In der ersten Augustwoche diskutieren Experten aus den unterschiedlichsten Disziplinen und Fachrichtungen der Mess- und Prüftechnik über Trends, Technologien und aktuelle Entwicklungen.

Traditioneller Auftakt zur NI Week: Die Keynote mit Firmengründer Dr. James Truchard und den technologischen Highlights.

Traditioneller Auftakt zur NI Week: Die Keynote mit Firmengründer Dr. James Truchard und den technologischen Highlights.IEE

Den Startschuss gibt traditionell Dr. James Truchard, CEO und Firmenmitgründer von National Instruments. Sein Credo: Big analog Data ist die Voraussetzung für das Internet of Things.

An Themen und Neuheiten fehlt es National Instruments nie, zu vielfältig ist das Spektrum der verschiedenen Messtechnikplattformen. Auf eine Konstante legt Erik Starkloff, Executive Vice President Global Sales and Marketing, wert: der Plattformgedanke mit der grafischen Systementwicklungs-Software Labview als Fundament. Die Software ist es, die es den Entwicklern und Testingenieuren erlaubt, ihre System zu entwerfen, anschließend zu testen und zu simulieren. Im Anschluss lässt sich die Applikation entsprechend den Anforderungen auf eine der Hardware-Plattformen ausführen – und bei Bedarf jederzeit upgraden. Entsprechend gespannt sind die Teilnehmer der Keynote auf die Schlüsselfunktionen der aktuellen Labview-Version 2015:

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IEE

Schnelleren Programmcode schneller entwickeln

Diverse Verbesserungen sorgen bei der neuen Version der Systemdesign-Software für eine schnellere Ausführungsgeschwindigkeit (Compiler-Optimierung) und schnellere Speicherzugriffe. Für Zeitgewinn bei der Programmierung hat NI neue Tastenkombinationen vorgesehen, die einen schnelleren Zugriff auf Funktionen der Entwicklungsumgebung und erweiterte Funktionen zur Fehlersuche unterstützen.

Große Bibliotheken mit viel Programmcode öffnen sich nun bis zu achtmal schneller. Gängige Programmieraufgaben wurden in sieben neue Plugins gepackt, die wiederum in anderen, eigenentwickelten Plugins verwendbar sind. Fehler an Programm-Arrays oder -Strings lassen sich mittels Sonderüberwachungsfenster mit automatischer Skalierung schneller untersuchen.

Und allein dadurch, dass gleicher Programmcode und gleiche Entwicklungsprozesse über verschiedene Systeme hinweg wiederverwendet werden können, reduziert sich Zeit- und Kostenaufwand.

Rahman Jamal, Global Technology

Rahman Jamal, Global Technology & Marketing Director mit der neuen Controller-Generation.IEE

Von Rasenschäler bis künstliches Herz – die Applikationen der Keynote

Dass dieses Konzept in verschiedenen Anwendungen und Projekten funktioniert und genutzt wird, zeigen zahlreiche Beispiele, die auf der Keynote von den jeweiligen Entwicklern vorgestellt wurden. Berlin Heart beispielsweie stellt künstliche Herzen für Kinder her, die auf eine Lebendspende warten. Die Technologie wird mit NI-Hard- und Software entwickelt, getestet und simuliert – auf unterschiedlichen Plattformen. Das fertige Kunstherz wird gesteuert und überwacht mit dem jüngsten Controller der Compact-DAQ-Serie. Die neuen Vier- und Acht-Slot-Controller sind mit einer Atom-Quad-Core-CPU mit 1,9 GHz ausgerüstet. Der Controller kann sowohl mit Windows Embedded 7 als auch mit NI Linux Real-Time ausgerüstet werden. An Speicher stehen 32 GB Onboard zur Verfügung, der mittels SD-Karte erweiterbar ist.

Diese Funktion gibt es ebenfalls im NI-Formfaktor Compact-RIO, den wiederum die Firma Firefly bei ihren Rasenschälmaschinen nutzt. Innovari nutzt wiederum die Single-Board-Variante.

(sk)

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