
Mit dem Electrifying Ideas Award prämiert der ZVEI Innovationen und Lösungen, die den effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen berücksichtigen und einen Nutzen für die Gesellschaft haben. (Bild: ZVEI)
Mit dem Electrifying Ideas Award prämiert der ZVEI Innovationen und Lösungen, die den effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen berücksichtigen und einen Nutzen für die Gesellschaft haben. Dieses Jahr waren fünf Unternehmen nominiert. In der Kategorie 1 „Etablierte Unternehmen“ sind dies MTM Ruhrzinn, Schneider Electric und Weidmüller. In der Kategorie 2 „Newcomer“ waren die Ideen von Captica und Hivetop nominiert. Die beiden Gewinner werden im Rahmen des eSummit am 16. Mai 2024 in Berlin ausgezeichnet. Die Verleihung des Award erfolgt durch Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Das sind die nominierten in der Kategorie 1: Etablierte Unternehmen
MTM Ruhrzinn, Essen, ist nominiert mit dem Projekt React, einer umweltfreundlichen Lösung zur Extraktion und Wiederaufbereitung von Metallpastenabfällen, insbesondere zinnhaltige Lotpasten. Durch die Rückgewinnung und Wiederverwertung wertvoller Metalle aus Abfallströmen trägt das Projekt aktiv zur Schonung natürlicher Ressourcen bei und reduziert die Umweltbelastung.
Das Home Energy Management System HEMSlogic von Schneider Electric, Ratingen, regelt automatisiert die im Haus erzeugte und benötigte Energie und optimiert den Eigenverbrauch. Dabei regelt das Energiemanagement-Gateway die Integration und automatisierte Steuerung erneuerbarer Energiequellen. Bestehende und neue Komponenten wie Wallbox, Wärmepumpe oder Klimagerät lassen sich herstellerunabhängig in einer App steuern.
Verleihung des Electrifying Ideas Award 2023
Mit der Anschlusstechnologie Snap in möchte Weidmüller, Detmold, neue Maßstäbe im Bereich der Verbindungstechnik setzen und gleichzeitig den Schaltschrankbau optimieren. Snap in ermöglicht die automatische Verdrahtung durch Industrieroboter. Dieser Arbeitsschritt wird aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels künftig ein operativer Schwerpunkt im Schaltschrankbau sein. Die Anschlussstelle ist wire-ready, also bereits vorgespannt und geöffnet. Produkte mit Snap in sind bereit für die robotergestützte, automatisierte Verdrahtung.
Das sind die nominierten in der Kategorie 2: Newcomer
Aufwendiger Einbau und komplizierte Bedienung sprechen häufig gegen ein Smart Home. Hier setzt die Produktvision von Captica, Bad Wildbad, an. Das Start-up möchte ein Tool-Set für Elektroinstallateure als zentrale Mittler zwischen Technologie und Anwender entwickeln, das im gesamten Prozess der smarten Elektroinstallation unterstützt. Das erste Modul für die Inbetriebnahme-Phase unterstützt Elektroinstallateure dabei, Fehler und Anomalien im Smart-Home-System zu finden und gezielt zu beseitigen.
Hivetop, Berlin, schließlich möchte den Entwicklungsprozess und Lebenszyklus von eingebetteten Systemen verbessern durch ein modulares Betriebssystem, Cloud-Lösungen zur Steuerung, Kontrolle und Wartung sowie Entwicklungswerkzeuge. Alle Bausteine des Hivetop-Ökosystems sollen Kosten senken und die Time-to-Market verkürzen.
2023 konnte sich in der Kategorie "Etablierte Unternehmen" die Hager Group mit dem Konzept des Peer-to-Peer-Leistungshandels in Wohnquartieren durchsetzen. Das Konzept ermöglicht es Endverbrauchern, die lokale Infrastruktur besser zu nutzen, um Energie untereinander zu handeln. Das Konzept soll neben der gerechteren und dezentralen Energieverteilung die Stromnetze entlasten und damit eine der zentralen Herausforderungen im Zuge der Energiewende bewältigen.
In der Kategorie Newcomer gewann 2023 Semodia. Das Unternehmen hat sich auf die Skalierung von Elektrolyseanlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff spezialisiert. Mit dem Einsatz des Module Type Package (MTP) Standards will Semodia die Planung und Inbetriebnahme solcher Anlagen vereinfachen und beschleunigen.