Die Wurzeln von Matrix Technologies reichen indes noch weiter zurück: Die Kernmannschaft um Eckhard Sperschneider hatte bereits jahrelang bei der Macrotron Process Technologies zusammengearbeitet, wo Eckhard Sperschneider zunächst als Produktmanager und schließlich als Geschäftsführer tätig war. Die Kernmannschaft beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der automatischen Röntgeninspektion, betonte der Gründer und Geschäftsführer von Matrix Technologies in seiner Rede beim Jubiläumsevent in der Münchener Allianzarena. „In den 1990er Jahren habe ich bei Macrotron den Röntgenbereich mitaufgebaut.“ Akquisitionsbedingte Strukturierungsmaßnahmen des damaligen Macrotron-Mutterkonzerns in den Anfängen des neuen Jahrtausends ebneten den Weg für die eigene Firmengründung: Gemeinsam mit seinem Team gründete Eckhard Sperschneider im Jahr 2004 in München das Start-Up für industrielle Röntgeninspektionslösungen: Matrix Technologies war geboren. „Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Firmengeschichte und wir können stolz auf die großartige Unternehmensentwicklung zurückblicken, die ohne den außergewöhnlichen Einsatz und die Motivation unserer Mitarbeiter nicht möglich gewesen wäre“, berichtet er stolz.
AXI im Fokus
Heute beschäftigt der Hersteller von Inspektionslösungen etwa 100 Mitarbeiter in Deutschland, Ungarn, China, Japan, Singapur und den USA. In der zehnjährigen Erfolgsgeschichte gab es einige wegweisende Meilensteine. Bereits ein Jahr nach der Gründung kam mit der MX3600 das erste Röntgeninspektionssystem auf den Markt. Parallel dazu wurde auch die AXI-Software-Plattform MIPS (Matrix Inspection and Process Software) vorgestellt. Und abermals ein Jahr später, also im Jahr 2006, wartete der Hersteller mit seiner ersten High-Speed In-Line-AXI-Systemserie X2 für die In-Line-Lötstelleninspektion sowie der ersten NDT-Systemlösung (Non-Destructive Test) für die automatische Röntgeninspektion von Airbag-Zündern auf. Und so wundert es nicht, dass bei dem rasanten Entwicklungstempo bereits im Jahr 2011 mit der X3-Serie der erfolgreiche Einstieg in die 3D-Röntgentechnologie für In-Line-Lötstelleninspektion erfolgte. Vorläufiger Höhepunkt ist die Akquisition von Focalspot im Jahr 2013 und die 50-prozentige Start-up-Beteiligung an Xicron. Damit erweiterte Sperschneider das Produktportfolio um manuelle und halbautomatische Inspektionssysteme für die Elektronikfertigung. Darüber hinaus wurde die Hexaglide-Technologie vorgestellt, die im Röntgeninspektionssystem XT-6 zum Einsatz kommt: Dieser Hexapod-Manipulator erlaubt es, auch extreme Röntgen-Schrägdurchstrahlungen auf kleinstem Raum schnell und hochgenau zu realisieren.
Mit den Inspektionslösungen lassen sich die Fertigungsprozesse zuverlässig kontrollieren und die Qualität kritischer Elektronikbauteile, Leiterplatten oder kompletter elektronischer Endprodukte, aber auch anderer, nicht-elektronischer Materialien sicherstellen. „In den letzten zehn Jahren haben unsere Inspektionslösungen unserer weltweiten Kundenbasis dabei geholfen, die Qualität ihrer Produkte zu verbessern und die Produktion effizienter zu gestalten. Und das bei einem überdurchschnittlich schnellen und hohen ROI. Wir haben Standards im Bereich Röntgeninspektion gesetzt, weil wir stetig technische Innovationen vorantreiben und das Feedback unserer Kunden erfolgreich in unsere Forschung und Entwicklung übersetzen“, bekräftigt er. Aber auch einen kurzen Blick in die Glaskugel wagte er während seiner Jubiläumsrede: „Wir sehen, dass die 3D-Technik im gesamten Inspektionssystemmarkt in den nächsten Jahren noch gewaltiges Potenzial hat. Deswegen werden wir weiter auf innovative neue Bereiche setzen. Auch spezifische Marktbereiche wie etwa die Sensortechnik sind aus unserer Sicht sehr interessant für automatische Komplettlösungen. Ungeachtet dessen, wird es auch weiterhin positive Entwicklungen für unsere Röntgeninspektionslösungen geben.“
(mrc)