Stilisierte Weltkugel und Gehirn decken verschiedene technische Bereiche ab.

Finepower verbindet Distribution mit Engineering und bietet dem Kunden Lösungen für viele Bereiche. (Bild: Finepower)

Finepower unterscheidet seine Geschäftsfelder in zwei Bereiche. Was steckt hinter der Aufteilung?

Tobias Herrmann: Historisch gesehen sind wir ein technikorientiertes Vertriebsunternehmen. Als wir 2001 als strategischer Partner des größten deutschen Halbleiterherstellers gestartet sind, haben wir technologisch anspruchsvolle Produkte bei Kunden vorgestellt und auch in Designs integriert. Daraus haben sich die beiden Spezialgebiete „Engineering“ und „Distribution“ entwickelt. Unser Leitmotto lautet „YOUR INNOVATION HUB“ und das möchten wir auch konsequent umsetzen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch Kommunikation und Projektmanagement, woduch wir unseren Kunden kürzere Entwicklungszyklen ermöglichen und damit einen Vorteil im Markt verschaffen können.

Ein Bereich konzentriert sich auf die Distribution. Welche Felder und Bereiche deckt Finepower ab?

Tobias Herrmann: Aus unserer Gründungszeit heraus sind Leistungshalbleiter ein wichtiges Thema bei Finepower. Unsere besondere Stärke liegt aber bei kundenspezifischen Bauteilen mit intensivem Beratungsbedarf, etwa Lüfter und Induktivitäten. Unsere technische Expertise ermöglicht es uns dabei sehr tief in die Kundenapplikation einzusteigen und deren spezielle Herausforderungen zu lösen. Ergänzt wird das Portfolio durch Standardbauelemente wie Shunts, Steckverbinder oder auch komplette Netzteile und DC/DC-Wandler.

Dahingegen bietet der Bereich „Engineering“ Ingenieursdienstleistungen aus der Leistungselektronik. Welche Optionen bietet das dem Anwender?

Tobias Herrmann: Kunden hatten uns schon früh gefragt, ob wir neben der technischen Beratung auch die Entwicklung kompletter Elektroniken übernehmen können. Ursprünglich als Ergänzung zum Design-Support gedacht, hat sich daraus ein 15 Mann starkes Team entwickelt, welches alle Entwicklungsleistungen abdecken kann. Dabei beschäftigen wir uns vor allem mit innovativen Lösungen für die Märkte der Zukunft.

Elektromobilität befeuert die Leistungselektronik, während autonomes Fahren deutlich steigende Rechenleistungen fordert. Was bietet Finepower hier?

Tobias Herrmann: Elektromobilität ist seit vielen Jahren ein Kernthema bei Finepower, spätestens seit der Entwicklung unseres ersten Onboard-Chargers im Jahr 2008 für einen deutschen Autobauer. Neben Komponenten wie Induktivitäten für OBCs und DC/DC-Wandler können wir durch unser Engineering auch bei komplexen Fragen unterstützen. Autonomes Fahren führt etwa zu neuen Herausforderungen beim Wärmemanagement. Auf begrenztem Platz muss eine immer höhere Rechenleistung untergebracht werden – das ist ohne aktive Kühlung durch Lüfter fast unmöglich. Da solche Lüfter nicht nur leistungsfähig, sondern auch leise und störungsarm sein müssen, sind hier individuelle Lösungen notwendig.

Zur Person

Tobias Herrmann, Finepower
  • Dipl.-Ing. (TU) Elek-trotechnik mit Fokus auf Leistungselek-tronik und -halbleiter.
  • 5 Jahre Entwicklungsingenieur bei Bosch Rexroth im Bereich Leistungselektronik und Windenergie.
  • Seit 2013 Field Applikation Engineer bei Finepower.
  • Ab 2018 außerdem verantwortlich für das Marketing bei Finepower.

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