LED-Leuchten für industrielle Zwecke kommen überall dort zum Einsatz, wo konstantes und definiertes Licht gefragt ist, ob zur Be-/ Ausleuchtung von Schaltschränken oder Maschinen. Schließlich beeinflusst Licht nicht nur die Arbeitsqualität und -zufriedenheit, sondern auch die Sicherheit. Im Vergleich zu klassischen Leuchtmitteln verfügen LEDs über eine längere Lebensdauer, erfordern weniger Wartungskosten und reduzieren den Energieverbrauch. Sie sind robuster, zumeist stoß- und vibrationsfest, kompakter einzubauen und verbessern die Beleuchtung auch bei beengten Platzverhältnissen. Außerdem steht ihre Helligkeit sofort und in vollem Umfang bereit.
„Tageslicht“ im Schaltschrank
Mit dem Modell WIL Standard bietet der Hersteller Weidmüller Industrie Licht (WIL) eine neue LED-Leuchte, die für unterschiedliche Anwendungen konzipiert wurde. Die Leuchte integriert drei LED-Reihen (3 × 14) mit um 20 Grad abgewinkelt angebrachten LEDs. Dabei sorgen die trapezförmig angeordneten LEDs für einen breiten Abstrahlwinkel und damit einen weit ausgeleuchteten Bereich. Dank dieser Bauweise müssen Anwender die LED-Leuchte nicht drehen, um definierte Bereiche auszuleuchten oder gar die Richtung zu ändern. Die Schutzart IP67 ermöglicht eine Montage in vielen Applikationen. Der Anschluss der Leuchte geschieht mit einem M12-Steckverbinder. Die Betriebsspannung beträgt 24 VDC bei einem Strom von maximal 430 mA. Mit einer Lichtfarbe von 6500 K entspricht das sehr helle Licht ungefähr dem Tageslicht und wird deswegen als angenehm empfunden.
Die LED-Industrie-Leuchte ist mit einer Höhe von 8 mm, einer Länge von 240 mm und einer Breite von 40 mm sehr flach und erzeugt ein weißes, sehr helles, nicht blendendes Licht. Aus der flachen Bauweise ergeben sich für den Anwender unterschiedliche Montagemöglichkeiten in einer Vielzahl von Applikationen, entweder im Schaltschrank oder im Feld, also direkt an oder in der Maschine. Im Schaltschrank lässt sich die LED-Leuchte entweder hinter einer Falzkante versteckt anbringen oder einfach an einer Seitenwand. Eigens für die Montage im Feld ist die Lampe in hoher Schutzart IP 67 ausgelegt.
Montage ohne Extra-Equipment
Dank der in der Leuchte integrierten Befestigungslöcher erfolgt die Montage unkompliziert und direkt. Anwender benötigen dafür kein zusätzliches Befestigungsmaterial, wie etwa Halteclips oder Vergleichbares. Der Befestigungslochdurchmesser beträgt 6,5 mm, die Löcher befinden sich in einem Abstand von 225 mm zueinander, was die Montage in konventionellen Schaltschränken erleichtert. Zur einfachen Installation besitzt die LED-Leuchte vorkonfektionierte M12-Anschlüsse mit einer 30 cm langen konfektionierten Leitung, demnach müssen keine einzelnen Leitungen/Adern angeschlossen werden.
Darüber hinaus lässt sich die Leuchte mithilfe der M12-Steckverbinder-Standardverkabelung kaskadieren, mehrere Leuchten sind also parallel anschließbar. Ein entsprechendes M12-T-Stück ist im Portfolio des Herstellers abrufbar. Aufgrund der geringen Stromaufnahme können Anwender die LED-Leuchte optional auch direkt aus dem 0,5 A-Standardausgang einer SPS schalten. Zudem lassen sich mit einem 2-A-SPS-Ausgangsmodul vier Leuchten parallel schalten.
Die LED-Leuchte ist für industrielle Bedürfnisse auf hohe Beleuchtungsstärke (200 lux) und hohen Lichtstrom (1880 lm) ausgelegt und nicht auf großvolumiges Äußeres. Ihre Lebensdauer liegt bei mindestens 10.000 Stunden. Da der illuminierende Bereich komplett vergossen ist, eignet sich die LED-Leuchte bestens auch für raue industrielle Zwecke. Als Vergussmaterial kommt PUR zum Einsatz. Jedes Gehäuse ist aus einem harteloxiertem Alu-Strangpressprofil mit matt vernickelten und verchromten Zinkdruckguss-Kappen hergestellt. Dem industriellen Entwicklungsansatz folgend, kommt die neue WIL ohne luftumschlossenen Raum aus; es gibt auch kein Sichtglas, das brechen kann. Durch diese Bauweise erweist sich die LED Leuchte als äußerst robust. Außerdem erwärmt sie sich kaum, deswegen können Kühl- oder Schmiermittel nicht mehr einbrennen.
Dipl-Ing. Horst Kalla
(tm)