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Mit Spur lassen sich alltägliche Arbeiten wie das Auf- und Nachfüllen von Geräten wie Kaffeautomaten automatisieren. (Bild: Pervasive Displays)

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EPDs sind sehr energieeffizient. Sie verbrauchen nur dann Strom, wenn man die Information auf dem Display ändert. Pervasive Displays

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Der Benutzer erhält auf eine getätigte Handlungsaufforderung sofort einen sichtbaren Hinweis. Pervasive Displays

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Funktionsweise die EPDs von Pervasive Displays. Pervasive Displays

Geduld ist zwar eine Tugend, jedoch führt der moderne Lebensrhythmus in vielen Bereichen zu einem erhöhten Handlungsdruck. Durch eine stärkere alltäglicher Arbeiten, wie sie häufig in Hotels, Einzelhandelsgeschäften und Büros anfallen, lässt sich diese Situation etwas entschärfen.

Beispiele hierfür sind das Auf- und Nachfüllen von Geräten wie Kaffeautomaten, Fotokopierer und Ähnliches, ein Geräteservice oder Wartungsarbeiten in einem Cafe oder Geschäft. Allerdings kann die Installation der dafür benötigten Technologien kompliziert und teuer sein. Continuumbridge, ein in Bath, UK ansässiges Start-up-Unternehmen, hat ein System entwickelt, das genau diese Tätigkeiten vereinfachen soll.

Spur heißt die innovative Lösung des Teams von Continuumbridge. Das Ziel von Spur besteht darin, dass der Benutzer auf eine getätigte Handlungsaufforderung sofort einen sichtbaren Hinweis erhält, dass seine Anfrage bearbeitet wird. Eine Spur-Implementierung besteht aus eigenständigen, drahtlos vernetzten Tasten oder Schaltflächen, die über ein Drahtlosnetzwerk Daten in die Cloud-Server übertragen. Jede dieser Tasten enthält ein kleines , welches für eine sichtbare Rückmeldung sorgt. Bisher erhielt der Benutzer bei derartigen Anwendungen keine Bestätigung über den Empfang seiner Anfrage und darüber, ob diese bearbeitet wird.

Mit der Spur-Technologie können Anbieter von Gebäudemanagement oder Freizeit- und Verkaufsanlagen, neue anbieten und ihre bereits vorhandenen Prozesse wesentlich rationalisieren. Es lässt sich schneller auf Kunden- oder Mitarbeiterwünsche reagieren, ohne große Kapitalinvestitionen für den Ersatz oder zur Aktualisierung von vorhandenem Equipment.

Die Spur-Lösung kann auf zwei Methoden implementiert werden. Bei der einen Variante betätigt der User eine Schaltfläche, um etwas mitzuteilen, beispielsweise einen Fehler. Die Taste zeigt eine Betätigung an und informiert den Anwender darüber, dass sich jemand um seine Anfrage kümmern wird. Hat ein Mitarbeiter die Anfrage bearbeitet oder den Fehler behoben, setzt er die Anzeige auf dem Knopf zurück. Bei der zweiten Variante kann sich die Spur-Taste nach einer gewissen Zeit selbst zurücksetzen. Die Hauptanwendung für diese zweite Art der Implementierung ist die Evaluierung. Beispielsweise, um in Anspruch genommene Dienstleistungen zu bewerten beim Auschecken aus einem Hotel.

Energieeffizienz als oberste Prämisse

Die Ingenieure von Continuumbridge setzten sich als wichtigste Ziele bei der von Spur eine hohe , um eine möglichst lange Betriebsdauer zu erreichen. Als Display-Technologie erwiesen sich TFT oder eher ungeeignet. Hintergrundbeleuchtung und ständige Aktualisierung (Refreshing) benötigen zu viel Energie. Hingegen besitzen E-Paper-Displays (EPD) Eigenschaften, die weitaus besser zu derartigen Anwendungen passen. EPDs sind sehr energieeffizient, weil sie nur dann Strom verbrauchen, wenn man die Information auf dem Display ändert. Die geänderte Information bleibt sichtbar stehen, ohne weitere Energie zu verbrauchen. Ein weiterer Vorteil von EPDs gegenüber einigen anderen Display-Technologien, ist die Tatsache, dass die Inhalte auch in direktem Sonnenlicht lesbar bleiben.

Damit der Anwender erfährt, ob seine Anfrage bearbeitet wird, war eine einfache aber effektive Anwenderschnittstelle erforderlich. Zwar könnten dies, zumindest rein theoretisch, auch blinkende übernehmen. Allerdings wäre nicht erkennbar was sie bedeuten. Die Ingenieure kamen also zu dem Schluss, dass sich ein Display besser eignet, allerdings verbraucht es mehr Energie. Mit einem EPD anstelle eines TFT oder ließ sich das vorrangige Ziel hoher Energieeffizienz realisieren.

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Wie E-Paper-Displays arbeiten

Die EPDs von Pervasive haben Millionen von Mikrokapseln, die sich zwischen zwei durchsichtigen Elektroden befinden. Jede dieser Kapseln enthält elektrisch geladene kugelförmige Pigment-Partikel, deren Position sich ändert, wenn über und unter den Elektroden eine elektrische Ladung angelegt wird. Liegt an der Oberseite eine negative Ladung an, wird das positiv geladene Pigment angezogen und gelangt ins Blickfeld. Bei einer positiven Ladung werden die negativ geladenen Pigmente sichtbar. Dieser Lösungsansatz ermöglicht es, Texte und unterschiedliche Formen bildlicher Darstellungen auf dem Display wiederzugeben.

Da diese Partikel in ihrer Position bleiben, auch wenn die Ladung entfernt wurde, zeigt das Display weiterhin auf unbegrenzte Zeit dieselben Inhalte an, bis eine entgegengesetzte Ladung angelegt wird. Das unterscheidet EPDs von TFT-/OLED-Bausteinen. Sie benötigen keine ständige und arbeiten dadurch weitaus energieeffizienter.

Liefersicherheit

Für die Entwicklungsingenieure von Continuumbridge war es weiterhin wichtig, eine ab Lager erhältliche Lösung anbieten zu können, die den genannten Forderungen gerecht wird. Maßgeschneiderte Designs sollten vermieden werden. Das breite Angebot von Pervasive Displays entsprach genau den Vorstellungen von Continuumbridge. Eine weitere Forderung war die Gewährleistung einer kontinuierlichen Liefersicherheit.

Dank der von Pervasive Displays zur Verfügung gestellten Entwicklungs-Kits konnte die Technologie rasch evaluiert werden. Es gelang zügig vom Prototypenstadium zur Serienproduktion fortzuschreiten. Infolge ihrer (Serial Peripheral Interface-) -Konnektivität ließen sich die EPDs leicht in das Spur-Design integrieren.

Durch den Einsatz der EPDs von Pervasive Displays können Spur-Einheiten ohne weiteres fünf Jahre lang mit einer einzigen in Betrieb bleiben, bei durchschnittlich 20 Tastenbetätigungen pro Tag.

(ah)

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