
HKR Einlagenwickel (Bild: HKR)
Viele Vorteile der Hochkant-Wickeltechnik liegen dabei auf der Hand, wie zum Beispiel eine bessere Entwärmung und eine kleinere parasitäre Kopplung von Wickel-Anfang zu Wickel-Ende, bei gleichzeitiger Fächerung des Wickels. Jedoch bezieht sich diese Aussage allein auf Induktivitäten mit außenliegendem Wickel.

Stromdichteverteilung/Wirbelstromeinfluss eines Flachkupferleiters in Ausführung hochkant gegenüber mehrlagigem Strangaufbau. HKR
Bei Schalenkerndrosseln kann sich innerhalb des Kerns keine Thermik entfalten, die eine Hochkant-Wickeltechnik rechtfertigen würde. Bei Schalenkerndrosseln ist man gewissermaßen gezwungen, den verfügbaren Wickelraum möglichst vollständig auszunutzen, um Wärmebrücken aufgrund Lufteinschlüsse zu vermeiden und den Anteil an Vergussmasse gering zu halten.
Ein Hochkantwickel innerhalb eines Schalenkerns vergrößert zudem den Einfluss von Skineffekten, da die Stromverdrängung auf einen relativ zur Höhe, eher schmalen Leiter wirkt.
Auch Proximityeffekte treten deutlicher in Erscheinung, da größere, zusammenhängende leitfähige Flächen vorhanden sind, die senkrecht zum Streufeld stehen und vermehrt zur Bildung von Wirbelströmen führen.
Ein mehrlagiger Strangaufbau erhöht aufgrund seiner einzeln isolierten Wickeldrähte den effektiv wirksamen Kupferquerschnitt und reduziert dadurch die entstehenden Kupferverluste über die Frequenz. Zudem können durch die Flexibilität des mehrdrahtigen Aufbaus, eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten realisiert werden.
Bei HKR können bei gewünscht geringer parasitärer Kopplung, einlagige Wickel in mehreren Wickelvorgängen hergestellt werden, um ein Maximum an Performance und kleinste Kupferverluste bieten zu können.
Martin Ginnow
(jj)
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