded-V1000-Prozessoren kombinieren die äußerst leistungsstarke „Zen“-Mikroprozessor-Architektur mit der AMD-Radeon-Vega-Graphik, die bis zu elf Computer-Units unterstützt. Damit liefern sie bis zu zweimal soviel Leistung wie die Vorgängerversionen, sowie bis zu 46 % mehr Multithread-Performance als vergleichbare Lösungen auf dem Markt. Insgesamt erzielt die neue Accelerated Processing Unit (APU) mit der Zen-CPU und der Vega-GPU einen Leistungsdurchsatz von bis zu 3,6 TFLOPS.
Die APUs enthalten umfassende Funktionen für die Daten- und Anwendungssicherheit. Der integrierte AMD-Secure-Prozessor ermöglicht die Hardware-beschleunigte Ver- und Entschlüsselung von Daten. mithilfe von Secure Encrypted Virtualization (SEV) lassen sich Hypervisor und virtuelle Maschinen ohne Codeveränderungen isolieren. Das COMe-cVR6 (E2) bietet acht USB-Schnittstellen, davon zwei als USB 3.1 Gen 2. Es stellt standardmäßig fünf PCIe 3.0 Lanes zur Verfügung, wobei eine hiervon optional für einen PCIe Switch verwendet werden kann, der alternativ vier PCIe 2.0 Lanes auf den COMe-Stecker führt. Die drei unabhängigen Display-Ports werden durch LVDS oder optional eDP ergänzt und decken so, dank dieser Flexibilität, eine Vielzahl von bildintensiven Anwendungsszenarien ab. Nebst anderen verbreiteten Schnittstellen, wie unter anderem Sata, I2C und SMBus, komplettieren zwei serielle Schnittstellen, ein High-Definition-Audio-Interface und Gigabit Ethernet das Feature Set.
Am besten geeignet für den AMD-Ryzen-Embedded-V1000-Prozessor ist der Type-6-Formfaktor, da er die größte Vielfalt an Schnittstellen und die höchste Anzahl an gängigen PC-Erweiterungen aufweist. Durch ein Design nach der COM-Express-Compact- anstatt der COM-Express-Basic-Spezifikation lässt sich der Footprint um rund 22 % reduzieren.
Zudem gibt dies auch Vorteile für größere Systeme hinsichtlich Komfort und Designfreiheit. So können Entwickler beispielsweise flachere Designs bei gegebenem System-Footprint entwickeln: Durch die Platzersparnis auf dem Carrierboard können die externen I/Os neben dem Compact-Modul platziert werden, anstatt sie auf der unteren Seite des Carrierboards ausführen zu müssen. Dadurch kann sich im Vergleich zu Designs mit COM Express Basic die Bauhöhe um bis zu 2 cm reduzieren.
Da die Spezifikationen von Basic und Compact bis auf die Abmessungen hundertprozentig identisch sind – selbst die Befestigungslöcher zur rüttelfesten Verschraubung des Moduls auf dem Carrierboard sind kongruent – können Compact-Module auch nahtlos in Basic Designs eingesetzt werden.
Neben der standardmäßigen DIMM-Leiste bietet das neue COM-Express-Modul mit dem AMD-Ryzen-Embedded-V1000-Prozessor die Option, zusätzlich oder alternativ fest verbauten Speicher zu nutzen. Damit unterstützt das Modul insgesamt bis zu 24 GB RAM. Sämtliche übrigen Komponenten wie etwa Spannungsteiler, Kondensatoren und Controller bieten selbst in Umgebungen mit belastenden Umwelteinflüssen höchste Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Die neuen COM-Express-Module sind für die Nutzung unter rauen Industriebedingungen bei einer Nutzungsdauer von mindestens zehn Jahren ausgelegt.
Das neue COM-Express-Compact-Modul ist durch die Sicherheitslösung Approtect für integrierten Software-Schutz vorbereitet. Hierzu kann auf Wunsch ein Sicherheitschip von Wibu-Systems bestückt werden, der im Zusammenspiel mit einem speziell für diesen Chip entwickelten Software-Framework, Reverse-Engineering- und Kopierversuche von eigener IP sowie auch Software von Drittanbietern verhindert. Die Kontron Approtect Licensing erlaubt es zudem, einzelne Anwendungsfunktionen, zum Beispiel zu Demozwecken, nur zeitbegrenzt zur Verfügung zu stellen oder diese auf eine bestimmte Ausführungszahl zu begrenzen.
(ah)