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Linear Technology

Der Baustein kann sowohl positive als auch negative Stromversorgungen überwachen und steuern. Der IC kommuniziert über eine I2C-Schnittstelle und wird mithilfe von PMBus-Befehlen gesteuert. Er bietet leistungsfähige Debugging-Funktionen für schnelle Fehlerdiagnose im Rahmen der Entwicklung und Produktion von Stromversorgungen und leistet wertvolle Dienste bei der Analyse von Ausfällen. Jede Stromversorgung, die über einen Run-Anschluss verfügt, kann über Tracking-Mechanismen oder zeitgesteuert sequenziert und gesteuert werden. Der Stromversorgungsmanager kann die Spannungen und Ströme in bis zu vier Kanälen plus vier externe Temperatursensoren gleichzeitig überwachen. Dadurch ist es möglich, auf Veränderungen des RDS(ON) von MOSFETs oder des DCR von Induktivitäten entsprechend zu reagieren. Die zulässigen Ausgangsspannungs- und -stromtoleranzen können für jede der überwachten Stromversorgungen individuell vorgegeben werden. Eine digitale Regelschleife misst kontinuierlich die Ausgangsspannungen und hält sie konstant, auch bei Temperaturschwankungen. Sämtliche Stromversorgungsüberwachungsfunktionen haben eine hohe Genauigkeit, der Gesamtfehler ist kleiner als ±0,25 %, ohne dass hierfür ein Abgleich erforderlich wäre. Über die leistungsfähige grafische Benutzerschnittstelle (GUI) LT power Play kann der Anwender die Register, anwenderdefinierten Einstellungen und das Fehlerprotokoll intuitiv konfigurieren bzw. abfragen. Für Anwendungen, die mehr als vier Stromversorgungen erfordern, können mehrere Stromversorgungsmanager unter Verwendung eines 1-Draht-Synchronisationsbusses kaskadiert werden. Dabei benutzen alle LTC2974 einen gemeinsamen Fehlerbus; die Reaktionen der einzelnen Kanäle auf einen Fehler in einem anderen Kanal sind programmierbar.

Der Stromversorgungsmanager enthält alle Funktionsblöcke, die für ein vollständiges digitales Management eines ansonsten rein analogen Stromversorgungssystems benötigt werden, beispielsweise differenzielle Mess- und Abgleichschaltungen, hochauflösende Datenwandler, ein nichtflüchtiges EEPROM und eine hochgenaue Referenz. Der Chip enthält außerdem einen programmierbaren Watchdog-Timer zur Überwachung eines externen Mikrocontrollers, FPGAs oder ASICs.

Alle vier Kanäle bieten die volle Funktionsausstattung – für Überwachung, Sequenzierung, Toleranzbereich-Programmierung, Trimmung und Fehlerschutz. Der Black-box-Fehlerlogger protokolliert kritische Parameter im EEPROM und ermöglicht es dadurch, bei einem Fehler die genauen Umstände zum Zeitpunkt des Auftretens zu analysieren. In der Anwendung arbeitet der LTC2974 autonom; der IC überwacht die angeschlossenen Stromversorgungen kontinuierlich und führt im Falle eines Fehlers eine vorprogrammierte Aktion aus. Der LTC2974 ist zudem durch einen internen Chip-Temperatursensor geschützt. Der IC ist im 64-poligen, 9 mm x 9 mm großen, RoHS-konformen QFN-Gehäuse untergebracht und ist über die kommerziellen und industriellen Temperaturbereiche spezifiziert.

(jj)

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