Zündmaschinen und digitale Sprengladungsmesser kommen überall dort zum Einsatz, wo Sprengladungen gezündet werden müssen. Ob im Bergbau, bei Abrissen oder in der Pyrotechnik: Bevor man die Zündmaschinen anschließen und die Sprengladungen zünden kann, muss man den Zündkreis aus Zündleitungen, Verlängerungsdrähten und elektrischen Sprengzündern mit einem speziellen Widerstandsmessgerät überprüfen. Hat die Messung Störungen wie Kurzschlüsse, Drahtbrüche oder schlechte Kontaktstellen ausgeschlossen, kann die Sprengung sicher erfolgen.

Hübsch und funktionell

Die Anforderungen an Zündmaschinen und Sprengladungsmesser sind besonders hoch: Sie müssen nicht nur absolut zuverlässig arbeiten, das Gehäuse muss auch besonders belastbar sein und die enthaltene Elektronik dauerhaft sicher einschließen. Gleichzeitig ist eine gute Ergonomie für eine bequeme Handhabung unerlässlich.

„Es schadet auch nichts, wenn unser Geräte gut aussehen“, meint Cory R. Starr, Geschäftsführer von Blaster One, einem US-amerikanischen Hersteller von Geräten zur Bomben- und Kampfmittelentschärfung. Wenn Starr neuartige Produkte entwickelt, sucht er stets nach Gehäusen, die nicht nur die jeweiligen Projektanforderungen erfüllen, sondern auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Für die hochwertigen Produkte des Unternehmens, wie den digitalen Sprengladungsmesser Digi-Mo-DG-2, die Zündmaschine DST-60 und das in Kürze erscheinende kabellose Zündsystem WISe wählte er Gehäuse aus den Baureihen BOS-Streamline und Alubos von Bopla.

Dabei zählten für Starr nicht nur allgemeine Gehäusecharakteristika wie Haltbarkeit, Dichtheit, Ergonomie, Preis und Aussehen, sondern die IP-Schutzklasse der Umhausungen.

Ergonomische Handgehäuse

Die Gehäuseserie BOS-Streamline umfasst ergonomisch geformte Handgehäuse aus dem schwerentflammbaren Kunststoff ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) in sechs Grundgrößen in den Farben Graphitgrau (ähnlich RAL 7024) und Lichtgrau (ähnlich RAL 7035). Sonderfarben sind auf Anfrage realisierbar. Die Möglichkeit zur wahlweise parallelen oder pultförmigen Montage der Halbschalen gestattet die variable Gestaltung von Gehäusedesign und Abmessungen. Gerade Flächen an den Stirnseiten erlauben den Einbau verschiedener Schnittstellen. Das Gerät verfügt standardmäßig über die Schutzart IP40, erreicht jedoch mit der entsprechenden Dichtung bis zu Schutzart IP65.

Blaster One wählte für seinen digitalen Sprengladungsmesser Digi-Mo-DG-2 das kleinste Modell der Serie, das BOS-Streamline 200-F in Graphitgrau mit durchgehender Folientastaturfläche, Schlüsselband-Befestigungsmöglichkeit und gelber Dekordichtung. Das funkenfreie Gehäuse ist komplett abgedichtet und eignet sich für den Einsatz in feuergefährlichen Umgebungen. Dabei erhöht die Dichtung nicht nur die Haltbarkeit des Geräts.

„Der farbliche Kontrast zwischen dem graphitgrauen Gehäuse und der gelben Dichtung ist optisch ansprechend. Damit ist unser DG-2 nicht nur das kleinste und funktionellste Gerät seiner Art, es sieht auch cool aus“, schmunzelt Cory Starr, der sich richtig verliebt hat in das kleine, handliche BOS-Gehäuse. Für die Anwendung als digitaler Sprengladungsmesser mußte Bopla Öffnungen für das Display, die Verbindungen zu den Anschlusskabeln das Gehäuse und den Schalter in das Gehäuse fräsen. Die applikationsspezifische Anpassung erfolgte nach Zeichnungen von Blaster One.

Heute ist das DG-2 laut Blaster One nicht nur das kleinste Widerstandmessgerät seiner Art, sondern auch das einzige mit haptischem Feedback für die schnelle Durchgangsprüfung. Es vibriert, wenn die Leitung steht. Zudem ist es mit knapp 142 Gramm (5 Unzen) leicht, dennoch schockresistent und verfügt über die Schutzart IP 65.

Universelle Aluminiumprofilgehäuse

Für seine Einhand-Zündmaschine DST-60 verwendet Blaster One ein geschlossenes Profil vom Typ ABP 600-0100 aus der Alubos-Baureihe von Bopla. Das Gehäuse mißt 57 Millimeter in der Breite, 32 Millimeter in der Höhe und ist 100 Millimeter lang. Wie die gesamte Serie ist das Gehäuseprofil aus der Strangpresslegierung Al-Mg-Si 0,5 gefertigt, pulverbeschichtet und mit einer Dichtung aus TPE (thermoplastische Elastomere) versehen.

Alubos-Gehäuse sind wahlweise als offenes, geteiltes oder geschlossenes Profil erhältlich. Das geteilte Profil erleichtert die Montage der Elektronik und anderer Komponenten. Das offene Profil dient dem einfachen Einschieben von Frontplatten beziehungsweise Bedien- und Anzeigeeinheiten. Für das geschlossene Profil schneidet man die Aluminiumprofile einfach auf Länge und gratet sie. Für den Einsatz als Zündmaschinengehäuse fräste Bopla zusätzlich die erforderlichen Montageöffnungen in das Rohgehäuse. Elektronik und Bedienelemente ergänzte Blaster One in den eigenen Werkstätten.

Besondere Eigenschaften und Merkmale

Sämtliche Alubos-Gehäuseprofile sind mit Nuten zur Aufnahme von Leiterkarten oder Montageplatten ausgestattet. Auf der Ober- und Unterseite befinden sich vertiefte Flächen zur Aufnahme von Folientastaturen. Die ergonomisch gestalteten Seitenflächen bieten eine gute Haptik. Abschlussdeckel für die vorne und hinten offenen Profile sind ebenso wie die Profile selbst mit einer vertieften Fläche versehen. Sie dient der Montage von Frontfolien oder Folientastaturen. Alle Deckel besitzen Kontaktflächen für den perfekten Anschluss an das Profil.

Dies gewährt bereits bei Standardgehäusen ohne spezielle Dichtung einen guten EMV-Schutz. Für eine höhere EMV-Festigkeit stehen optional schwarze EMV-Dichtungen aus metallgefülltem Material zur Verfügung. Ein gesonderter Montagedeckel besitzt eine vertiefte Montagefläche zum Einbau diverser Steckverbinder und Buchsen. Für einen IP65-Schutz des Montageraums dient wahlweise eine aufgerastete Aluminiumkappe mit Dichtung oder eine infrarotdurchlässige Kunststoffkappe – ebenfalls aufgerastet.

Alternativ liefert Bopla den Montagedeckel jedoch auch mit einer scharnierten Aluminiumklappe. Die Deckeldichtungen sind standardmäßig schwarz, auf Wunsch jedoch auch in diversen Farben erhältlich. Blaster One wählte für seine Zündmaschine die Standarddichtung. Auf Anfrage gibt es zum EMV-Schutz schwarze UL-94-V0-Dichtungen. Diverses Zubehör wie Wandlaschen, Aufstellbügel, Frontplatten und Montageklammern komplettieren das Angebot.

Mit dem kabellosen Zündsystem WISe hat Blaster One ein weiteres Produkt entwickelt, das sowohl das Gehäusemodell Alubos-1040- als auch ein Alubos-600-Gehäuse nutzt. Es handelt sich dabei um ein kabelloses System aus Fernbedienung und Steuerung. Für die Fernbedienung verwendete Blaster One ein Alubos-1040-Gehäuse, die Steuerung wurde in einem Alubos 600-Gehäuse verbaut. „Dieses Produkt befindet sich in der Endphase der Entwicklung und wird voraussichtlich Anfang kommenden Jahres in Produktion gehen“, kündigt Cory Starr an.

Den Kunden Arbeit abnehmen

Im vorliegenden Fall übernahm Blaster One die Gestaltung und Installation der Folientastaturen sowie den Einbau der Geräteelektronik in Eigenregie. Für Kunden, die dies nicht können oder wollen, kann Bopla entsprechende Serviceleistungen übernehmen. Dazu zählt neben sämtlichen mechanischen Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen und Gewindeschneiden auch die Klemmenbestückung und Ausrüstung mit PG (Schutzklasse, Protecting Group beziehungsweise Protectiv Group) oder metrischen Verschraubungen sowie der Einbau verschiedener Elektronikelemente. Auch das Bedrucken der Gehäuseoberflächen im Sieb- und Tamponverfahren sowie Nass- und Pulverlackierungen zählen zu den Optionen.

Eckdaten

Das universelle Alubos-Aluminiumprofil-Gehäuse mit Schutzart IP 65 gibt es in

  • drei Profilvarianten,
  • neun Profilquerschnitten,
  • Standardlängen ab Lager,
  • kurzfristig lieferbaren Sonderlängen,
  • funktionellem Abschlussdeckel aus Aludruckguss,
  • guter EMV-Abschirmung,
  • optionaler EMV-Dichtung
  • und Designdichtungen in fünf Farben.

Das ergonomische BOS-Stremline-ABS-Handgehäuse mit optionaler Stoßschutz-Dichtung gibt es in

  • sechs Grundgrößen,
  • zwei Farben,
  • geradem oder pultförmigem Design durch Drehen der Gehäuse-Halbschalen,
  • wahlweise einem Oberteil mit Displayscheibe (DIS) oder durchgehender Folienfläche (F),
  • ohne beziehungsweise mit Batteriefach
  • und optionaler Stoßschutz-/Dekordichtung in fünf Farben.

Thomas Lüke

leitet den Vertrieb bei der Bopla Gehäuse Systeme GmbH in Bünde.

(rao)

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Unternehmen

Bopla Gehäuse Systeme GmbH

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32257 Bünde
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