Nach vier Jahren Entwicklungszeit präsentierte Rittal die neuen Kühlgeräte. Sie sind durch die Kombination von aktiver und passiver Kühlung energieeffizienter.

Nach vier Jahren Entwicklungszeit präsentierte Rittal die neuen Kühlgeräte. Sie sind durch die Kombination von aktiver und passiver Kühlung energieeffizienter.Redaktion IEE

Um die Energieeffizienz zu erhöhen, setzt Rittal bei seinen neuen Kühlgeräten auf ein Hybridverfahren. Dieses arbeitet mit einer Kombination aus einem Kompressor-Kühlgerät und einer Heat Pipe, die für eine passive Kühlung sorgt. Der Kompressor kommt nur dann zum Einsatz, wenn die passive Kühlung nicht mehr ausreicht. „Durch die hohe Energieeffizienz der neuen Kühlgeräte sind Einsparungen – wie erste Testergebnisse zeigen – von bis zu 75 Prozent möglich“, kommentiert Dr. Thomas Steffen auf der Messe den direkten Vergleich zu den eigenen Kühlgeräten.

Die Regelstrategie für den Hybridbetrieb ist auf Energieeffizienz im Teillastbetrieb optimiert. So ist das Kühlgerät bei Teillast von 15 % im reinen Heat-Pipe-Modus nach Herstellerangaben sechsmal effizienter als ein herkömmliches Kühlgerät. Bei Teillast von 65 % arbeiten beide Systeme im Hybridbetrieb und damit viermal effizienter als ein herkömmliches Gerät. Durch die leistungsgeregelte Kühlung entfällt für alle Komponenten im Schaltschrank der thermische Stress. Ständige Temperaturschwankungen, wie bei der klassischen Zwei-Punkt-Regelung der Fall, kommen nicht vor. Damit erhöht sich nicht nur bei den Kühlgeräten, sondern auch bei den Schaltschrank-Komponenten die Lebensdauer, was insgesamt zu einer höheren Prozesssicherheit führt

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"Durch die hohe Energieeffizienz der neuen Kühlgeräte sind Einsparungen – wie erste Testergebnisse zeigen – von bis zu 75 Prozent möglich", kommentiert Dr. Thomas Steffen. Die Zahlen entstanden im direkten Vergleich zu den eigenen Kühlgeräten.Redaktion IEE

Auch die Energieeffizienz der reinen Kompressor-Kühlung der neuen Geräteserie ist hoch. Zum Einsatz kommen DC-Motoren sowohl bei den Lüftern als auch beim Kompressor. Aufgrund der Inverter-Technologie, mit der über eine Spannungsregelung die Drehzahl von Kompressor und Lüfter eingestellt werden kann, wird immer exakt die Kühlleistung zur Verfügung gestellt, die aktuell benötigt wird.

Mit dem Handy überwachen und parametrieren

Das neue grafische Touchdisplay bietet alle relevanten Informationen auf einen Blick. Systemmeldungen werden als Klartext und mehrsprachig angezeigt. Über standardisierte Kommunikationsschnittstellen lässt sich das Gerät einfach in die Leitsysteme der Produktionsanlagen einbinden. Darüber hinaus erlauben verschiedene Protokolle wie CAN oder Modbus TCP einen Datentransfer in Echtzeit über die CAN- bzw. Ethernet-Schnittstelle. Eine Near-Field-Communication-Schnittstelle (NFC) ermöglicht eine einfache Parametrierung mehrerer Kühlgeräte über ein NFC-fähiges mobiles Endgerät und die dazugehörige App.

Sämtliche Geräte lassen sich aufgrund der Mehrspannungsfähigkeit in allen weltweit üblichen Netzen betreiben. Der mögliche Eingangsspannungsbereich geht von 110 V (einphasig) bis 480 V (dreiphasig) bei Netzfrequenzen von 50 oder 60 Hz. Die Geräte decken einen Leistungsbereich von bis zu 6.000 W ab (vorher: maximal 4.000 W) und sind bei Temperaturen von -30 bis 60° C einsetzbar. Der Produktionsstart der Geräte ist im Juli/August 2015.

(mf)

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