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(Bild: Kistler Instrumente)

Mit den Wandel von analogen zu digitalen Systemen und der wachsenden Datenkommunikation (Industrie 4.0) stoßen ältere Bussysteme wie Profibus und CANbus allmählich an ihre Leistungsgrenzen; gleichzeitig scheint sich das industrielle Ethernet als globaler Kommunikationsstandard durchzusetzen. Deshalb hat Kistler den analogen Ladungsverstärker Typ 5073A weiterentwickelt und eine digitale Variante – Typ 5074a – für das industrielle Ethernet auf den Markt gebracht. Zahlreiche Messfunktionen erlauben dynamische und quasistatische Messungen via Ethernet. Er eignet sich um industrielle Prozesse wie zum Beispiel Press-, Montage- und Fügeprozesse überwachen und optimieren zu können.

Der Ladungsverstärker ist flexibel bezüglich Messbereich, Leistung und Funktionen. Er ist verfügbar mit den Kommunikationsprotokollen EtherCAT, Ethernet/IP und Profinet und deckt damit die wesentlichen Standards im industriellen Ethernet ab. So können die Anwender sämtliche Parameter via Steuerung einrichten und einsehen; eine Installation von zusätzlicher Software ist nicht erforderlich. Während des Betriebs erhält die Steuerung Bestätigungen zu Statuswechseln, wie zum Beispiel ob sich das Gerät im messenden Zustand befindet oder ob der Messbereich überschritten wurde.

Weil bei dem Ladungsverstärker die Digitalisierung des analogen Sensor-Rohsignals bereits im Verstärker erfolgt, werden die in analogen Systemen auftretenden Störgrößen durch induktive oder kapazitive Einkopplungen von Anfang an vermieden. Ebenso entfällt die Verkabelung der Analog- und Steuersignale. Der Verstärker erlaubt schnelle und präzise Messungen mit bis zu 10.000 Buszyklen pro Sekunde und eignet sich somit vor allem für zeitkritische Regelungen. Mit der Option durch Oversampling mehrere Messpunkte pro Zyklus zu generieren, lassen sich Prozesse hochauflösend mit bis zu 50.000 Messwerten pro Kanal und pro Sekunde erfassen. Das Prozessabbild kann zudem vom Anwender selbst auf die benötigten Funktionen begrenzt werden.

Stefan Affeltranger, Product Manager im Bereich Production Monitoring bei Kistler, hebt außerdem die große Messbereichsweite mit einstellbaren Tiefpassfiltern hervor sowie die in die Hardware integrierten, zuschaltbaren Hochpassfilter. „Damit  lassen sich die Messungen noch spezifischer auf die vielfältigen Kundenbedürfnisse anpassen“, sagt Affeltranger.  Ein zusätzlicher Pluspunkt ist nach seiner Überzeugung die Datensicherheit: „Auf das Gerät kann nur mit dem jeweiligen industriellen Kommunikationsprotokoll zugegriffen werden; eine Änderung der Messparameter ist nur über den Zugang via Master möglich.“

SPS IPC DRIVES 2017: Halle 4A, Stand 526

(dw)

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