Die Baureihe EAC-SP von ET System Electronic gehört zu der Generation an AC-Quellen, die mit ihren Schaltnetzteilen trotz reduziertem Bauraum deutlich mehr Leistung erbringen als Geräte mit Transformator, während gleichzeitig auch die Masse der Geräte geringer ausfällt: So benötigt beispielsweise ein Gerät mit 1,5 kVA Ausgangsleistung 3 HE Bauraum, bei 35 kg Masse.

Sowohl die AC-Quellen der neuen Serie EAC-SP wie auch die künftig unter der Bezeichnung EAC-ST laufenden Geräte mit Transformatoren bieten eine hohe Leistungsdichte auf engstem Raum. Je nach Ausführung liefern sie frei einstellbare, ein- oder dreiphasige Sinus-, Rechteck- oder Dreieckspannungen. Der manuell einstellbare Frequenzbereich liegt zwischen 1 Hz und 3000 Hz. Zusätzlich lassen sich die häufig benötigten Frequenzen 50 Hz, 60 Hz und 400 Hz auch per Tastendruck fest einstellen.

Der Infokasten zeigt, wo die prinzipbedingten Stärken der beiden Geräteklassen liegen. Während die Schaltnetzteil-Geräte mit einem besonders hohen Wirkungsgrad und einem geringen Gewicht punkten können, sind die Geräte mit Transformatoren in gewissen Grenzen überlastbar und stellen kurzzeitig sehr hohe Spitzenströme zur Verfügung. Beide Gerätevarianten ermöglichen es, bei der Komponentenentwicklung oder im Prüffeld das Verhalten von Bauteilen, Schaltnetzteilen, Motoren und Geräten im Normalbetrieb ebenso wie bei Unter- oder Überspannungen zu prüfen. Sie schaffen damit erst die Voraussetzungen für die Entwicklung oder den Test von Geräten, die für das 400-Hz-Bordnetz in Flugzeugen oder für den amerikanischen Markt mit seinen bei 110 V/ 60 Hz betriebenen Netz gedacht sind. Sie bilden nicht zuletzt aber auch die passende Lösung für die Prüfung von Wechselrichtern in E-Fahrzeugen oder in Solar- und Windkraftanlagen.

Schaltnetzteil oder Trafo?

EAC-SP:

  • Energiequelle: Schaltnetzteil
  • Leistung/Masse: zum Beispiel 1500 VA in 3 HE, 35 kg
  • Spannung bis 1000 VAC und +/- 1000 VDC
  • Ausgangsfrequenz bis 3 kHz
  • Betriebsarten: CV, CC, CP
  • Parallel schaltbar als Master oder Slave
  • Lineare Ausgangsstufe
  • Klirrfaktor bei Pmax: 0,15 %
  • Normprogramme für IEC/EN, Aircraft / MIL

EAC-ST:

  • Energiequelle: Transformator
  • Leistung/Masse: zum Beispiel 1500 VA in 3 HE, 55 kg
  • Spannung bis 1000 VAC und +/- 1000 VDC
  • Ausgangsfrequenz bis 3 kHz
  • Betriebsarten: CV, CC, CP
  • Parallel schaltbar als Master oder Slave
  • Lineare Ausgangsstufe
  • Klirrfaktor bei Pmax: 0,1 %
  • Spitzenströme bis zum 3,5fachen Nennstrom
  • Normprogramme für IEC/EN, Aircraft / MIL

Inklusive Flicker-Simulation

Die Geräte der Serien EAC-SP und EAC-ST bieten unter anderem eine UI-Regelung oder lassen sich als Konstantspannungs- und als Konstantstromquelle betreiben. Für Anwendungen, bei denen einer Gleichspannung eine Wechselspannung überlagert werden muss, ist standardmäßig auch ein einstellbarer Gleichspannungsausgang bis 1000 V DC vorhanden. Mit der integrierten Flicker-Simulation lassen sich kurzzeitige Netzausfälle nach EN 61000-4-11 simulieren. Dabei lässt das Gerät eine bestimmte Anzahl von Sinus-Halbwellen ausfallen. Zusätzlich zur Nennspannung können die Anwender auch einstellen, wie stark der prozentuale Spannungseinbruch sein soll und für wieviele Halbwellen die Spannung ausfallen soll.

Da sich die einzelnen Phasenlagen optional mit einer Genauigkeit von 0,1° einstellen lassen, ist auch die Simulation von Netzstörungen möglich, wie sie etwa beim Abschalten großer Verbraucher auftreten.

Beliebige Kurvenformen

Neben Sinus-, Rechteck- und Dreieckspannungen kann die EAC-S-Familie auch beliebige andere Kurvenformen erzeugen. Dazu erstellt der Entwickler an einem PC eine entsprechende Wavedatei in Form eines Scriptes und übergibt diese Datei per SD-Karte an die AC-Quelle. Das Gerät, das bis zu drei solcher Kurven speichern kann, bildet sequenziell den Kurvenverlauf nach. So ist die Energiequelle dann zum Beispiel in der Lage, die getreppten Spannungsverläufe eines Rechteck-Wechselrichters oder die Signalverläufe von Triacs oder Dimmern zu simulieren. Über einen Oszillatoreingang lassen sich aber auch externe Signale einspeisen, sodass die Anwender eigene Signalgeneratoren nutzen können. Zusätzlich sind Signalkurven zu verschiedenen Standards wie EN und MIL bereits fest hinterlegt, und zur Speicherung der aktuellen Konfiguration stehen zehn Speicherplätze zur Verfügung.

Farbdisplay und Schnittstellen

Die Geräte der EAC-S-Familie messen automatisch Ausgangsspannung, Effektivstrom, Mittelwert und Spitzenstrom, Wirkleistung, Blindleistung, Scheinleistung sowie den Leistungsfaktor und den Scheitelfaktor. Diese Größen sind gleichzeitig auf dem Farbdisplay sichtbar. Dies gilt auch für die dreiphasigen Geräte, die allerdings auf ihrem Display nicht sämtliche Messwerte gleichzeitig anzeigen können. Das Gerät stellt daher verschiedene Übersichtsbildschirme zur Verfügung, beispielsweise mit Anzeige aller drei Leistungen, aller Spannungen oder etwa aller Werte eines Ausgangs. Der Nutzer hat damit jederzeit das gesamte Geschehen im Blick und braucht für die meisten Aufgaben keine zusätzlichen Messgeräte anzuschließen – eine wichtige Voraussetzung für effizientes Arbeiten.

Die Baureihe EAC-S ist mit zahlreichen Schnittstellen ausgestattet, die für universelle Anbindungsmöglichkeiten sorgen und die Ansteuerung des Gerätes ermöglichen. Neben RS-232, RS-485, USB und IEEE 488 steht auch eine LAN-Schnittstelle zur Verfügung. Zudem sind die AC-Quellen auch mit galvanisch getrennten selbstkalibrierenden 5-V- beziehungsweise 10-V-Analog-Schnittstellen ausgestattet. Die Fernüberwachung, Fernsteuerung und Konfiguration erfolgt bei den Geräten mit einer LAN-Schnittstelle auf einer Web-Oberfläche. In Verbindung mit der IEEE-Schnittstelle lassen sich zudem auch die Treiber für die Benutzeroberfläche Lab View nutzen.

Die Geräte erfüllen die Prüfanforderungen gemäß IEC/EN 61000-4-11, 61000-4-13, 61000-4-14, 61000-4-17, 61000-4-28, 61000-4-29, MIL-STD-704 und DO 160 Section 16 sowie die Avionic-Anforderungen von Airbus (ABD0100) und Boeing.

(av)

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