Mit Basicline•3D hat Göpel Electronic ein Stand-alone AOI-System mit 3D-Messmodul konzipiert, das für kleine und mittlere Losgrößen ausgelegt ist. Ausgerüstet mit dem 3D-Modul lässt sich mit dem manuell zu beladenden AOI-System nun auch eine schattenfreie, dreidimensionale Inspektion von Leiterplatten vornehmen. Dadurch erfährt das System mit der innovativen Messtechnologie eine Erweiterung zur orthogonalen Kamera und drehbarem Schrägblickmodul „Chameleon“.

Für Elektronikfertiger mit geringeren Stückzahlen steht mit dem BasicLine•3D ein leistungsstarkes und flexibles System zur Verfügung, das sich entsprechend den individuellen Produktionssituationen und Inspektionsansprüchen konfigurieren lässt. Das Sensormodul 3D•Eyez basiert auf einem Telecentric Multi Spot Array (TMSA), welches durch einen Scanvorgang die Höhenvermessung von Bauteilen und Lötstellen vornimmt. Aufgrund der orthogonalen und telezentrischen Projektions- und Betrachtungsrichtung sind somit auch Messungen in so genannten Bauteilschluchten fehlerfrei möglich. Zusätzlich soll diese Technologie eine Unabhängigkeit von Oberflächeneigenschaften der Baugruppe garantieren, verspricht Göpel. Durch den erweiterten Prüfumfang lassen sich nun auch Lötvolumen und Benetzungsfläche von Lötverbindungen sowie Höhe und Koplanarität von Bauteilen messen.

AOI-Prüfprogramme in Windeseile

Diese Funktionen sind auch Bestandteil der neuen AOI-Software Pilot 6. Sie zeichnet sich insbesondere durch schnelle und komfortable Prüfprogrammerstellung aus. Der integrierte Smart-Guide ist ein Touchscreen-Bedienkonzept im App-Style und auch für ungeübte Anwender leicht handhabbar. Damit lassen sich Prüfprogramme besonders schnell, klar und übersichtlich in vertrauter Optik erstellen, selbst ohne AOI-Programmierkenntnisse.

Smart-Guide ist Bestandteil der von Grund auf neu entwickelten AOI-Systemsoftware Pilot 6. Hauptaugenmerk lag in der Entwicklung auf der Optimierung der internen Strukturen, um dem Anwender einen fließend leichten und verständlichen Programmierablauf zu bieten. 3D-Visualisierungen von Bauelementen und der erstellten Prüfprogramme sowie komfortable Betrachtungsfunktionen bieten dem Anwender anschauliche Möglichkeiten und vereinfachen dadurch die Arbeit mit dem System. Das Tool richtet sich unter anderem an ungeübte AOI-Bediener, da es den Bediener beim Produktionsstart einer neuen Baugruppe vom Datenimport bis hin zur Fertigstellung des Prüfprogramms per Touchscreen zuverlässig führt.

Verknüpfung aller Inspektionsdaten

Mit Pilot Connect ermöglicht Göpel Electronic überdies die Verknüpfung aller Inspektionsdaten der automatischen optischen, Lotpasten- und Röntgeninspektion. Die einheitliche Schnittstelle erfasst und verwaltet zentral die Maschinen- und Betriebsdaten der angebundenen Systeme und führt alle Prüfdaten auf einem Verifikations- und Reparaturplatz zusammen. Das ermöglicht eine sichere Beurteilung der Fehler, optimiert den Fertigungsprozess und senkt Produktionskosten.

Durch eine einheitliche Oberfläche werden dem Nutzer alle Daten der Prüfsysteme von AOI, AXI und SPI flexibel und übersichtlich zur Verfügung gestellt. Dies ermöglicht maximale Sicherheit in der Beurteilung von Fehlern. Bei nicht eindeutigen Fehlern ist ein systemübergreifendes, automatisches Nachprüfen möglich. Dadurch ist es möglich, zusätzliche Daten zu erfassen, die bei der Beurteilung der Fehler helfen. Das optimiert die langfristige Fehlerdetektion, verringert die Gefahr fälschlicher Pseudofehlerklassifizierung durch den Menschen und reduziert somit den Ausschuss fehlerhafter Produkte.

Durch statistische Auswertung der verknüpften Inspektionsdaten wird der Fertigungsprozess überwacht, ausgewertet und folglich optimiert. Dabei greift Pilot Connect bereichsübergreifend auf CAD-Daten zu. Das ermöglicht Zeitersparnis bei Einsatz mehrere Inspektionssysteme. Für Flexibilität sorgt auch die Anbindung an verschiedene Datenbanksysteme: Pilot Connect kann sowohl an MySQL-, MSSQL-Server- und Oracle-Database-Systeme angeknüpft werden. Darüber hinaus ist anhand einer Schnittstelle Anschluss zu anderen MES-Systemen geboten. Das sorgt für eine lückenlose Rückverfolgbarkeit (Traceability) im Produktionsprozess.

Productronica 2015: Halle A1, Stand 239

Marisa Robles Consée

Chefredakteurin Productronic

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